In der Geschichte des Selbstporträts spielt R eine Schlüsselrolle. Er baute es durch eine völlig eigenständige Leistung zu einer wichtigen Bildgattung aus. R malte über 70 Selbstbildnisse in mehr als 40 Jahren. Betrachtet man sie in zeitlich geordneter Reihenfolge, so ergibt sich eine regelrechte gemalte Autobiographie. Ich habe hier eine Auswahl aus Anfang, Mitte und Ende seines Schaffens vorgenommen. Bevor ich zur Bildbeschreibung komme, möchte ich kurz noch das Problem des Rechts und Links beim Selbstbildnis klären. Normalerweise sehen wir auf der Leinwand links die rechte Seite der dargestellten Person. Da beim Selbstbildnis der Maler aber vor dem Spiegel sitzt, sehen wir seitenverkehrt auf der rechten Bildseite auch seine rechte Körperseite. Bei Radierung oder Holzschnitt kehrt sich das Ganze wieder um (rechte Seite auf dem Blatt = linke Körperseite).
Inhaltsverzeichnis
- Biographie
- Eine Auswahl seiner Selbstbildnisse
- Selbstbildnis als junger Mann
- Raffaels Bildnis des Baldassare Castiglione und sein Einfluss auf Rembrandt
- Raffael: Bildnis des Baldassare Castiglione
- Rembrandt: Selbstbildnis von 1640
- Selbstbildnis mit Barett und aufgestelltem Kragen
- Selbstbildnis von 1658
- Selbstbildnis als Zeuxis
- Zeuxis, der legendäre Maler der Antike
- Rembrandt als Zeuxis
- Die Funktionen von Rembrandts Selbstporträts
- Selbstbildnisse, die als Tronies anzusehen sind
- Selbstbildnisse als Muster für Rembrandts außergewöhnliche Technik
- Die „Vermarktung“ der eigenen Person
- Selbstbildnis mit Hut und eingestütztem Arm
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Rembrandts Selbstbildnisse als Spiegel seiner Biografie und künstlerischen Entwicklung. Die Analyse fokussiert auf die Auswahl, Interpretation und Einordnung seiner Selbstporträts innerhalb seines Gesamtwerks und des künstlerischen Kontextes seiner Zeit.
- Rembrandts Biografie und deren Einfluss auf seine Selbstbildnisse
- Stilistische Entwicklung und künstlerische Techniken in Rembrandts Selbstporträts
- Die Funktion der Selbstbildnisse: Selbstinszenierung und -reflexion
- Der Einfluss von Raffael und anderen Künstlern auf Rembrandts Werk
- Die Bedeutung von Rembrandts Selbstbildnissen für die Kunstgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Biographie: Diese Sektion bietet einen chronologischen Überblick über Rembrandts Leben, von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Wichtige Ereignisse wie seine Ausbildung, seine Heirat mit Saskia van Uylenburgh, der Tod seiner Frau und seine späteren finanziellen Schwierigkeiten werden detailliert dargestellt. Die Biografie liefert den notwendigen Kontext für das Verständnis seiner Selbstbildnisse und zeigt, wie sich die persönlichen Erfahrungen in seinem künstlerischen Schaffen niederschlagen. Der chronologische Ablauf wird verwendet um die Entwicklung des Künstlers aufzuzeigen und seine Selbstporträts in diesen Zusammenhang zu stellen. Die Darstellung seines Lebensverlaufs betont sowohl die Erfolge als auch die Herausforderungen, denen er begegnet ist, und liefert so ein umfassendes Bild seiner Existenz.
Eine Auswahl seiner Selbstbildnisse: Dieser Abschnitt präsentiert eine Auswahl von Rembrandts Selbstporträts aus verschiedenen Phasen seines Lebens. Die Analyse konzentriert sich auf die stilistische Entwicklung, die Veränderungen in der Darstellung und die mögliche Symbolik in den Bildern. Der Einfluss von Raffaels Bildnis des Baldassare Castiglione auf Rembrandts Selbstbildnisse wird im Detail untersucht, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden herausgearbeitet. Der Abschnitt veranschaulicht Rembrandts einzigartige Fähigkeit, sich selbst auf vielseitige und aussagekräftige Weise darzustellen.
Die Funktionen von Rembrandts Selbstporträts: Dieser Teil analysiert die verschiedenen Funktionen, die Rembrandts Selbstporträts erfüllen. Es werden Aspekte wie die Selbstinszenierung, die Demonstration seiner technischen Fähigkeiten und die "Vermarktung" seiner Person als Künstler betrachtet. Die Kategorisierung seiner Selbstbildnisse als "Tronies" wird untersucht und ihre Bedeutung im Kontext seiner Zeit erläutert. Der Abschnitt betont die vielschichtigen Bedeutungen, die in seinen Selbstporträts enthalten sind, und wie sie seine Persönlichkeit und sein künstlerisches Selbstverständnis widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Rembrandt, Selbstbildnis, Selbstporträt, Biografie, Stilentwicklung, Technik, Raffael, Tronie, Selbstinszenierung, Kunstgeschichte, Hochrenaissance.
Häufig gestellte Fragen zu: Rembrandt - Selbstbildnisse: Eine Analyse
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet eine umfassende Analyse von Rembrandts Selbstbildnissen. Er umfasst eine Biografie Rembrandts, eine Auswahl und detaillierte Interpretation seiner Selbstporträts, eine Untersuchung der Funktionen dieser Selbstbildnisse (Selbstinszenierung, technische Demonstration, "Vermarktung") und den Einfluss anderer Künstler, insbesondere Raffaels, auf sein Werk. Der Text beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind Rembrandts Biografie und deren Einfluss auf seine Selbstbildnisse, die stilistische Entwicklung und künstlerischen Techniken in seinen Selbstporträts, die Funktion der Selbstbildnisse (Selbstinszenierung und Selbstreflexion), der Einfluss von Raffael und anderen Künstlern auf Rembrandts Werk, und die Bedeutung seiner Selbstbildnisse für die Kunstgeschichte. Der Text analysiert auch die Kategorisierung bestimmter Selbstbildnisse als "Tronies".
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in die Kapitel "Biographie", "Eine Auswahl seiner Selbstbildnisse" (mit Unterkapiteln zu einzelnen Selbstporträts und dem Einfluss Raffaels), und "Die Funktionen von Rembrandts Selbstporträts". Er schließt mit einer "Schlussbemerkung" (implizit im Inhaltsverzeichnis).
Wie wird Rembrandts Biografie im Text behandelt?
Die Biografie bietet einen chronologischen Überblick über Rembrandts Leben, von seiner Geburt bis zu seinem Tod, mit Fokus auf wichtige Ereignisse wie seine Ausbildung, Heirat, den Tod seiner Frau und seine finanziellen Schwierigkeiten. Sie dient als Kontext für das Verständnis seiner Selbstbildnisse und zeigt, wie sich persönliche Erfahrungen in seinem künstlerischen Schaffen niederschlagen.
Wie werden die Selbstbildnisse analysiert?
Die Analyse der Selbstbildnisse konzentriert sich auf stilistische Entwicklung, Veränderungen in der Darstellung und mögliche Symbolik. Der Einfluss von Raffaels Bildnis des Baldassare Castiglione wird detailliert untersucht. Die Analyse beleuchtet auch die verschiedenen Funktionen der Selbstporträts: Selbstinszenierung, Demonstration technischer Fähigkeiten und "Vermarktung" der eigenen Person als Künstler.
Welche Rolle spielt Raffael im Text?
Raffaels Bildnis des Baldassare Castiglione wird als wichtiger Einfluss auf Rembrandts Selbstbildnisse untersucht. Der Text vergleicht und kontrastiert die Werke beider Künstler, um den Einfluss Raffaels auf Rembrandts Stil und Darstellung aufzuzeigen.
Was sind "Tronies" im Kontext des Textes?
Der Text untersucht die Kategorisierung einiger von Rembrandts Selbstbildnissen als "Tronies" und erläutert deren Bedeutung im Kontext seiner Zeit. "Tronies" sind in diesem Zusammenhang charakteristische Kopfstudien, die nicht unbedingt als eigenständige Porträts im herkömmlichen Sinne zu verstehen sind.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind Rembrandt, Selbstbildnis, Selbstporträt, Biografie, Stilentwicklung, Technik, Raffael, Tronie, Selbstinszenierung, Kunstgeschichte und Hochrenaissance.
- Arbeit zitieren
- Anne-Barbara Knerr (Autor:in), 2003, Rembrandts Selbstporträts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33389