Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit den Zielen und Methoden aktueller Personalentwicklungskonzepte im Rahmen der Personalwirtschaftslehre. Organisationen bzw. Unternehmen sind soziale Systeme, d.h. sie besitzen Mitglieder, welche über bestimmte, festgelegte Strukturen und Regeln die Ziele der Organisation verfolgen (sollen). Dabei verfügen die Mitglieder je nach Position innerhalb des Systems über eine Vielzahl von Beziehungen zur Umwelt der Organisation. Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, über Organisationen und ihre Beziehungen zur Umwelt nachzudenken: Der traditionelle Standpunkt entspricht einer umweltdeterminierten Betrachtungsweise. Danach wird angenommen, dass sowohl die Umwelt als auch die Organisation selbst permanent Veränderungen unterliegen, wodurch die Organisation und damit jedes einzelne Element/Mitglied gezwungen ist, stets auf relevante Veränderungen zu reagieren, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Dreht man diese Betrachtungsweise um, so lässt sich zeigen, dass die Organisation nicht nur ihre internen Regeln und Strukturen selbständig entwirft, sondern letztlich auch ihre „eigene“ Umwelt konstruiert. Auf diese Weise agiert die Organisation aus sich selbst heraus und entscheidet selber, wie sie ihre Umwelt sieht und wie die Umwelt von ihr beeinflusst wird.
Auf ein konkretes Unternehmen übertragen bedeutet dies nach der traditionellen Auffassung für die jeweilige Personalabteilung, dass sie die durch interne Struktur- oder externe Umweltveränderungen hervorgerufenen quantitativen bzw. qualitativen Anforderungsengpässe beim Personalbestand möglichst zeitnah ausgleichen muss. Damit hängt die Personalentwicklung unmittelbar mit der Organisationsstruktur bzw. -entwicklung zusammen. Ein quantitativer Personalbedarf muss grundsätzlich durch eine Rekrutierung am externen Arbeitsmarkt ausgeglichen werden, was Aufgabe der Personalbeschaffung ist und hier nicht weiter behandelt wird. Bei einem qualitativen Bedarf besteht zum einen ebenfalls die Möglichkeit, externe Personen zu rekrutieren, welche über die benötigten Qualifikationen verfügen. Im Rahmen dieser Seminararbeit wird jedoch betrachtet, wie Personalabteilungen von Unternehmen versuchen, durch interne Personalentwicklungsprogramme den entstandenen bzw. prognostizierten Qualifikationsanforderungen zu begegnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen und Abgrenzungen
- Traditionelle vs. potentialorientierte Personalentwicklungskonzepte
- Traditionelle Personalentwicklung
- Beschreibung
- Kritik
- Potentialorientierte Personalentwicklung
- Beschreibung
- Kritik
- Zwischenergebnis
- Traditionelle Personalentwicklung
- Qualifikations-/Bildungsmaßnahmen
- Kategorisierung
- Ausgewählte Personalentwicklungsmaßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Zielen und Methoden aktueller Personalentwicklungskonzepte im Kontext der Personalwirtschaftslehre. Sie analysiert, wie Organisationen und Unternehmen den sich ständig verändernden Anforderungen durch die Entwicklung und Anwendung unterschiedlicher Personalentwicklungskonzepte begegnen. Dabei werden sowohl traditionelle als auch potentialorientierte Konzepte beleuchtet.
- Die unterschiedlichen Definitionen und Abgrenzungen des Begriffs „Personalentwicklung“
- Die Charakteristika und Kritikpunkte traditioneller und potentialorientierter Personalentwicklungsansätze
- Die Rolle von Qualifikations- und Bildungsmaßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung
- Die Bedeutung der Entwicklung von Mitarbeiterpotenzialen für den Unternehmenserfolg
- Die Herausforderungen und Chancen der modernen Personalentwicklung in einem dynamischen Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Seminararbeit führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung von Personalentwicklung im Kontext der dynamischen Veränderungen in Wirtschaft und Wissenschaft. Es werden verschiedene Perspektiven auf die Beziehung zwischen Organisation und Umwelt vorgestellt. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Personalentwicklung und beleuchtet die verschiedenen Qualifikations- und Potentialdefinitionen, die in der Literatur zu finden sind.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Vergleich von traditionellen und potentialorientierten Personalentwicklungskonzepten. Die Vor- und Nachteile beider Ansätze werden analysiert und kritisch bewertet.
Kapitel 4 widmet sich der Kategorisierung und Darstellung von ausgewählten Personalentwicklungsmaßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Themen Personalentwicklung, Personalwirtschaftslehre, Qualifikationsentwicklung, Potentialentwicklung, traditionelle und potentialorientierte Konzepte, Bildungsmaßnahmen, betriebliche Personalentwicklungsmaßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Sascha Hoffmann (Autor:in), 2002, Ziele und Methoden aktueller Personalentwicklungskonzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33409