Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema: Legitimation von Kriegen oder bewaffneten Konflikten unter ethischer Betrachtung – eine theoretische Studie zu ausgewählten Schwerpunkten entsprechend der Theorie des gerechten Krieges. Kann es Wege geben einen Krieg oder bewaffneten Konflikt zu legitimieren? Im Mittelpunkt stehen dafür ethische und moralische Gesichtspunkte.
Die Aktualität der Thematik Krieg und Ethik ist angesichts der globalpolitischen Lage unbestritten. So gut wie täglich konfrontieren uns die Medien mit den Schrecken, den bewaffnete Konflikte, Kriege und Terrorismus in der Welt erzeugen. Gleichzeitig scheint im Alltag jedoch alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Wie sollen wir die Tatsache werten, dass Gegenwart von Krieg beinahe zum Alltagsgeschehen geworden ist? Ist diese scheinbare Normalität purer Selbstschutz oder handelt es sich vielmehr um eine Form von Gleichgültigkeit, weil wir uns sicher fühlen? Was passiert mit unseren Werten und Normen, die wir bereits durch unsere Erziehung im Elternhaus und unseren eingeschlagenen Bildungsweg erhalten?
Was also gibt uns die Philosophie an die Hand, um eine differenzierte Position zu den derzeitigen kriegerischen Ereignissen zu beziehen, während uns eigentlich meistens die Worte fehlen? Der Mensch scheint sich überwiegend Frieden zu wünschen und gleichzeitig scheint diese Friedliebigkeit stets von Feindseligkeiten bedroht. Gibt es dennoch Wege für einen globalen Frieden oder bleibt das für immer ein utopisches Sehnsuchtsmodell? Wenn wir die vorhergehende Frage mit nein beantworten. Kann es dann Wege geben einen Krieg oder bewaffneten Konflikt zu legitimieren? Dieses sind einige Fragen, die mich in meiner Arbeit leiten werden.
Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Arbeit auf Grund der Komplexität und der Fülle des Themas keineswegs abschließenden Charakter beansprucht, sondern einen ersten zwangsweise verkürzten Überblick geben will, der aber in einer weiterführenden Arbeit vertieft werden müsste.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionsversuch zum empirischen Ereignis Krieg
- Kriegsdefinition nach AKUF
- Bewaffneter Konflikt
- Die Idee des gerechten Krieges
- Die Lehre vom Gerechten Krieg
- Das Recht zum Kriegführen "lus-ad-bellum"
- Die rechtmäßige Kriegsführung lus-in-bello
- Die Charta der Vereinten Nationen
- Zusammenfassung der Idee vom gerechten Krieg
- Betrachtung einiger auserwählter Kriege
- Der Erste Weltkrieg - Konflikt ohne Sieger 1914 - 1918
- Der Zweite Weltkrieg
- Der Kosovo Krieg
- Zusammenfassung
- Bilder des Krieges
- Flucht
- Gewalt gegen die Zivilbevölkerung
- Verwundung
- Tod
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die ethische Legitimation von Kriegen und bewaffneten Konflikten unter Berücksichtigung der Theorie des gerechten Krieges. Sie analysiert ausgewählte Schwerpunkte und befasst sich mit der Frage, ob es Wege gibt, einen Krieg oder bewaffneten Konflikt ethisch zu rechtfertigen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die historischen Aspekte als auch die ethischen und moralischen Dimensionen des Krieges.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Krieg“
- Die Theorie des gerechten Krieges und ihre Anwendung in der Praxis
- Die ethischen und moralischen Aspekte von Kriegen und bewaffneten Konflikten
- Die Auswirkungen von Kriegen auf die Zivilbevölkerung
- Die Rolle der internationalen Institutionen bei der Konfliktlösung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs „Krieg“ und setzt sich mit der Problematik auseinander, dass verschiedene Auffassungen über Krieg existieren. Es wird auf die Definition der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) eingegangen und der Begriff des bewaffneten Konflikts erläutert. Das zweite Kapitel beleuchtet die Theorie des gerechten Krieges, die eine historische und ethische Perspektive auf Krieg bietet. Es werden die notwendigen Kriterien für die Legitimation von Krieg erläutert und die Umsetzung des gerechten Krieges in der Charta der Vereinten Nationen dargestellt. Kapitel 3 befasst sich mit ausgewählten Beispielen für Kriege und bewaffnete Konflikte des 20. Jahrhunderts, wobei der Fokus auf den ethischen und moralischen Dimensionen liegt. Im vierten Kapitel werden einige Bilder des Krieges beschrieben, die im fünften Kapitel genutzt werden, um die aufgestellte These zu bewerten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der ethischen Legitimation von Kriegen, der Theorie des gerechten Krieges, der Kriegsursachenforschung, den Auswirkungen von Kriegen auf die Zivilbevölkerung, der Rolle internationaler Institutionen bei der Konfliktlösung und dem Einfluss von Kriegserfahrungen auf die Moral und Ethik des Menschen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Können Kriege oder bewaffnete Konflikte ethisch legitimiert werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334159