Eines der immer wieder auftauchenden Schlagwörter im Rahmen der Fortbildung zum Case Manager ist der Begriff „Drehtüreffekt“. Bei diesem Begriff handelt es sich um eine Metapher, welche einen kurzen Wechsel zwischen zwei Situationen beschreibt. Im Gesundheitswesen versteht man darunter die Rückkehr von Patienten in stationäre Einrichtungen und dem damit verbundenen Rückschritt in ein vorhergegangenes Stadium.
Im klinischen Alltag ist es oft so, dass Patienten genau diesen Drehtüreffekt beschreiben und aus vielfältigen Gründen nach kurzer Zeit wieder ins Krankenhaus zurückkehren und stationär behandelt werden müssen. Die Auswirkungen einer solchen Rehospitalisierung können für alle Beteiligten sehr schwerwiegend sein. An einem Fallbeispiel aus der Praxis erfolgt im Rahmen dieser Arbeit die mögliche Anwendung des Case-Management-Konzeptes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fallbeschreibung Herr R.
- Begriffsklärung Subarachnoidalblutung
- Hirnorganische Psychosen
- Auswirkungen am Fallbeispiel
- Stürze im Krankenhaus
- Case Management als Methode
- Case Management Kreislauf theoretisch und im Bezug zum Fallbeispiel
- Identifikation
- Assessment
- Entwicklung eines Versorgungsplanes
- Implementation des Versorgungsplans - Intervention
- Monitoring und Re-Assessment
- Evaluation und Abschluss
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand eines Fallbeispiels (Herr R.) die Auswirkungen einer Rehospitalisierung und die Frage, ob und wie Case Management den Behandlungsverlauf und dessen Konsequenzen hätte verbessern können. Der Fokus liegt auf der Anwendung des Case Managements als prozessorientiertes Handlungskonzept zur Vermeidung des „Drehtüreffekts“.
- Der „Drehtüreffekt“ im Gesundheitswesen und seine Folgen
- Case Management als präventives Versorgungskonzept
- Analyse eines komplexen Fallbeispiels mit Rehospitalisierung
- Anwendung der Case-Management-Methoden im konkreten Fall
- Bewertung des Case Managements im Hinblick auf die Vermeidung von Rehospitalisierungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des „Drehtüreffekts“ ein, beschreibt dessen Bedeutung im Gesundheitswesen und stellt Case Management als ein mögliches Gegenkonzept vor. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit neuer Versorgungskonzepte angesichts steigender Anforderungen an Verweildauerkürzung und Versorgungsqualität. Die Arbeit untersucht, ob und wie Case Management den Behandlungsverlauf von Herrn R. hätte beeinflussen können.
Fallbeschreibung Herr R.: Dieses Kapitel detailliert den Fall von Herrn R., einem 70-jährigen Mann, der nach einem Sturz mit einer traumatischen Subarachnoidalblutung und Densbasisfraktur hospitalisiert wurde. Es beschreibt seinen postoperativen Verlauf, einschließlich kardiologischer Komplikationen, Krampfanfällen, Thrombose und neuropsychologischen Defiziten. Der gute soziale Support durch seine Ehefrau und die weitgehend problemlose Wundheilung werden ebenso erwähnt, wie das Fehlen einer Vorsorgevollmacht und die Nicht-Diskussion einer gesetzlichen Betreuung trotz deutlicher kognitiver Defizite. Herr R. verstarb nach einem erneuten Sturz während seines Reha-Aufenthalts.
Begriffsklärung Subarachnoidalblutung: Dieses Kapitel bietet eine medizinische Definition der Subarachnoidalblutung, differenziert zwischen akuten und traumatischen Formen und liefert relevante medizinische Literaturhinweise. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Erkrankung im Kontext des Fallbeispiels von Herrn R., bei dem eine traumatische Subarachnoidalblutung diagnostiziert wurde.
Hirnorganische Psychosen: Das Kapitel beschreibt hirnorganische Psychosen im Zusammenhang mit Schädel-Hirn-Traumen und intrakraniellen Blutungen. Es differenziert zwischen endogenen und exogenen Psychosen und erläutert die Bedeutung von Bewusstseinsstörungen. Die Relevanz dieser Thematik für den Fall Herrn R. wird hervorgehoben, da er im Krankheitsverlauf ausgeprägte neuropsychologische Defizite aufwies.
Schlüsselwörter
Case Management, Drehtüreffekt, Rehospitalisierung, Subarachnoidalblutung, Hirnorganische Psychosen, Neurologische Frührehabilitation, Patientenversorgung, Fallbeispiel, Gesundheitswesen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Fallbeispiel Herr R. und Case Management
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht anhand des Fallbeispiels eines 70-jährigen Herrn R., der nach einem Sturz mit einer Subarachnoidalblutung rehospitalisiert wurde, die Auswirkungen einer Rehospitalisierung und die potenzielle Verbesserung des Behandlungsverlaufs durch Case Management. Der Fokus liegt auf der Anwendung von Case Management zur Vermeidung des „Drehtüreffekts“ im Gesundheitswesen.
Was ist der „Drehtüreffekt“?
Der „Drehtüreffekt“ beschreibt die wiederholte Hospitalisierung von Patienten, oft aufgrund unzureichender Versorgung oder mangelnder Koordination zwischen verschiedenen Versorgungseinrichtungen. Diese Arbeit untersucht, ob Case Management diesem Effekt entgegenwirken kann.
Was ist Case Management und wie wird es in dieser Arbeit angewendet?
Case Management ist ein prozessorientiertes Handlungskonzept, das eine ganzheitliche und koordinierte Versorgung von Patienten anstrebt. In dieser Arbeit wird analysiert, wie Case Management-Methoden (Identifikation, Assessment, Entwicklung eines Versorgungsplans, Implementation, Monitoring, Re-Assessment und Evaluation) im konkreten Fall von Herrn R. hätten angewendet werden können, um seine Rehospitalisierung und den letztendlich tödlichen Sturz zu vermeiden.
Welche medizinischen Aspekte werden im Fall von Herrn R. behandelt?
Herr R. erlitt eine traumatische Subarachnoidalblutung und eine Densbasisfraktur nach einem Sturz. Die Arbeit beschreibt seinen postoperativen Verlauf mit kardiologischen Komplikationen, Krampfanfällen, Thrombose und neuropsychologischen Defiziten. Es wird auch auf die Bedeutung von hirnorganischen Psychosen im Zusammenhang mit Schädel-Hirn-Traumen eingegangen.
Welche Rolle spielt die Subarachnoidalblutung im Fallbeispiel?
Die Subarachnoidalblutung ist eine zentrale Komplikation im Fall von Herrn R. Die Arbeit erläutert die medizinische Definition der Subarachnoidalblutung und deren Relevanz für den Krankheitsverlauf und die neuropsychologischen Defizite des Patienten.
Welche Bedeutung haben hirnorganische Psychosen im Kontext des Fallbeispiels?
Das Kapitel zu hirnorganischen Psychosen beschreibt diese im Zusammenhang mit Schädel-Hirn-Traumen und intrakraniellen Blutungen. Im Fall von Herrn R. werden diese Psychosen als Folge seiner Verletzungen betrachtet und ihre Bedeutung für seinen Behandlungsverlauf hervorgehoben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine detaillierte Fallbeschreibung von Herrn R., eine medizinische Klärung der Subarachnoidalblutung, einen Abschnitt zu hirnorganischen Psychosen, eine Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Erkrankung auf Herrn R., eine Betrachtung von Stürzen im Krankenhaus, eine Erklärung des Case Managements als Methode, die Anwendung des Case-Management-Kreislaufs am Fallbeispiel, Abschnitte zu Identifikation, Assessment, Entwicklung und Implementation eines Versorgungsplans, Monitoring und Re-Assessment, Evaluation und Abschluss, sowie eine Schlussbetrachtung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Die Schlussfolgerungen sind nicht explizit im bereitgestellten Text aufgeführt, jedoch wird implizit untersucht, inwiefern Case Management den Behandlungsverlauf und die Vermeidung des "Drehtüreffekts" hätte verbessern können. Die Schlussbetrachtung wird die Ergebnisse dieser Analyse zusammenfassen.)
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Case Management, Drehtüreffekt, Rehospitalisierung, Subarachnoidalblutung, Hirnorganische Psychosen, Neurologische Frührehabilitation, Patientenversorgung, Fallbeispiel, Gesundheitswesen.
- Arbeit zitieren
- Ute Berger (Autor:in), 2013, Case Management im Krankenhaus. Der Drehtüreffekt im Managementprozess am Praxisbeispiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334433