In dieser Hausarbeit soll das Lehrer-Schüler-Verhältnis im öffentlichen Diskurs betrachtet werden. Der Arbeit wird der öffentliche Diskurs um den Missbrauchsskandal der vergangenen Jahre zugrunde gelegt. Im öffentlichen Diskurs um den Missbrauchsskandal in der Odenwaldschule und anderen pädagogischen und kirchlichen Einrichtungen wurde das Verhältnis vom Lehrer zum Schüler oder Zögling häufig diskutiert. Anhand von verschiedenen Zeitungsartikeln sollen unterschiedliche Argumentationsweisen und -strukturen herausgearbeitet werden.
Die Analysemethode, welche in dieser Arbeit verwendet wird, basiert auf der Dokumentarischen Methode nach Mannheim und Bohnsack. Bei der Untersuchung öffentlicher Diskurse wird die Dokumentarische Methode in einer modifizierten Weise im Sinne von Nohl verwendet. Die Dokumentarische Methode zur Analyse von öffentlichen Diskursen ist noch vergleichsweise neu und befindet sich derzeit noch in der Entwicklung.
Zu Beginn wird die Analysemethode knapp erläutert und die Besonderheiten in Abgrenzung zur klassischen Dokumentarischen Methode nach Mannheim und Bohnsack werden dargestellt. Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen der Hausarbeit wird die Methode praktisch angewendet. Hierzu werden zwei ausgewählte Zeitungsartikel in mehreren Analyseschritten bearbeitet. Die unterschiedlichen Argumentationsstrukturen der verschiedenen Autoren sollen deutlich werden. Aufgrund des begrenzten Umfangs der Arbeit, kann keine vollständige Analyse im Sinne der Dokumentarischen Methode geleistet werde. Auf Typenbildung und andere weiterführende Schritte wird deshalb verzichtet. Die wesentlichen Schritte zu Interpretation der einzelnen Artikel aber, werden im Folgenden durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Dokumentarische Methode
- 2.1 Grundlagen der Dokumentarischen Methode
- 2.2 Die Dokumentarische Methode zur Interpretation von öffentlichen Diskursen
- 3. Die Dokumentarische Methode in der Anwendung
- 3.1 Fall 1: Lehrer und Schüler passen nicht zueinander
- 3.2 Komparative Analyse Fall 1
- 3.2.1 Formulierende Interpretation
- 3.2.2 Reflektierende Interpretation
- 3.3 Fall 2: Pädagogischer Eros
- 3.4 Komparative Analyse Fall 2
- 3.4.1 Formulierende Interpretation
- 3.4.2 Reflektierende Interpretation
- 3.5 Vergleich der beiden Fälle
- 4. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Lehrer-Schüler-Verhältnis im öffentlichen Diskurs, speziell im Kontext des Missbrauchsskandals in der Odenwaldschule und anderen pädagogischen Einrichtungen. Das Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Argumentationsweisen und -strukturen in Zeitungsartikeln zu identifizieren und mithilfe der Dokumentarischen Methode nach Mannheim und Bohnsack zu analysieren. Die Besonderheiten der Methode bei der Interpretation von öffentlichen Diskursen werden dabei herausgestellt.
- Analyse des Lehrer-Schüler-Verhältnisses im öffentlichen Diskurs
- Anwendung der Dokumentarischen Methode zur Interpretation öffentlicher Diskurse
- Komparative Analyse von Zeitungsartikeln zu Missbrauchsskandalen
- Identifizierung und Analyse von Argumentationsstrukturen
- Vergleich der beiden Fälle im Hinblick auf ihre jeweiligen Diskurse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Forschungsfrage sowie die gewählte Methode. Kapitel 2 stellt die Dokumentarische Methode im Allgemeinen und ihre Anwendung auf öffentliche Diskurse vor. In Kapitel 3 werden zwei Zeitungsartikel mit Hilfe der Dokumentarischen Methode analysiert. Die komparative Analyse ermöglicht den Vergleich der Argumentationsstrukturen und -weisen in den beiden Fällen.
Schlüsselwörter
Lehrer-Schüler-Verhältnis, öffentlicher Diskurs, Missbrauchsskandal, Dokumentarische Methode, Mannheim, Bohnsack, Nohl, Komparative Analyse, Zeitungsartikel, Argumentationsstrukturen
- Quote paper
- Jan-Kristof Boß (Author), 2016, Das Lehrer-Schüler-Verhältnis im öffentlichen Diskurs. Die Dokumentarische Methode in der Anwendung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334607