Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit eine popfeministische Lesart der dritten Staffel der Netflixserie "House of Cards" (2013) möglich ist. Die Serie, die eine Adaption der gleichnamigen englischen BBC-Serie von 1990 ist, welche wiederum auf dem Roman von Michael Dobbs aus dem Jahr 1989 basiert, ist vor dem Hintergrund dieser Thematik besonders interessant, weil sie Auseinandersetzungen und Machtkämpfe der mächtigsten Repräsentanten der Weltpolitik und ihre Herrschaftsstrukturen thematisiert.
In der dritten Staffel der Serie steht dabei die Beziehung der handelnden Hauptpersonen Claire und Francis Underwood besonders im Mittelpunkt. Zur Stützung der Hauptthese soll im Folgenden durch eine strukturalistische Vorgehensweise, unter Berücksichtigung Serienanalytischer und narratologischer Kategorien die Hypothese untermauert werden, dass das patriarchale Machtgefüge der amerikanischen Politik die tragische Figur Claire Underwood in der dritten Staffel der Serie letztendlich auf allen Ebenen in ihren Chancen und Handlungsmöglichkeiten einschränkt.
Anschließend wird untersucht, ob und wie in der dritten Staffel von "House of Cards" Frauenfiguren entsolidarisiert werden und es soll gezeigt werden, dass Instrumentalisierung ein durchgängiges Leitmotiv darstellt. Daraufhin wird die weitere Hypothese argumentativ gestützt, dass der in der Staffel gezeigte Missbrauch des Sexismus-Begriffs eine Entleerung desselbigen mit sich zieht. Zum Schluss meiner Analyse wird herausgearbeitet, dass nicht nur das Format Popfeministinnen wie Pussy Riot eine Plattform bietet, sondern, dass auch auf inhaltlicher Ebene Konflikte mit popfeministischen Strategien gelöst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Claire als tragische Figur in einem patriarchalen Machtgefüge
- 2.2 Instrumentalisierung und Entsolidarisierung
- 2.3 Popfeministische Aspekte
- 3. Fazit
- 4. Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die dritte Staffel der Netflixserie House of Cards (2013) und untersucht, inwieweit eine popfeministische Lesart möglich ist. Die Serie, basierend auf dem Roman von Michael Dobbs, stellt die Machtstrukturen der Weltpolitik und die Konflikte zwischen den Protagonisten Claire und Francis Underwood in den Vordergrund. Die Arbeit analysiert, wie das patriarchale Machtgefüge Claires Chancen und Handlungsmöglichkeiten einschränkt, ob Frauenfiguren entsolidarisiert werden und ob Instrumentalisierung ein durchgängiges Motiv darstellt. Darüber hinaus untersucht sie, wie der Missbrauch des Sexismus-Begriffs zu dessen Entleerung führt und wie das Format Popfeministinnen wie Pussy Riot eine Plattform bietet.
- Patriarchale Machtstrukturen in der amerikanischen Politik
- Entsolidarisierung von Frauenfiguren
- Instrumentalisierung als Leitmotiv
- Entleerung des Sexismus-Begriffs
- Popfeministische Strategien in der Serie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Möglichkeit einer popfeministischen Lesart der dritten Staffel von House of Cards. Sie erläutert den Kontext der Serie als Adaption einer BBC-Serie und eines Romans und hebt die Relevanz der Thematik von Machtkämpfen in der Weltpolitik hervor. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, Claires Einschränkungen durch das patriarchale Machtgefüge, die Entsolidarisierung von Frauenfiguren und die Instrumentalisierung in der Serie zu untersuchen.
2. Hauptteil
2.1 Claire als tragische Figur in einem patriarchalen Machtgefüge
Dieser Abschnitt analysiert Claires Rolle als First Lady und Politikerin und zeigt, wie sie in ihrem Streben nach einer Position als UN-Botschafterin durch ihr Geschlecht und ihre Abhängigkeit von Francis eingeschränkt wird. Die Analyse bezieht sich auf verschiedene Szenen aus der Serie, in denen Claire mit Vorurteilen, Unterbrechungen und Diskriminierung konfrontiert wird.
2.2 Instrumentalisierung und Entsolidarisierung
Dieser Abschnitt untersucht, wie Frauenfiguren in der Serie instrumentalisiert und entsolidarisiert werden. Er analysiert die Beziehung zwischen Claire und Francis und zeigt, wie Claires Fähigkeiten und Ambitionen von Francis für seine eigenen Zwecke genutzt werden.
2.3 Popfeministische Aspekte
Dieser Abschnitt analysiert, inwieweit die Serie popfeministische Aspekte aufweist. Er untersucht, wie die Serie Konflikte mit popfeministischen Strategien löst und welche Plattform sie Popfeministinnen wie Pussy Riot bietet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Popfeminismus, Patriarchat, Machtstrukturen, Entsolidarisierung, Instrumentalisierung, Sexismus, Frauenfiguren, Politik, Weltpolitik, Netflixserie, House of Cards, Claire Underwood, Francis Underwood.
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- Anonym (Autor), 2015, Popfeministische Aspekte in "House of Cards", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334950