Die Hausarbeit umfasste drei Vorlesungen zu den Themen Armut im Schulalltag, Schulentwicklung und den Schulsystemen Deutschland vs. Nordeuropa und stellt eine Verknüpfung der Themen mit dem Schwerpunkt der schulischen und damit auch lebensbegleitenden Benachteiligung in der Gesellschaft dar.
Ziel der Hausarbeit war es, einen Lösungsvorschlag zu entwickeln, der unter Berücksichtigung der AWO-Armutsstudie vor allem im Bereich der Lehrerfortbildung greifen sollte.
Das Thema Kinderarmut ist in den letzten Jahren sozialpolitisch in Deutschland wohl mitunter am meisten diskutiert worden. Immer neue Meldungen zu Ausmaß und Folgen von Armut fanden ihren Weg in die Medien und machten dieses Thema öffentlich publik.
Die erste AWO-ISS Studie konnte – in Bezug auf Lehrkräfte im Speziellen – nachweisen, dass Kinderarmut häufig nicht bemerkt wird und dass die Inklusion armer und sozial benachteiligter Kinder zudem eine bislang kaum wahrgenommene Aufgabe ist. Zu allem Überfluss werden arme SchülerInnen häufig schlechter benotet, was die Institution Schule aktiv an der Exklusion dieser Kinder beteiligt (vgl. Müller 2010).
Inhaltsverzeichnis
- Armut im Schulalltag
- Die AWO-ISS-Studien im Überblick
- Schulentwicklung
- Schulentwicklung durch Fortbildung
- Resilienzförderung durch Fortbildung?
- Schulbildung und Armut in historischem Kontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Modulprüfung befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Armut und Benachteiligung und den Möglichkeiten der Schulentwicklung, um diese Problematik zu adressieren. Sie analysiert die Auswirkungen von Armut auf den Schulalltag und untersucht die Rolle der Schule bei der Inklusion sozial benachteiligter Kinder.
- Die Auswirkungen von Armut auf Bildungsprozesse und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen
- Die Rolle der Schule bei der Inklusion und der Bewältigung von Herausforderungen, die sich aus Armut ergeben
- Der Einfluss von Schulentwicklungsmaßnahmen auf die Unterstützung und Förderung benachteiligter Schüler
- Die Bedeutung von Ressourcen und Resilienzförderung im Kontext von Armut und Schulentwicklung
- Die historische Perspektive auf den Zusammenhang zwischen Armut und Schulbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Thematik der Kinderarmut in Deutschland und stellt die unterschiedlichen Definitionen und Formen von Armut vor. Es wird auf die Auswirkungen von Armut auf die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Bildungssystem eingegangen und die Rolle der Schule bei der Inklusion von sozial benachteiligten Kindern analysiert.
Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über die AWO-ISS-Studien, die sich mit der Problematik der Kinderarmut und deren Auswirkungen auf die Schule beschäftigen. Es werden wichtige Erkenntnisse der Studien vorgestellt, die die Situation von armen Kindern im Schulalltag beleuchten.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Thematik der Schulentwicklung und untersucht die Möglichkeiten, durch Fortbildungen die Inklusion und die Unterstützung von benachteiligten Schülern zu fördern. Die Bedeutung von Resilienzförderung und deren Einbindung in Schulentwicklungsmaßnahmen wird ebenfalls betrachtet.
Schlüsselwörter
Kinderarmut, Inklusion, Schulentwicklung, Fortbildung, Resilienzförderung, soziale Benachteiligung, gesellschaftliche Teilhabe, AWO-ISS-Studien, Schulbildung, historischer Kontext.
- Arbeit zitieren
- Miriam Hemblen (Autor:in), 2015, Der ewige Zusammenhang von Armut und Benachteiligung. Wie könnten Schulentwicklung und Lehrerfortbildung helfen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334971