Neben dem steigenden Massenkonsum und der Institutionalisierung der Freizeit, scheint eine Enttraditionalisierung des Alltags und das Verschwinden der Straßenspielkultur vonstatten zu gehen, die besonders die 1950er Jahre prägte. Doch ist es wirklich so, dass die Heranwachsenden sich in ihrer Freizeit weniger außerhalb des Hauses aufhalten? Sind sie körperlich inaktiver geworden und besteht möglicherweise ein Zusammenhang zwischen diesem Bewegungsmangel und der Nutzung elektronischer Medien, die inzwischen in nahezu jedem Haushalt zu finden sind? Sprachen Charlton und Neumann-Braun bereits 1992 zu Recht von einer „Medienkindheit“, die sich in der „Medien-Jugend“ fortsetze?
Ein Blick in die Literatur zeigt, dass dieser Sachverhalt und die oben erwähnte Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen Bewegungsmangel und der Nutzung neuer Medien schwieriger empirisch zu belegen sind, als es von vielen Autoren dargestellt wird. Ziel dieser Arbeit ist es also, auf der Grundlage ausgewählter Studien, wissenschaftlich fundierte Aussagen gesammelt darzustellen und auf die oben aufgeführte Fragestellung zu übertragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärung und Bedeutung von Bewegung und körperlicher Aktivität
- 2.1 Begriffserklärung
- 2.2 Bedeutung
- 3. Veränderte Lebens- und Bewegungswelten
- 3.1 Gesellschaftliche Ebene
- 3.2 Familiäre und soziale Ebene
- 3.3 Spiel und Freizeitverhalten
- 3.3.1 Verhäuslichung der Freizeit
- 3.3.2 Verinselung der Freizeit
- 4. Bedingungen der Sportteilnahme
- 4.1 Biologische und demographische Faktoren
- 4.2 Soziale und ökonomische Faktoren
- 5. Auswirkungen von Bewegungsmangel
- 6. Vorstellung der Studien
- 6.1 MedikuS-Studie
- 6.2 KiGGS-Studie
- 6.3 KIM-Studie
- 6.4 JIM-Studie
- 7. Medien als Grund für Bewegungsmangel - Alternative oder Ergänzung?
- 7.1 Körperlich-sportliche Aktivität der KiJus
- 7.2 Mediennutzung der KiJus
- 7.3 Zusammenhang zwischen Mediennutzung und körperlich-sportlicher Aktivität
- 8. Ergebnisse und Fazit
- 9. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen der Nutzung elektronischer Medien und dem Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Einflüsse von Medien auf das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu untersuchen und die Frage zu klären, ob Medien eine Alternative oder Ergänzung zur körperlichen Aktivität darstellen.
- Veränderte Lebens- und Bewegungswelten von Kindern und Jugendlichen
- Bedingungen der Sportteilnahme und deren Einfluss auf die körperliche Aktivität
- Auswirkungen von Bewegungsmangel auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
- Mediennutzung und deren Einfluss auf das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen
- Zusammenhang zwischen Mediennutzung und Bewegungsmangel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsgegenstand einführt und die Relevanz des Themas beleuchtet. Anschließend werden die Begriffe "Bewegung" und "körperliche Aktivität" definiert und ihre Bedeutung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erläutert.
Kapitel 3 befasst sich mit den veränderten Lebens- und Bewegungswelten von Kindern und Jugendlichen und beleuchtet die gesellschaftlichen, familiären und sozialen Einflüsse auf das Bewegungsverhalten. Kapitel 4 analysiert die Bedingungen der Sportteilnahme und stellt die biologischen, demographischen, sozialen und ökonomischen Faktoren dar, die die sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.
In Kapitel 5 werden die Auswirkungen von Bewegungsmangel auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dargestellt. Kapitel 6 stellt verschiedene Studien vor, die sich mit dem Thema Mediennutzung und Bewegungsmangel beschäftigen, darunter die MedikuS-Studie, die KiGGS-Studie, die KIM-Studie und die JIM-Studie.
Kapitel 7 analysiert die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen und untersucht den Zusammenhang zwischen Mediennutzung und körperlich-sportlicher Aktivität. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit werden in Kapitel 8 zusammengefasst und in Kapitel 9 ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder gegeben.
Schlüsselwörter
Bewegungsmangel, körperliche Aktivität, Mediennutzung, Kinder, Jugendliche, Lebenswelt, Sportteilnahme, Gesundheit, MedikuS-Studie, KiGGS-Studie, KIM-Studie, JIM-Studie.
- Arbeit zitieren
- Till Sippel (Autor:in), 2015, Zusammenhang zwischen Nutzung elektronischer Medien und Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335052