Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Raumkonstruktion im Film. Im ersten Teil wird der filmische Raum in seinen Darstellungs- und Wahrnehmungsweisen grob dargestellt. Tiefenkriterien im statischen Bild, Tiefenkriterien im bewegten Bild, Perspektive sowie das Raum-Zeit-Verhältnis werden hierbei als Basis für den analytischen Teil besprochen.
Im zweiten Teil wird „Die Prinzipien der Filmmontage“ nach Karel Reisz am Beispiel von „Die Lady von Schanghai“ (Orson Welles, 1947) untersucht. Welche von Karel Reisz aufgeführten Strategien der Montage sind im Filmbeispiel aufzufinden? Und inwiefern erzeugen diese Strategien die von Reisz behauptete Wirkung beim Rezipienten?
Bewegte Bilder umgeben uns heutzutage mehr als je zuvor. Fernsehen, Internet, Smartphone und Kino vermitteln sie uns tagtäglich. Trotz dass sie sich in Technik und Aufnahmebedingungen unterscheiden, haben sie eins gemeinsam: nämlich die Raumillusion.
Der Film erzeugt dank seiner Aufnahmebedingungen eine der stärksten Raumillusionen. Auf Grund der Parallele zu unseren alltäglichen Leben wird die dargestellte Welt vom Zuschauer realitätsnah empfunden. So wie die zeitliche Ausdehnung, ist auch der filmische Raum Voraussetzung für jedes filmische Geschehen. Für die Raumvorstellung im Bild ist die Montage ausschlaggebend. Sie verbindet die Einstellung in einer Art und Weise, die dem Zuschauer eine Vorstellung der erzählten Welt ermöglicht. Obwohl der Film im Prinzip eine Aneinanderreihung von unvollendeten Szenen ist, ruft sie beim Rezipienten die Illusion einer übereinstimmenden Welt hervor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der filmische Raum
- Raum im Bild
- Die Wahrnehmung filmischer Raumkonstruktionen
- Tiefenkriterien des statischen Bildes
- Tiefenkriterien im bewegten Bild
- Perspektiven
- Die Beziehung von Zeit und Raum im Film
- Die Filmmontage
- Die Lady von Schanghai
- Der Bildschnitt nach Karel Reisz
- Die Tonmontage nach Karel Reisz
- Zusammenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Raumkonstruktion im Film und untersucht, wie diese durch filmische Mittel wie die Montage erzeugt und vom Zuschauer wahrgenommen wird.
- Analyse der filmischen Raumdarstellung und -wahrnehmung
- Untersuchung der Tiefenkriterien im statischen und bewegten Bild
- Bedeutung der Perspektiven für die Raumillusion im Film
- Anwendung der Montageprinzipien nach Karel Reisz am Beispiel von „Die Lady von Schanghai“
- Bewertung der Wirkung der Montage auf die Rezeption des Filmes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Raumillusion im Film ein und stellt die Relevanz des filmischen Raums für die filmische Erzählung heraus. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung und Wahrnehmung des filmischen Raums. Er behandelt die Tiefenkriterien des statischen und bewegten Bildes sowie die Bedeutung von Perspektiven für die Raumillusion. Der zweite Teil der Arbeit analysiert die Montageprinzipien nach Karel Reisz am Beispiel von „Die Lady von Schanghai“ und untersucht, inwiefern diese im Film Anwendung finden und welche Wirkung sie beim Rezipienten erzeugen.
Schlüsselwörter
Filmischer Raum, Raumkonstruktion, Tiefenkriterien, Montage, Bildschnitt, Tonmontage, Perspektiven, „Die Lady von Schanghai“, Karel Reisz
- Arbeit zitieren
- Özge Aydin (Autor:in), 2016, Der filmische Raum. Strategien der Montage nach Karel Reisz in "Die Lady von Shanghai", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335370