Deutsch als Fremdsprache mit dem DACH(L)-Konzept. Einsatz im DaF-Unterricht und in Lehrwerken für Erwachsene


Trabajo Escrito, 2016

23 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Die ABCD - Thesen zur Rolle der Landeskunde
2.2 Das DACH(L)-Konzept

3. Kriterien für die Analyse des DACH(L)-Konzepts und die Analyse des DACH(L)-Konzepts in den Lehrwerken
3.1 Auswahl der Lehrwerke
3.2 Kriterien für die Analyse des DACH(L)-Konzepts
3.3 Analyse des DACH(L)-Konzepts in Studio D B1
3.3.1 Kritik an dem Lehrwerk Studio D B1
3.3.2 Methodisch-didaktische Lösungen und Empehlungen
3.4 Analyse des DACH(L)-Konzepts in Ziel B2/1 und B2/2
3.4.1 Kritik an dem Lehrwerk Ziel B2/1 und B2/2
3.4.2 Methodisch-didaktische Lösungen und Empehlungen
3.5 Analyse des DACH(L)-Konzepts in Mittelpunkt C1
3.5.1 Kritik an dem Lehrwerk Mittelpunkt C1
3.5.2 Methodisch-didaktische Lösungen und Empehlungen

4. Schluss

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Erlernen einer Fremdsprache, die nicht als lingua franca (internationale Verkehrssprache) gebraucht werden sollte, müsste dazu beitragen, dass der Schüler die fremde Welt, die ihm im Unterricht begegnen würde, besser verstehen lernen sollte und dass aus der Auseinandersetzung mit der fremden Welt die eigene Welt deutlichere Konturen annehmen sollte. Man könnte einwenden, dass jemand, der Deutsch lernen würde, sich mit den für die deutschsprachigen Länder wichtigen Themenbereichen und Verhaltenssweisen vertraut machen müsste.1 D.h. die deutschsprachigen Länder und nicht nur Deutschland. Dieser Aussage stimme ich zu und in dieser Arbeit werde ich versuchen, das Verlangen nach einem landeskundlichen Ansatz, der sich mit der Anerkennung des ganzen deutschsprachigen Raums und die Notwendigkeit des Thematisierens des ganzen deutschsprachigen Raums in den DaF-Lehrwerken beschäftigt, zu rechtfertigen. Weil es in der Forschung der Methodik und Didaktik des fremdsprachlichen Deutschunterrichts wenig Wert darauf gelegt wurde/wird (Das lässt sich anhand der heutigen DaF-Lehrwerke beweisen), bin ich zur Entscheidung gekommen, dieses Thema durch selbstständige Analysen und mit Verbesserungsvorschägen des DaF-Unterrichts für die Erwachsene zu erlernen und auch damit beweisen, wie wichtig der landeskundliche Ansatz „das DACH(L)-Konzept “ für den DaF-Unterricht ist.

„...Ein Faktor, der für Sie vielleicht sogar der wichtigste ist, sind die Lernenden, ihre Schülerinnen und Schüler..“„...das Vorwissen, die Vorlieben und Interessen der Lernenden sind aber ein wichtiger Aspekt, der bei der Unterrichtsvorbereitung berücksichtigt werden muss...“2

Es gibt Lernenden, die das Interesse an ein Studium in Wien oder in Basel haben. Oder es gibt solche, die die deutsche Sprache lernen, damit sie in Österreich oder in der Schweiz leben oder arbeiten würden. D.h. Man sollte deshalb von der Vorstellung Abschied nehmen, dass es nur Themen aus Deutschland in den DaF-Lehrwerken geben sollte. Deshalb, Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Frage, was man unter dem DACH(L)-Konzept im DaF-Unterricht versteht, bzw. welche Rolle spielt das DACH(L)-Konzept im DaF- Unterricht. Aus dieser Frage ergibt sich die zweite wichtige Frage, die untersucht wird: Ist das DACH(L)-Konzept in den aktuellen DaF-Lehrwerken für Erwachsene vetreten? Das Ziel der Arbeit ist, einen Überblik über diesen landeskundlichen Ansatz, der als wichtiger Ansatz im DaF-Unterricht betrachtet werden sollte, zu geben. D.h., aufgrund der Fragestellung bzw. der Problematik gliedert sich die Arbeit in zwei Teilen:

1. Theoretische Grundlagen (Die ABCD-Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht und das DACH(L)-Konzept im Deutschunterricht werden diskutiert.);
2. Die Überprüfung der Vetretung des DACH(L)-Konzepts in den aktuellen DaF- Lehrwerken für Erwachsene. (Es werden drei aktuelle DaF-Lehrwerke analysiert und dabei wird untersucht, ob das Lehrwerk dem DACH(L)-Konzept entspricht.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Theoretische Grundlagen

2.1 Die ABCD -Thesen zur Rolle der Landeskunde

Im Oktober 1988 trafen sich je drei Vertreter der Deutschlehrerverbände aus den damaligen vier deutschsprachigen Staaten: Österreich ( A ), BRD ( B ), die Schweiz ( C ) und DDR ( D ) 3 auf Einladung der Fachgruppe Deutsch als Fremdsprache des Fachverbandes Moderne Sprachen und des Goethe Instituts. Das Ziel dieses Treffens war die Diskussion über die Landeskunde und damit wurde ein grundsätzlicher Neuanfang in der Landeskundedidaktik eingesetzt.4 Bis zu diesem Zeitpunkt bezogen sich landeskundliche Inhalte fast ausschliesslich entweder auf die BRD oder auf die DDR. Österreich und die Schweiz wurden kaum, und wenn, dann klischeehaft verzerrt oder in touristischem Kontext berücksichtigt. Das war ein Grund für die Entstehung der 22 ABCD - Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht.5 Gemäß diesen Thesen ( und auch im später daraus entstandenen DACH(L)-Konzept) ist die Landeskunde als kein eigenes Fach bezeichnet, sondern kulturelle Information, Sensibilisierung für Fremdes und Sprachvermittlung sollen kombiniert werden. Das steht zum Beispiel im Gegensatz zu einer rein faktischen Landeskunde, die sich auf Institutionen, Staaten und hohe Kultur beschränkte, in der Regel von der restlichen Sprachvermittlung abgekoppelt war (z.B. als nicht in den Rest der Lektion eingebetteter Lesetext am Ende) und zudem einen relativ starken Vollständigkeits- und Objektivitätsanspruch hatte. In den ABCD-Thesen wird gefordert, dass der gesamte deutschsprachige Raum berücksichtigt werden sollte und falls an den Materialien Anpassungen an das Sprachniveau der Lernenden gemacht werden müssen, diese nicht zu Simplifizierung, Verniedlichung, Vergröberung und Verzerrung führen dürften. Das heißt auch, dass die phonolgoische, lexikalische und morpho-syntaktische Vielfalt der deutschen Sprache nicht einfach zugunsten einer einheiltlichen sprachlichen Norm vermieden werden sollte, sondern thematisiert werden sollte. Wenn möglich sollen dazu authentische Materialien verwendet und die Lernenden bei der Themenauswahl und Materialien beteiligt werden sollten. Die Materialien sollten verschiedene Sichtweisen berücksichtigen und auch Brüche innerhalb einer Gesellschaft nicht verschweigen, denn in dieser Art der Landeskunde geht es um eine Annährung an eine fremde Kultur und nicht um eine Werbeveranstaltung, andererseits dürfen und sollen die positiven Seiten auch eine Rolle spielen. Auch sollte angemerkt werden, dass nicht der Lehrer das Bild eines Landes vermittelt, sondern dass die Lernenden ihren eigenen Zugang finden können. Das kann auch heißen, dass die Lernenden Spuren der deutschsprachigen Kultur im eigenen Land suchen und dadurch auch die eigene Kultur bewusster wahrnehmen oder das Vorurteile und Klischees bewusst aufgegriffen werden.6

2.2 Das DACH(L)-Konzept

Mit der Veröffentlichung dieser Thesen im 1990 ist auch das DACHL Konzept enstanden. ( D-Deutschland, A-Austrie, CH-die Schweiz und (L)- Liechtenstein. (L) steht im Klammer, weil es in der Forschung immer noch unter Frage steht, ob die landeskundlichen Inhalte aus den deutschsprachigen Minderheitsregionen wie Liechtenstein oder Luxemburg auch thematisiert werden sollten. ) Das DACH(L) Konzept würde sich als landeskundlicher Ansatz bezeichnen und es geht von der grundsätzlichen Anerkennung der Vielfalt des deutschsprachigen Raumes im Rahmen des Unterrichts der deutschen Sprache, der Vermittlung von Landeskunde, der Produktion von Lehrmaterialien sowie der Aus- und Fortbildung von Unterrichtenden aus.

„ ...Es soll ein Anliegen jedes Kulturvermittlers bzw. jedes Deutschlehrers / jeder Deutschlehrerin sein, landeskundliche Inhalte im Rahmen des Sprachunterrichts so zu vermitteln, dass die Bedeutung von den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein sichtbar wird und ein gegenseitiges Verstehen / Verständnis erreicht wird ... “, „ ...Eine schwierige Aufgabe steht vor DeutschlehrerInnen, die die deutsche Sprache nicht als abstraktes Regelsystem und nicht nur sprachliche Fertigkeiten vermitteiln wollen, sondern das System in ihrem Bezug zur Gesellschaft, in der sie gesprochen wird, und auch die Bedeutung der sprachlichen Ferigkeiten in ihrem gesellschaftlichen Verwendungszusammenhang verstehen...“ „...Eine tatsächlische Wahrnehmung kultureller Systeme und eine Distanz zur eigenkulturellen Wahrnehmung erfolgt erst beim Erlernen einer anderen Sprache und einer anderen Kultur. Ein wichtiger Aspekt, der im Deutschunterricht gelernt werden sollte, ist die Schaffung von Offenheit für die Begegnung mit der anderen Kultur bei den Deutschlernenden...“ „...Deutschland, Österreich und die Schweiz sind Teile des deutschsprachigen Raums. Die drei Staaten haben das gemeinsame Interesse, die deutsche Sprache, ihre nationale Identität zu präsentieren und für internationales Verständnis zu werben.“7

Der folgende Teil der Arbeit wird sich mit der Analyse aktueller DaF - Lehrwerke für Erwachsene und in den die Anwendung des DACH(L)-Konzepts beschäftigen.

3. Kriterien für die Analyse des DACH(L)-Konzepts und die Analyse des DACH(L)-Konzepts in den Lehrwerken

3.1 Auswahl der Lehrwerke

Für die Analyse des DACH(L)-Konzepts wählte ich drei aktuelle DaF-Lehrwerke aus, die in verschiedenen Sprachinstituten, Sprachschulen und Universitäten weltweit verwendet werden. Die drei Lehwerke sind: Studio D B1, Ziel B2/1 und B2/2 und Mittelpunkt C1. Sie sind aus verschiedenen Verlägen. (Studio D B1- CORNELSEN, Ziel B2/1 und B2/2 - HUEBER und Mittelpunkt C1 - KLETT.) Es lässt sich auch zeigen, dass es um B1, B2 und C1 Niveaustufe handelt. Das Ziel ist die Untersuchung des DACH(L)-Konzepts in den Lehrwerken für die Erwachsene.

„ B1 - Fortgeschrittene Sprachverwendung: Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.

B2 - Selbständige Sprachverwendung: Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.

C1 - Fachkundige Sprachkenntnisse: Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden. “8

[...]


1 Vgl. NEUNER, Gerhard/HUNFELD, Hans (2000): Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts, Fernstudieneinheit 4, Kassel - München - Tübingen: LANGENSCHEIDT, S. 108-109

2 BIMMEL, Peter/KAST, Bernd/NEUNER, Gerhard (2003): Deutschunterricht planen, Fernstudieneinheit 18, Kassel - München - Tübingen: LANGENSCHEIDT, S.14

3 Vgl. HÄGI, Sara( 2011 ): Das DACH(L)-ABCD-kurz vorgestellt, AkDaF Rundbrief 62 / 2011, S.6

4 Vgl. Deutsch als Fremdsprache 5( 1990) Die ABCD Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht, Herder-Institut Leipzig, S. 306

5 Die 22-ABCD Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht sind in der Anhang dargestellt.

6 Vgl. http://cornelia.siteware.ch/blog/wordpress/2009/06/06/abcd-thesen-zur-landeskunde-und-das-dachl- konzept

7 ILIEVA, Valentina,.Dr(2012) : Das D-A-CH-L Konzept im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht, Universität „Sv. KliŵeŶt Ohridski “- Fakultät für Verwaltung und Mangement der Informationssysteme - Bitola, S. 71-72

8 http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/

Final del extracto de 23 páginas

Detalles

Título
Deutsch als Fremdsprache mit dem DACH(L)-Konzept. Einsatz im DaF-Unterricht und in Lehrwerken für Erwachsene
Universidad
University of Bamberg  (Germanistik)
Calificación
2,0
Autor
Año
2016
Páginas
23
No. de catálogo
V335381
ISBN (Ebook)
9783668254626
ISBN (Libro)
9783668254633
Tamaño de fichero
921 KB
Idioma
Alemán
Notas
Der Autor der vorliegenden Arbeit ist kein Deutsch-Muttersprachler. Bitte haben Sie Verständnis für grammatikalische Fehler und Uneinheitlichkeiten im Ausdruck.
Palabras clave
deutsch, fremdsprache, dach, einsatz, daf-unterricht, lehrwerken, erwachsene
Citar trabajo
Dimitar Shutevski (Autor), 2016, Deutsch als Fremdsprache mit dem DACH(L)-Konzept. Einsatz im DaF-Unterricht und in Lehrwerken für Erwachsene, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335381

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