Folgende Untersuchung setzt sich mit der sprachphilosophischen Lehre von John Langshaw Austin auseinander. Ein besonderer Vermerk soll in dieser Abhandlung auf der den drei Sprechakten, die Austin benennt, liegen. Diese wären die Lokution, die Illokution und die Perlokution. Nachdem die Sprechakttheorie von Austin dargelegt und diskutiert wurde, wodurch ein Vorwissen geschaffen wurde, wird die eigentliche These dieser Abhandlung thematisiert. Austin bezog seine Sprechakttheorie nur auf das vernunftbegabte menschliche Individuum, aber was ist eigentlich mit Tieren? Die Abhandlung fokussiert dabei die These, ob Tiere fähig sind, Sprechakte zu vollziehen. Um diese These überprüfen zu können, muss vorher eine Prämisse gesetzt werden, die für dieses Vorhaben unabdinglich ist.
Im weiteren Verlauf wird Austins' Lehre über die Sprache dargelegt, die 1962 posthum in dem Werk: „How to do things with words “ veröffentlicht wurde. Die sogenannte Sprechakttheorie umfasst seine von Studenten der Harvard Universität aufgearbeitete Vorlesung in aus dem Jahr 1955.
Austin selber, und das ist auch sehr stilistisch für ihn als Dozenten gewesen, hat nur wenige Aufsätze veröffentlicht. Das besondere an Austins' Sprechakttheorie ist, dass auf ein gesprochenes Wort wirklich eine Handlung folgt. Er ist mit dieser Idee, dass Äußerungen wirklich Handlung vollziehend sind, revolutionär. Im Gegensatz dazu haben seine berühmten Vorgänger wie Wittgenstein oder Frege Sprache als ein die Wirklichkeit konstruierendes Instrument angesehen.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Prolog- Ist Sprache nur etwas für das Tier Mensch?
- Kapitel 2: John L. Austins' Sprechakt-Theorie
- Kapitel 2.1.: Der Begriff der Äußerung
- Kapitel: 2.1.1: Konstative und performative Äußerungen
- Kapitel: 2.1.2. : Die Theorie der „Verunglücksfälle“
- Kapitel 2.2.: Die Grundthese der Sprechakttheorie
- Kapitel 2.2.1 Die drei Sprechakte
- Kapitel 2.3.: Von Intention und Konvention
- Kapitel 3 Exkurs: Anthropomorphismus und das Tier-Bewusstsein
- Kapitel 3.1: Die Intentionalität und Objektivität
- Kapitel 3.2: Begriffe und intentionale Zustände
- Kapitel 4: Sprechakte bei Tieren- Eine Erweiterung der Sprechakt�Theorie von John L. Austin
- Kapitel 4.1. Erweiterung des Sprechaktbegriffes
- Kapitel 4.2. Sprechakte in der arteigenen Kommunikation?
- Kapitel 4.3. Kommunikation von Mensch mit Tier- Eine Grenze für die Sprechakttheorie?
- Kapitel 5: Epilog- Fazit: Ausblick auf die Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage, ob Tiere Sprechakte vollziehen können. Hierfür wird die Sprechakttheorie von John L. Austin als Grundlage herangezogen und erweitert, um die sprachphilosophischen Konzepte auf tierische Kommunikation anzuwenden.
- Die Bedeutung von Sprechakten nach John L. Austin
- Die Rolle von Intention und Konvention in der Kommunikation
- Die Frage nach dem Tierbewusstsein und der Intentionalität
- Die Anwendung der Sprechakttheorie auf arteigene Kommunikation
- Die Herausforderungen der artenübergreifenden Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Der Prolog stellt die These auf, dass auch Tiere über eine Sprache verfügen, die Handlungen vollziehen kann.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel erläutert die Sprechakttheorie von John L. Austin, die die Welt verändernde Kraft sprachlicher Äußerungen hervorhebt.
- Kapitel 3: Der Exkurs beschäftigt sich mit dem Problem des Anthropomorphismus und untersucht die Frage, ob Tieren ein Bewusstsein und intentionale Zustände zugeschrieben werden können.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel erweitert die Sprechakttheorie von Austin auf die Kommunikation von Tieren, indem es arteigene und artfremde Kommunikation untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Kernbegriffen der Sprechakttheorie, insbesondere mit der Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen, den drei Sprechakten (Lokution, Illokution, Perlokution) und dem Einfluss von Intention und Konvention. Darüber hinaus werden relevante Themen wie Tierbewusstsein, Intentionalität, Anthropomorphismus und die verschiedenen Ebenen tierischer Kommunikation behandelt.
- Arbeit zitieren
- Ann-Kathrin Limpert (Autor:in), 2016, Die Philosophie der Sprechakte nach John L. Austin. Haben Tiere Sprechakte?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335629