Diese Arbeit setzt sich einerseits mit den Vorstellungen des amerikanischen Philosophen Harry G. Frankfurt von Wünschen und Willensfreiheit zur begrifflichen Bestimmung von Autonomie, andererseits intensiv mit dem komplexen Thema des Psychotraumas auseinander.
Abschließend wird sich der Frage gewidmet, wie ein Trauma im Kindesalter die Entwicklung zu einem autonomen Leben behindert. Diese Auseinandersetzung ist eingebettet in die aktuelle Flüchtlingsdebatte, da ein Großteil der aus Kriegsgebieten flüchtenden Kinder an solchen Psychotraumata leidet und der Autor ihre Integration dadurch gefährdet sieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Autonomie und Willensfreiheit
- Überblick
- Wünsche erster Stufe
- Wünsche zweiter Stufe
- Willensfreiheit
- Autonomie
- Das Psychotrauma
- Überblick
- Entstehung – Situation und Erfahrung
- Traumafolgen
- Kurzfristige Folgen
- Mittelfristige Folgen
- Langfristige Folgen
- Spezifikationen im Kindesalter
- Traumatherapie für Kinder
- Kognitiv-behaviorale Therapie
- Hypnotherapie
- Chancen der Bewältigung
- Fazit
- Gedankliches Beispiel
- Konklusion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern ein Psychotrauma im Kindesalter ein Hindernis für ein autonomes Leben darstellt. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Traumata auf die Entwicklung von Autonomie und Willensfreiheit, insbesondere im Kontext von Flüchtlingskindern.
- Der Begriff der Autonomie und Willensfreiheit wird anhand von Harry G. Frankfurts Theorien zu Wünschen und der Selbstreflexion erörtert.
- Die Arbeit definiert das Psychotrauma und untersucht die Entstehung und die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen für das Individuum.
- Die Arbeit analysiert die spezifischen Herausforderungen, die ein Trauma im Kindesalter mit sich bringt und beleuchtet die Möglichkeiten und Chancen der Traumatherapie für Kinder.
- Die Arbeit untersucht das Beispiel eines traumatisierten Flüchtlingskindes, um die Auswirkungen von Trauma auf die Autonomieentwicklung aufzuzeigen.
- Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf die aktuelle Asyldebatte und die Bedeutung der psychosozialen Unterstützung für traumatisierte Flüchtlingskinder.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und beleuchtet die hohe Anzahl von Flüchtlingskindern weltweit, die täglich Krieg, Gewalt und Misshandlung erfahren. Die psychosomatischen Folgen dieser Erlebnisse werden anhand von Studien erläutert und die Bedeutung des Themas für die pädagogische Zielsetzung der Selbstbestimmung hervorgehoben.
Kapitel 2 widmet sich dem Begriff der Autonomie und definiert ihn anhand von Frankfurts Theorien zu Wünschen und Willensfreiheit. Es wird erklärt, dass Autonomie sowohl Handlungsfreiheit als auch die Fähigkeit zur selbstreflexiven und kritischen Bewertung von Wünschen erfordert.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Thema Psychotrauma und beleuchtet die Entstehung, die verschiedenen Arten von Traumafolgen (kurzfristige, mittelfristige, langfristige) und die Besonderheiten eines Traumas im Kindesalter. Die Arbeit beschreibt verschiedene Therapieformen, die bei der Traumabewältigung für Kinder eingesetzt werden, darunter die kognitiv-behaviorale Therapie und die Hypnotherapie.
Kapitel 4 präsentiert ein fiktives Beispiel eines 16-jährigen syrischen Jungen, der während des Krieges in seiner Heimat traumatisiert wurde und die Auswirkungen des Traumas auf seine Entwicklung und die Autonomie erleben musste.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Autonomie, Willensfreiheit, Psychotrauma, Traumafolgen, Kindesalter, Flüchtlingskinder, Traumatherapie, Integration.
- Citar trabajo
- Marcel Hensing (Autor), 2016, Inwiefern stellt ein Psychotrauma im Kindesalter ein Hindernis für ein autonomes Leben dar?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335637