Diese explorative Studie untersucht die therapeutische Haltung von Körperpsychotherapeuten. Die Frage lautet: Gibt es charakteristische Merkmale der therapeutischen Haltung in der Körperpsychotherapie? Basierend auf den Arbeiten von Rolf Sandell und Kollegen wurden die Therapeutic Attitudes Scales (TASC) des Therapeutic Attitude Questionaire (ThAt) verwendet, um die therapeutische Haltung von Körperpsychotherapeuten zu erfassen.
Die TASC konzentrieren sich auf die Annahmen der Therapeuten über die Wirkfaktoren in der Psychotherapie und auf die Einschätzung ihres therapeutischen Stils. Auch wird nach den Grundannahmen über die menschliche Seele und über die Psychotherapie allgemein gefragt. Der ThAt wurde dem Bereich der Körperpsychotherapie angeglichen und als Online- Fragebogen über die Deutsche Gesellschaft für Körperpsychotherapie e.V. und über das Norddeutsche Institut für Bioenergetische Analyse e.V. bundesweit an die gelisteten Körperpsychotherapeuten verschickt.
So konnte eine Stichprobe von 52 Körperpsychotherapeuten erhoben werden. Über die Mittelwerte konnte errechnet werden, dass die befragten Therapeuten vor allem die Faktoren Freundlichkeit und Einsicht als relevante Merkmale therapeutischer Haltung ansehen. Weitere Ergebnisse weisen auf eine große Bedeutung der therapeutischen Beziehung in der Körperpsychotherapie hin. Basierend auf den Ergebnissen wurde eine Hypothese generiert. Sie lautet: "Je mehr die 'Freundlichkeit' als therapeutische Haltung im Kontext der Körperpsychotherapie genutzt wird, desto vertrauensvoller kann die therapeutische Beziehung gestaltet werden und desto effektiver kann die Körperpsychotherapie eingesetzt werden." Diese Arbeitshypothese kann in einer folgenden Untersuchung geprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Therapeutenvariable in der Körperpsychotherapie
- Verzeichnis der Abbildungen
- Verzeichnis der Tabellen
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Danksagung
- Zusammenfassung
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Die Psychotherapieforschung
- 2.2 Die Prozess-Outcome-Forschung
- 2.3 Die Therapeutenvariable
- 2.4 ThId, TASC und ThAt
- 2.5 Fragestellung
- 3 Methode
- 3.1 Stichprobe und Design
- 3.2 Fragebogen
- 3.3 Ablauf der Untersuchung
- 3.4 Statistische Analyse
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Vorbemerkungen
- 4.2 Berufliche Erfahrung
- 4.3 Theoretische Orientierung
- 4.4 Therapeutischer Stil und Annahmen über Psychotherapie und Persönlichkeit
- 4.5 Freie Assoziationen
- 4.6 Annahmen, Methoden und Indikationen der Körperpsychotherapie
- 5 Diskussion
- 5.1 Ziele und Ergebnisse der Untersuchung
- 5.2 Beitrag der Ergebnisse zur Prozess-Outcome-Forschung
- 5.3 Grenzen der Untersuchung
- 5.4 Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Therapeutenvariable in der Körperpsychotherapie. Im Zentrum steht die Frage, wie die therapeutische Identität, Haltung und Arbeitsweise von Körperpsychotherapeuten die Behandlungsergebnisse beeinflussen. Die Arbeit untersucht die Rolle der Therapeutenvariable im Kontext der Prozess-Outcome-Forschung und analysiert die spezifischen Merkmale der Körperpsychotherapie in Bezug auf therapeutische Annahmen, Methoden und Indikationen.
- Die Bedeutung der Therapeutenvariable in der Psychotherapie
- Die Rolle der therapeutischen Identität und Haltung in der Körperpsychotherapie
- Die Anwendung von Methoden der Körperarbeit in der Körperpsychotherapie
- Die Analyse der Prozess-Outcome-Forschung im Hinblick auf die Therapeutenvariable
- Die Untersuchung der spezifischen Merkmale der Körperpsychotherapie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der Therapeutenvariable in der Körperpsychotherapie. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Arbeit und stellt die Prozess-Outcome-Forschung, die Therapeutenvariable sowie die Konzepte der therapeutischen Identität, Haltung und Arbeitsweise vor. Kapitel 3 beschreibt die Methode der Untersuchung, die Stichprobe, den Fragebogen, den Ablauf der Untersuchung und die statistische Analyse. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und analysiert die berufliche Erfahrung, die theoretische Orientierung, den therapeutischen Stil, die Annahmen über Psychotherapie und Persönlichkeit, die freien Assoziationen sowie die Annahmen, Methoden und Indikationen der Körperpsychotherapie. Kapitel 5 diskutiert die Ziele und Ergebnisse der Untersuchung, den Beitrag der Ergebnisse zur Prozess-Outcome-Forschung, die Grenzen der Untersuchung und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Körperpsychotherapie, Therapeutenvariable, therapeutische Identität, Haltung, Arbeitsweise, Prozess-Outcome-Forschung, Methoden der Körperarbeit, therapeutische Annahmen, Indikationen, therapeutischer Stil.
- Quote paper
- Maximilian Pfannschmidt (Author), 2014, Die Therapeutenvariable in der Körperpsychotherapie. Körperpsychotherapeutische Identität und Haltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336571