Die Digitalisierung verändert das Leben. Dabei spielen Dating-Apps, allen voran die App Tinder, eine wichtige Rolle in der virtuellen Partnersuche. Die Arbeit befasst sich mit Motivationsfaktoren, Tendenzen der Selbstdarstellung und dem Nutzerverhalten von Tinder-Anwendern. Zwei Modelle werden beschrieben und mit Tinder in Verbindung gebracht. Es wird ein Einblick in die Grundlagen von Tinder gegeben und damit verbunden die Motive, Selbstdarstellungstendenzen sowie Verhalten beschrieben. Zwölf durchgeführte qualitative Interviews werden analysiert und ein Trend sowie Ansätze für zukünftige Forschungen zu der Dating-App Tinder aufgezeigt.
„Tinder – any swipe can change your life“ damit lockt die Dating-App Tinder weltweit Anwender. Im Jahr 2014 gab es in Deutschland 16 Millionen Alleinlebende, dies entspricht fast 20% der Bevölkerung. Das statistische Bundesamt berichtet über einen Anstieg der alleinlebenden Frauen seit 1996 um 11%, die Zahl der alleinlebenden Männer hat sich seit 1996 fast verdoppelt und ist um 49% angestiegen. Alleinstehende prägen damit zunehmend das Bild unserer Gesellschaft.
Online-Dating ist ein weit verbreitetes Konzept der Partnersuche. Im Jahr 2014 gab es rund 13 Millionen Singles in Deutschland, von denen circa acht Millionen einen Partner im Internet gesucht haben. Hierfür nutzen die Menschen zahlreiche Plattformen wie eDarling, Parship oder Badoo, um sich die Partnersuche zu ermöglichen. So gewinnt Online-Dating ungebrochen an Popularität und Menschen suchen und finden vermehrt eine Paarbeziehung online. Mit dem Aufkommen und der zunehmenden Verbreitung im Alltag von Smartphones entwickelte sich ein angepasstes Konzept, die sogenannten Dating-Applications (Kurzform: Apps). Diese Anwendungen verbreiten sich im Zuge der zunehmenden Nutzung von Smartphones weltweit rasant. Tinder zählt dabei zu den beliebtesten Dating-Apps und wurde 2012 in Los Angeles, Kalifornien konzipiert. Seit diesem Zeitpunkt verzeichnet Tinder einen enormen Zuwachs an Nutzern, weltweit verwenden schätzungsweise 30 Millionen Menschen diese Dating-App. Tinder gibt an, allein in Deutschland täglich etwa 8000 neue Nutzerprofile zu generieren, aktuell nutzen hierzulande rund zwei Millionen Menschen den Service.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Terminologie und Funktion von Tinder
- Motive
- Selbstdarstellung
- Verhalten
- Stand bisheriger Forschung
- Zusammenfassung und Ausgangspunkt
- Empirische Untersuchung
- Beschreibung der Stichprobe
- Methodik
- Interviewleitfaden
- Qualitative Interviews
- Datenauswertung
- Ablauf der Inhaltsanalyse
- Ergebnisse
- Motive
- Selbstdarstellungstendenzen
- Verhalten
- Diskussion
- Bezug zu bestehenden Forschungsergebnissen
- Gütekriterien
- Reflexion des eigenen Vorgehens
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- Anhangsverzeichnis
- Interviewleitfaden
- Transkript 1
- Transkript 2
- Transkript 3
- Transkript 4
- Transkript 5
- Transkript 6
- Transkript 7
- Transkript 8
- Transkript 9
- Transkript 10
- Transkript 11
- Transkript 12
- Kodierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Dating-App Tinder und analysiert die Motive, Selbstdarstellungstendenzen und das Verhalten von Nutzern. Sie untersucht, welche Faktoren Nutzer zur Nutzung von Tinder motivieren, wie sie sich in der App präsentieren und wie sie sich mit anderen Nutzern verhalten. Die Arbeit greift auf qualitative Interviews mit Tinder-Nutzern zurück, um diese Aspekte zu beleuchten.
- Motivationsfaktoren für die Nutzung von Tinder
- Tendenzen der Selbstdarstellung in Tinder-Profilen
- Interaktionsverhalten von Nutzern in der App
- Bedeutung von Tinder im Kontext des Online-Datings
- Zusammenhang zwischen Nutzerverhalten und den Zielen der Nutzer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Dating-App Tinder ein und beleuchtet die Relevanz des Themas im Kontext der Digitalisierung und des Online-Datings.
Der theoretische Hintergrund behandelt die Terminologie und Funktionsweise von Tinder, untersucht die Motive von Nutzern, analysiert die Selbstdarstellung in der App und beleuchtet das Nutzerverhalten. Zudem wird ein Überblick über den Stand der bisherigen Forschung zum Thema Online-Dating gegeben.
Die empirische Untersuchung beschreibt die Stichprobe, die Methodik der Datenerhebung, die Datenauswertung und den Ablauf der Inhaltsanalyse.
Die Ergebnisse der Untersuchung präsentieren die wichtigsten Erkenntnisse zu den Motiven, Selbstdarstellungstendenzen und dem Verhalten von Tinder-Nutzern, die aus den Interviews gewonnen wurden.
Die Diskussion beleuchtet den Bezug der Ergebnisse zu bestehenden Forschungsergebnissen, reflektiert die Gütekriterien der Untersuchung und analysiert das eigene Vorgehen.
Schlüsselwörter
Dating-App, Tinder, Motivation, Selbstdarstellung, Nutzerverhalten, Online-Dating, Qualitative Interviews, Inhaltsanalyse, Soziale Medien, Digitalisierung.
- Quote paper
- Sophie Sees (Author), 2016, Virtuelle Partnersuche. Motive, Selbstdarstellung und Verhalten in der Dating-App Tinder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336770