In Moritzburg erlebte ich ein sehr spannendes und vor allem praktisches Seminar zu dem Thema Glaube-Wissenschaft- Frömmigkeit. Dieses Seminar veranlasste mich zu einer weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Das Resultat ist die vorliegende Hausarbeit.
Freundlicherweise wurden mir die zu behandelten Theologen vorgegeben und nun war ich der Meinung meine Arbeit könnte beginnen. Aber es ist schwieriger als gedacht. Im Biographisch- Bibliographischen Lexikon las ich folgendes: „Meine Existenz ist innerlich und äußerlich geplagter, als das Volk weiß. Wie oft weiß ich nicht weiter wie ein Bub in der Schule, der seine Verse schlecht gelernt hat...., die mir alle weitere Arbeit aussichtslos erschienen lassen.“1 so Karl Barth. Genau so fühlte ich mich und ich wusste nicht, wie ich diese Arbeit jemals zu Ende bringen könnte. Als erstes las ich einiges über die Theologen Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich.
In dieser Arbeit gehe ich als erstes auf die Frage ein, was heißt Glauben. Danach war es mir wichtig zu erörtern, was heißt Theologie im allgemeinen, und Theologie in der Kirchlichkeit, als Glaubenswissenschaft und Wissenschaft im Besonderen. Daran anschließend möchte ich versuchen zu erklären, was bedeutet das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich.
Da sich die mir vorliegenden Quellen in unterschiedlicher Begriffe für Theologie und Glaube bedienen, möchte ich bei Ernst Troeltsch und Paul Tiilich die Philosophie mit der Theologie als Wissenschaft gleichsetzten. Bei Karl Barth ist es die Dogmatik, die ich mit der Theologie als Wissenschaft gleichsetze.
Ich hoffe es ist mir in dieser Arbeit gelungen, die Positionen der Theologen Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich deutlich darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Entfaltung der Frage "Was heißt Glauben?"
- Entfaltung der Frage "Was ist Theologie?"
- Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Ernst Troeltsch
- Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Karl Barth
- Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Paul Tillich
- Zusammenfassende Gedanken zu Paul Tillich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Verhältnis von Glaube und Theologie anhand der Theorien von Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich zu analysieren. Dabei werden die zentralen Definitionen von Glaube und Theologie im Kontext der jeweiligen Denker betrachtet und deren Auswirkungen auf die theologische Praxis und die Beziehung zur Wissenschaft beleuchtet.
- Definition und Verständnis von Glaube
- Bedeutung und Rolle der Theologie
- Das Verhältnis von Glaube und Vernunft
- Die Interpretation und Anwendung von Glaubenssätzen
- Die Bedeutung des persönlichen Glaubens und seiner Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Entfaltung der Frage "Was heißt Glauben?"
Das erste Kapitel befasst sich mit der Frage, was Glauben im Allgemeinen und im Kontext des christlichen Glaubens bedeutet. Hierbei werden verschiedene Ansätze und Definitionen von Glauben diskutiert, die den Glauben als Entscheidung, Wissen und Lebenshaltung beschreiben. Der Glaube wird dabei als ein Akt des Vertrauens in einen unsichtbaren Gott definiert, der durch Entscheidungen, Erfahrungen und Austausch mit anderen Glaubenden geprägt wird.
Entfaltung der Frage "Was ist Theologie?"
Das zweite Kapitel analysiert den Begriff der Theologie aus historischer und begrifflicher Perspektive. Es werden die Ursprünge des Begriffs in der antiken Philosophie sowie die Entwicklung der Theologie als christliche Glaubenswissenschaft beleuchtet. Dabei wird die Theologie als eine wissenschaftliche Reflexion auf den christlichen Glauben definiert, die sich von einer religiös-wissenschaftlichen Betrachtung abgrenzt.
Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Ernst Troeltsch
In diesem Kapitel wird die Position von Ernst Troeltsch zum Verhältnis von Glaube und Theologie untersucht. Hierbei wird die Rolle der Philosophie in der Theologie und die Verbindung von Vernunft und Glauben in Troeltschs Werk beleuchtet. Troeltschs Ansichten über die Trennung von Kirche und Theologie werden diskutiert und die Bedeutung der historisch-kritischen Methode für seine theologischen Ansätze hervorgehoben.
Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Karl Barth
Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der theologischen Position von Karl Barth und seiner Sicht auf das Verhältnis von Glaube und Theologie. Dabei wird Barths Kritik an der liberalen Theologie und seine Betonung der Unabhängigkeit des Glaubens von menschlichen Vernunftansprüchen behandelt. Barths Ansichten über die Rolle der Dogmatik und seine Interpretation der Bibel im Kontext seiner Theologie werden diskutiert.
Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Paul Tillich
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Theologie von Paul Tillich und seinen Gedanken zum Verhältnis von Glaube und Theologie. Hierbei werden Tillichs Konzepte der existenziellen Angst, der Gottesfrage und der Suche nach Bedeutung im menschlichen Leben im Kontext seiner theologischen Ansätze betrachtet. Tillichs Ansatz einer "theologischen Anthropologie" und seine Interpretation der christlichen Botschaft werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der christlichen Theologie, insbesondere mit den Begriffen Glaube und Theologie, dem Verhältnis von Glaube und Vernunft, der Rolle der Kirche und der Bedeutung der Dogmatik. Weiterhin stehen die Theorien von Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich im Zentrum der Analyse. Diese drei Theologen haben die Entwicklung der christlichen Theologie im 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt und bieten durch ihre unterschiedlichen Ansätze eine vielfältige Perspektive auf die Thematik.
- Quote paper
- Juliane Richter (Author), 2003, Das Verhältnis von Glaube und Theologie bei Troeltsch, Barth, Tillich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33684