Kein römischer Kaiser ist in der Neuzeit so widersprüchlich beurteilt worden wie Antoninus Pius. Den einen das Symbol eines goldenen Zeitalters, ist er den anderen eine Figur von ehrenwertem Mittelmaß, seine Regierung eine Kette von Versäumnissen, die sich unter Marc Aurel rächen sollten.
Diese unterschiedlichen Auffassungen werden in der Geschichtsforschung schon lange kontrovers diskutiert und es gibt wohl ebenso viele positive wie negative Meinungen über Antoninus Pius. Für Willy Hüttl, der bereits 1936 das bis heute geltende Standardwerk zu Antoninus Pius verfasste, ist er „einer der idealsten Herrschergestalten in der langen Reihe der römischen Kaiser“. Michael Grant dagegen, der sein Werk „The Antonines“ 1994 schrieb, kritisiert die wachsende Bürokratie unter Pius und beschreibt ihn als „inflexible centralizer, his humanity being of a distinctly paternistic character“, welcher seine Herrschaft nur mit Donativen, Spielen sowie Städte- und Straßenbau gesichert habe. Zwischen diesen beiden Extremen pendeln sich die übrigen Ansichten der Historiker über Antoninus Pius ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person Antoninus Pius
- Herkunft, Familie, Kindheit und Erziehung
- Charaktereigenschaften des Antoninus Pius
- Außenpolitik nach den Quellen
- Vita des Antoninus Pius in der Historia Augusta
- Außenpolitik nach der Historia Augusta
- Romrede des Aelius Aristides
- Außenpolitik nach der Romrede des Aelius Aristides
- Münzprägungen unter Antoninus Pius
- Außenpolitik nach den Münzprägungen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Außenpolitik des römischen Kaisers Antoninus Pius aus der Perspektive zeitgenössischer Quellen. Sie analysiert verschiedene Quellen, um ein möglichst umfassendes Bild von der Außenpolitik des Kaisers zu gewinnen.
- Untersuchung der Außenpolitik Antoninus Pius basierend auf zeitgenössischen Quellen
- Analyse der verschiedenen Quellen und ihrer Interpretation der Außenpolitik des Kaisers
- Bewertung der Quellen in Bezug auf ihre Aussagekraft und ihre Darstellung der Außenpolitik Antoninus Pius
- Gegenüberstellung verschiedener Quellen und deren unterschiedliche Perspektiven auf die Außenpolitik des Kaisers
- Erschließung des Bildes, das die Quellen von der Außenpolitik Antoninus Pius zeichnen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung diskutiert die unterschiedlichen Meinungen über Antoninus Pius als Kaiser und stellt das Ziel der Arbeit vor, nämlich die Außenpolitik Antoninus Pius aus der Sicht zeitgenössischer Quellen zu beleuchten.
- Zur Person Antoninus Pius: Dieses Kapitel beschreibt die Herkunft, Familie, Kindheit und Erziehung von Antoninus Pius sowie seine Karriere und seine Charaktereigenschaften.
- Außenpolitik nach den Quellen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Quellen, darunter die Historia Augusta, die Romrede des Aelius Aristides und Münzprägungen, und untersucht, wie diese Quellen die Außenpolitik Antoninus Pius darstellen und bewerten.
Schlüsselwörter
Antoninus Pius, Außenpolitik, Römisches Reich, Historia Augusta, Romrede, Münzprägungen, Quellenanalyse, Zeitgenössische Quellen, Historiografie, Cursus Honorum, Imperium Romanum.
- Quote paper
- Andreas Ratz (Author), 2015, Die Außenpolitik des Antoninus Pius aus zeitgenössischer Quellensicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336894