In dieser Seminararbeit werde ich mich mit verschiedenen rechtlichen, ethischen und religiösen Sichtweisen zum Thema Schwangerschaftsabbruch auseinandersetzen, da dies schon über einen langen Zeitraum ein kontroverses Thema darstellt.
Viele Frauen befinden sich häufig in einer ambivalenten Situation, die sie innerlich zerreißt, wenn aus verschiedenen Gründen darüber nachgedacht wird, eine Schwangerschaft abzubrechen. Um eine Entscheidung zu finden, müssen zwangsläufig auch die eigenen moralischen Grundsätze mit einbezogen werden.
Zu Beginn dieser Arbeit werde ich eine Definition des Schwangerschaftsabbruchs aufzeigen und kurz auf die Methoden eingehen, die dazu angewandt werden. Anschließend gehe ich näher auf die rechtlichen Grundlagen ein und werde die historische Entwicklung des Paragraphen §218 StGB in groben Zügen darlegen.
Im Hauptteil meiner Arbeit stelle ich die ethischen Argumentationen von Wolfgang Huber, Eberhardt Schockenhoff und die Position der Feministinnen gegenüber. Abschließend fasse ich meine gesammelten Ergebnisse zusammen und ziehe ein Fazit.
Im Jahr 2010 konnten in Deutschland 110 400 Schwangerschaftsabbrüche registriert werden. Erst wenn man diese Zahl den 678 000 Geburten gegenüberstellt, wird deutlich, dass rund 16,2 % der Geburten abgebrochen werden, obwohl eine Vielzahl an Möglichkeiten der Empfängnisverhütung zur Verfügung stehen. Auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes ist zu sehen, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2015 bei 99200 liegt. Leider kann ich dem nicht die Geburtenzahl genüberstellen, da diese nur vom Jahr 2014 verfügbar ist. Für das Jahr 2014 sind 99 700 Schwangerschaftsabbrüche und 715 000 Geburten registriert worden. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist der Prozentsatz der abgebrochenen Geburten auf 13,9 Prozent gesunken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Schwangerschaftsabbruch
- Definition
- Methoden
- Historische Entwicklung
- Gesetzliche Grundlagen
- Strafgesetz
- Beratungsregelung
- Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchKG)
- Ethische Argumentation
- Position von Wolfgang Huber
- Position Eberhardt Schockenhoff
- Position Feministinnen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht verschiedene rechtliche, ethische und religiöse Perspektiven auf den Schwangerschaftsabbruch, ein seit langem kontroverses Thema. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der verschiedenen Positionen zu vermitteln und die komplexen Aspekte dieser Thematik zu beleuchten.
- Rechtliche Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland
- Historische Entwicklung des Paragraphen §218 StGB
- Ethische Argumentationen verschiedener Positionen (Huber, Schockenhoff, Feministische Perspektiven)
- Methoden des Schwangerschaftsabbruchs
- Sozio-statistische Daten zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Schwangerschaftsabbruch ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Sie betont die ambivalenten Situationen von Frauen, die über einen Abbruch nachdenken, und die Notwendigkeit, moralische Grundsätze in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die Arbeit skizziert den Aufbau, wobei sie die Definition des Schwangerschaftsabbruchs, die angewandten Methoden, die rechtlichen Grundlagen und die historische Entwicklung des §218 StGB behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Gegenüberstellung ethischer Argumentationen verschiedener Positionen.
Der Schwangerschaftsabbruch: Dieses Kapitel präsentiert zunächst eine Definition des Schwangerschaftsabbruchs (medizinisch und juristisch) und differenziert zwischen Abtreibung und Fehlgeburt. Es beleuchtet anschließend die verschiedenen Methoden des Schwangerschaftsabbruchs, unterteilt in medikamentöse und instrumentelle Verfahren. Dabei werden die jeweilige Funktionsweise, Anwendung und Vor- und Nachteile der Methoden (z.B. Vakuumaspiration, Curettage, medikamentöser Abbruch mit Mifepriston) detailliert erläutert und statistische Daten zur Häufigkeit der Methoden in Deutschland angegeben.
Historische Entwicklung: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung des §218 StGB, beginnend mit seiner Einführung im Reichsstrafgesetzbuch von 1871 bis hin zur Situation nach der deutschen Teilung. Es werden verschiedene Versuche der Gesetzesänderung und die unterschiedlichen Regelungen in der DDR und der BRD beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der rechtlichen Bewertung des Schwangerschaftsabbruchs und den dahinterliegenden gesellschaftlichen und politischen Strömungen, einschließlich der Rolle des Reichsgerichts und der NS-Zeit.
Schlüsselwörter
Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung, §218 StGB, Rechtliche Grundlagen, Ethische Argumentation, Wolfgang Huber, Eberhardt Schockenhoff, Feministische Positionen, Methoden, Vakuumaspiration, Curettage, Mifepriston, Historische Entwicklung, Statistische Daten, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Schwangerschaftsabbruch
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick zum Thema Schwangerschaftsabbruch. Sie beleuchtet die rechtlichen Grundlagen in Deutschland, die historische Entwicklung des §218 StGB, verschiedene ethische Argumentationen (u.a. von Wolfgang Huber, Eberhard Schockenhoff und Feministinnen), die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs und relevante sozio-statistische Daten. Die Arbeit zielt darauf ab, ein vielschichtiges Bild der verschiedenen Perspektiven auf dieses komplexe Thema zu vermitteln.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die rechtlichen Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland, die historische Entwicklung des §218 StGB, ethische Argumentationen verschiedener Positionen (Huber, Schockenhoff, feministische Perspektiven), die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs und sozio-statistische Daten zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, dem Schwangerschaftsabbruch (Definition und Methoden), der historischen Entwicklung, den gesetzlichen Grundlagen (Strafgesetz, Beratungsregelung, Schwangerschaftskonfliktgesetz), ethischen Argumentationen verschiedener Positionen (Huber, Schockenhoff, Feministinnen) und einem Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Aspekt.
Welche Methoden des Schwangerschaftsabbruchs werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Methoden des Schwangerschaftsabbruchs, sowohl medikamentöse (z.B. mit Mifepriston) als auch instrumentelle Verfahren (z.B. Vakuumaspiration, Curettage). Für jede Methode werden Funktionsweise, Anwendung und Vor- und Nachteile erläutert, ergänzt durch statistische Daten zur Häufigkeit in Deutschland.
Welche ethischen Positionen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die ethischen Argumentationen verschiedener Positionen zum Schwangerschaftsabbruch. Im Fokus stehen die Ansichten von Wolfgang Huber und Eberhard Schockenhoff sowie feministische Perspektiven. Die unterschiedlichen moralischen und religiösen Standpunkte werden ausführlich dargestellt und gegenübergestellt.
Wie wird die historische Entwicklung des §218 StGB dargestellt?
Das Kapitel zur historischen Entwicklung verfolgt den §218 StGB von seiner Einführung im Reichsstrafgesetzbuch von 1871 bis zur Gegenwart. Es beleuchtet Gesetzesänderungen, die unterschiedlichen Regelungen in der DDR und der BRD sowie die gesellschaftlichen und politischen Strömungen, die die rechtliche Bewertung des Schwangerschaftsabbruchs beeinflusst haben, einschließlich der Rolle des Reichsgerichts und der NS-Zeit.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die gesetzlichen Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland, inklusive des Strafgesetzes, der Beratungsregelung und des Schwangerschaftskonfliktgesetzes (SchKG). Die verschiedenen rechtlichen Aspekte und ihre Bedeutung für die Praxis werden detailliert erklärt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung, §218 StGB, Rechtliche Grundlagen, Ethische Argumentation, Wolfgang Huber, Eberhard Schockenhoff, Feministische Positionen, Methoden, Vakuumaspiration, Curettage, Mifepriston, Historische Entwicklung, Statistische Daten, Deutschland.
- Citar trabajo
- Ines Leuker (Autor), 2016, Schwangerschaftsabbruch als umstrittenes Recht? Ethische, religiöse und rechtliche Positionen zum §218 StGB, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337429