Durch die wachsende Erbengeneration und nicht nur deshalb, wird in den kommenden Jahren das Vermögen der privaten Haushalte überproportional ansteigen. Nach Meinung von Experten werden bis zum Jahr 2002 von einer Generation zur nächsten zwei Billionen Mark vererbt. Aufgrund der Problemstellung seitens der Anleger, ihre individuelle Vermögensanlage so auszurichten, dass Einflüsse der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik auf das Anlageverhalten berücksichtigt werden, gewinnt die Dienstleistung Vermögensverwaltung zunehmend an Bedeutung.
Eine Mehrzahl von Kapitalanlegern wendet sich bei der Geldanlage in erster Linie an Banken. Daneben gewinnen ausländische Brokerhäuser, vor allem aber unabhängige Vermögensverwalter, an Bedeutung. Kreditinstitute, welche die Dienstleistung Vermögensverwaltung anbieten, besorgen diese unter eigenem Namen oder über ausgegliederte Tochtergesellschaften, deren Geschäftszweck die Betreuung fremder Vermögenswerte darstellt. Da das Kundensegment der vermögenden Kunden bei vielen Banken eine große Ertragskomponente darstellt, ist es schon erstaunlich, wie „stiefmütterlich“ gerade dieser Dienstleistungssektor betreut, angeboten und ausgebaut wird. Häufig ist zu hören, dass gerade dieses Klientel mit der Betreuungs- und Beratungsqualität unzufrieden ist. Gerade in einer Zeit, in der die Tendenz weg vom Hausbankprinzip und hin zum Ralationshipbanking gerichtet ist, entsteht bei vielen Kreditinstituten die Chance, Neukunden in diesem Dienstleistungssektor zu generieren und mit einem überzeugenden Vermögensverwaltungskonzept langfristig an sich zu binden
Inhaltsverzeichnis
- 1. Jung und Reich - Die Erbengeneration sucht Anlagen
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau und Ziel der Arbeit
- 2. Das Produkt Vermögensverwaltung
- 2.1 Begriffsabgrenzung
- 2.2 Abgrenzung der Vermögensverwaltung in der Praxis
- 2.3 Rechtliche Grundlagen und Vertragsformen in der Vermögensverwaltung
- 2.4 Ablauf der Vermögensverwaltung
- 2.4.1 Vorbereitung
- 2.4.2 Durchführungsphase
- 2.4.3 Kontrollphase
- 2.5 Marktsituation im Vermögensverwaltungsgeschäft
- 2.5.1 Anbieter auf dem Vermögensverwaltungsmarkt
- 2.5.1.1 Vermögensverwaltung durch Banken
- 2.5.1.2 Freie Vermögensverwalter
- 2.5.2 Nachfrager
- 2.5.1 Anbieter auf dem Vermögensverwaltungsmarkt
- 2.6 Preis- und Konditionenpolitik in der Vermögensverwaltung
- 2.4 Ablauf der Vermögensverwaltung
- 3. Portfoliotheorie
- 3.1 Portfolio-Selection-Modell
- 3.2 Das Portfolio-Management
- 3.3 CAPM - Das Capital Asset Pricing Modell
- 4. Asset Allocation
- 4.1 Dreigliedrige Form der Asset Allocation
- 4.2 Aktives und passives Portfolio-Management
- 4.3 Diversifizierung
- 4.4 Auswahl des Management-Stils
- 4.5 Performancemessung
- 5. Formen der Vermögensverwaltung
- 5.1 Individuelle Vermögensverwaltung
- 5.2 Ansätze zur standardisierten Vermögensverwaltung
- 5.2.1 Musterportfolios
- 5.2.2 Die fondsgebundene Vermögensverwaltung
- 6. Standardisierte Vermögensverwaltung in der Praxis
- 6.1 Deutsche Bank
- 6.2 ABN AMRO Bank
- 6.3 Bankhaus Lampe
- 6.4 Kreissparkasse Ravensburg
- 6.5 DekaBank
- 7. Vergleich individuelle vs. standardisierte Vermögensverwaltung
- 8. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Standardisierung in der Vermögensverwaltung. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze und Formen der Standardisierung in diesem Bereich zu analysieren und deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Betrachtung von Musterportfolios und fondsgebundenen Vermögensverwaltungsstrategien.
- Begriffsdefinition und Abgrenzung der Vermögensverwaltung
- Analyse der Marktsituation und der Anbieter im Vermögensverwaltungsmarkt
- Darstellung der Portfoliotheorie und deren Anwendung in der Vermögensverwaltung
- Untersuchung der verschiedenen Formen der standardisierten Vermögensverwaltung
- Vergleich der Vor- und Nachteile von individueller und standardisierter Vermögensverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung ein und skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit dem Produkt "Vermögensverwaltung", definiert den Begriff und grenzt ihn von anderen Finanzdienstleistungen ab. Es werden die rechtlichen Grundlagen und Vertragsformen der Vermögensverwaltung beleuchtet, sowie der Ablauf des Vermögensverwaltungsprozesses in seinen Phasen der Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle beschrieben. Des Weiteren werden die Anbieter und Nachfrager auf dem Vermögensverwaltungsmarkt analysiert und die Preis- und Konditionenpolitik in diesem Bereich beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit der Portfoliotheorie und ihren zentralen Modellen wie dem Portfolio-Selection-Modell und dem Capital Asset Pricing Model (CAPM). In Kapitel 4 wird das Konzept der Asset Allocation erläutert, sowie die verschiedenen Ansätze des aktiven und passiven Portfolio-Managements. Kapitel 5 untersucht die verschiedenen Formen der Vermögensverwaltung, wobei der Fokus auf der individuellen Vermögensverwaltung und den Ansätzen zur standardisierten Vermögensverwaltung, wie Musterportfolios und fondsgebundenen Strategien, liegt. Kapitel 6 stellt verschiedene Praxisbeispiele für die standardisierte Vermögensverwaltung vor, z.B. bei der Deutschen Bank, ABN AMRO Bank und der DekaBank. Kapitel 7 vergleicht die Vor- und Nachteile der individuellen und standardisierten Vermögensverwaltung.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Themen der Vermögensverwaltung, Standardisierung, Musterportfolios, fondsgebundene Vermögensverwaltung, Portfoliotheorie, Asset Allocation, individuelles und standardisiertes Portfolio-Management sowie den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
- Citation du texte
- Michael Appelt (Auteur), 2001, Standardisierte Vermögensverwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3375