Gegenstand dieser Arbeit ist die steuerbilanzielle Gewinnermittlung nach §5 EStG. Diese kommt für Gewerbetreibende, die nach §§ 140,141 AO zur Buchführung verpflichtet sind oder freiwillig Bücher führen zur Anwendung.
Die Steuerbilanz ist ein Instrument zur Ermittlung des Gewinns als Ausgangsgröße für ertragsteuerliche Bemessungsgrundlagen. Der Gewinn ergibt sich durch Betriebsvermögensvergleich, d.h. aus der Differenz des Betriebsvermögens an zwei aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen. Dabei ist grundsätzlich das Vermögen gemäß den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung zugrunde zu legen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, ob die steuerbilanzielle Gewinner-mittlung ein geeignetes Instrument zur Ermittlung des Gewinns ist, welcher als Grundlage der Besteuerung dient. Dazu werden in Kapitel 2 zunächst die allgemeinen Prinzipien des Handels- und Steuerrechts dargestellt, die bei der steuerbilanziellen Gewinnermittlung zu beachten sind. In Kapitel 3 und 4 wird die Bilanzierung dem Grunde und der Höhe nach besprochen, es wird also näher erläutert, was angesetzt werden darf und wie anschließend bewertet werden muss. Die erarbeiteten Inhalte werden schließlich in Kapitel 5 einer kritischen Würdigung unterzogen, insbesondere hinsichtlich der Frage, in welchem Maße es zu einer Verzerrung des tatsächlichen Gewinns kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Prinzipen der Bilanzierung
- 2.1. Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung
- 2.1.1 Konzeptionsgrundsätze
- 2.1.2 Gewinnermittlungsgrundsätze
- 2.2 Steuerliche Grundsätze
- 2.1. Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung
- 3 Die Bilanzierung dem Grunde nach
- 3.1 Abstrakte Bilanzierungsfähigkeit
- 3.2 Konkrete Bilanzierungsfähigkeit
- 3.2.1 Subjektive Zurechenbarkeit
- 3.2.2 Zugehörigkeit zum Betriebsvermögen
- 3.2.3 Bilanzierungsverbote
- 4 Bilanzierung der Höhe nach
- 4.1 Bewertung von positiven Wirtschaftsgütern
- 4.1.1 Die Anschaffungs- und Herstellungskosten
- 4.1.2 Der (niedrigere) Teilwert
- 4.2 Bewertung von negativen Wirtschaftsgütern
- 4.1 Bewertung von positiven Wirtschaftsgütern
- 5 Kritische Würdigung
- 5.1 Die Beeinflussung des Gewinns durch außerfiskalische Ziele
- 5.2 Die Beeinflussung des Gewinns durch Wahlrechte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der steuerbilanziellen Gewinnermittlung nach §5 EStG. Sie untersucht, ob diese Methode ein geeignetes Instrument ist, um den Gewinn als Grundlage für die Besteuerung zu ermitteln. Dabei wird insbesondere auf die Prinzipien des Handels- und Steuerrechts eingegangen, die bei der steuerbilanziellen Gewinnermittlung zu beachten sind. Außerdem werden die Bilanzierung dem Grunde und der Höhe nach besprochen, um zu klären, welche Vermögenswerte bilanziert werden dürfen und wie diese zu bewerten sind.
- Die steuerbilanzielle Gewinnermittlung als Instrument der Besteuerung
- Die relevanten Prinzipien des Handels- und Steuerrechts
- Die Bilanzierung dem Grunde nach: Was darf bilanziert werden?
- Die Bilanzierung der Höhe nach: Wie werden Vermögenswerte bewertet?
- Kritische Würdigung der steuerbilanziellen Gewinnermittlung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der steuerbilanziellen Gewinnermittlung ein und beschreibt den Zweck der Steuerbilanz als Instrument zur Ermittlung des Gewinns für die Besteuerung. Es wird erläutert, wie der Gewinn durch den Betriebsvermögensvergleich ermittelt wird und dass die handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung im Allgemeinen maßgeblich sind.
2 Prinzipen der Bilanzierung
Dieses Kapitel behandelt die Prinzipien, die bei der steuerbilanziellen Gewinnermittlung zu beachten sind. Dazu gehören die handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung, die durch das Maßgeblichkeitsprinzip in §5 Abs.1 EStG kodifiziert sind. Allerdings wird auch auf die Abweichungen zwischen Handels- und Steuerrecht hingewiesen, die durch unterschiedliche Zielsetzungen beider Bilanzformen entstehen.
3 Die Bilanzierung dem Grunde nach
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, welche Vermögenswerte überhaupt bilanziert werden dürfen. Es wird zwischen abstrakter und konkreter Bilanzierungsfähigkeit unterschieden. Die konkrete Bilanzierungsfähigkeit hängt von der subjektiven Zurechenbarkeit, der Zugehörigkeit zum Betriebsvermögen und der Einhaltung von Bilanzierungsverboten ab.
4 Bilanzierung der Höhe nach
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bewertung von Vermögenswerten. Es werden die Bewertung von positiven Wirtschaftsgütern, insbesondere die Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der Teilwert, behandelt. Außerdem wird kurz die Bewertung von negativen Wirtschaftsgütern angesprochen.
Schlüsselwörter
Steuerbilanzielle Gewinnermittlung, §5 EStG, Maßgeblichkeitsprinzip, Handelsrechtliche Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung, Betriebsvermögensvergleich, Bilanzierungsfähigkeit, Bewertung von Vermögenswerten, Teilwert.
- Quote paper
- Daniela Angelini (Author), 2004, Die steuerbilanzielle Gewinnermittlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33761