Die vorliegende Arbeit aus dem Fachbereich Ethnologie beleuchtet den Kunstgriff, welchen Claude Lévi-Strauss bei der Entwicklung des Strukturalismus als Kulturtheorie anwandte: er griff auf die theoretischen Unterscheidungen des Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure zurück und wandte diese auf menschliche Kultur im allgemeinen an.
Knapp werden die Hintergründe der beiden Wissenschaftler aufgezeigt, ebenso fehlt nicht ein Verweis auf den Prager Kreis. Hauptbestandteil der Arbeit ist die Klärung der relevanten Unterscheidungen de Saussures (z.B. langue, parole und langage) und eine kritische Diskussion des Vorhabens Lévi-Strauss'.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Claude Lévi-Strauss
- 3. Ferdinand de Saussure
- 4. Die theoretischen Unterscheidungen
- 4.1 Signifikant und Signifikat
- 4.2 Langue, parole und langage
- 4.3 Diachronität und Synchronität
- 4.4 Syntagma und Paradigma
- 4.5 Die unterscheidenden Merkmale und der Prager Kreis
- 5. Der Strukturalismus als Kulturtheorie
- 5.1 Levi-Strauss' Sicht der Forschungsaufgabe der Ethnologie
- 5.2 Lévi-Strauss' Rechtfertigung für die Übertragung ...
- 5.3 Der Entwurf der strukturalen Ethnologie
- 6. Übertragbarkeit der linguistischen Methoden?
- 7. Zitierte Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Übertragung der linguistischen Konzepte von Ferdinand de Saussure in die strukturale Anthropologie von Claude Lévi-Strauss. Der Fokus liegt dabei auf den theoretischen Grundlagen des Strukturalismus und der Frage, ob die Methoden der Linguistik auf andere Bereiche wie die Ethnologie übertragen werden können.
- Die theoretischen Unterscheidungen von de Saussure (Signifikant/Signifikat, Langue/parole/langage, Diachronie/Synchronie, Syntagma/Paradigma)
- Die Rezeption des Strukturalismus in der Ethnologie durch Lévi-Strauss
- Die methodischen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Linguistik und Ethnologie
- Die Anwendung der strukturalen Methode in der Mythenforschung
- Die kritische Würdigung der Übertragbarkeit linguistischer Methoden auf andere Disziplinen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der strukturalen Anthropologie ein und beschreibt den Einfluss von Claude Lévi-Strauss auf die Ethnologie. Kapitel 2 beleuchtet die Biografie von Lévi-Strauss und seine frühen Forschungsarbeiten, die ihn zu einer strukturalen Sichtweise der Kultur führten. In Kapitel 3 wird Ferdinand de Saussure, der Begründer des Strukturalismus in der Linguistik, vorgestellt. Kapitel 4 beschreibt de Saussures vier zentrale Unterscheidungen: Signifikant und Signifikat, Langue, parole und langage, Diachronie und Synchronie sowie Syntagma und Paradigma. Der Prager Kreis und seine Beiträge zur strukturalen Linguistik werden ebenfalls in diesem Kapitel behandelt. Kapitel 5 analysiert die Übertragung von de Saussures Konzepten in die strukturale Anthropologie durch Lévi-Strauss und beschreibt den Entwurf der strukturalen Ethnologie. Kapitel 6 befasst sich mit der Frage, ob die Methoden der Linguistik auf andere Disziplinen wie die Ethnologie übertragen werden können. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der Übertragbarkeit linguistischer Methoden und deren Auswirkungen auf die Ethnologie.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und -konzepte der Arbeit sind: Strukturalismus, Ethnologie, Linguistik, Claude Lévi-Strauss, Ferdinand de Saussure, Signifikant, Signifikat, Langue, parole, langage, Diachronie, Synchronie, Syntagma, Paradigma, Mythenforschung, Methodenübertragbarkeit, Kulturtheorie.
- Arbeit zitieren
- M.A. Marcus Andreas (Autor:in), 2004, Darstellung der Übertragung der de Saussureschen Begriffe in den Strukturalismus als Kulturtheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33768