Die folgende Arbeit behandelt das Thema Internetchats. Es stellt sich die Frage, was Menschen und speziell Jugendliche am Chat fasziniert, ob ausreichend Medienkompetenz vorhanden ist, um eine verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit diesem neuen Austauschmedium zu gewährleisten oder ob es Entwicklungsbedarf hinsichtlich dieser Kompetenz gibt. Auch die speziellen Bedingungen des Internet, wie die scheinbare Anonymität, müssen diskutiert werden, um zu verstehen, wie dieses Medium einen derart hohen Stellenwert einnehmen konnte.
Anlässlich einer immer verflochteneren, globalen Welt, in der sich parallel zur realen Welt eine virtuelle Welt entwickelt, steigt auch die Anzahl der weltweiten Kommunikationsmittel. Diese neuen Möglichkeiten sind sowohl Chance als auch Gefahr. Um den neuen Anforderungen, die an den Mensch gestellt werden, gerecht zu werden, muss man sich mit der digitalen Welt intensiv auseinandersetzen. Das Kennenlernen ihres Potenzial, ihrer Eigenheiten, den vorhandenen Gefahren und ihrer Grenzen ist dabei ein zentraler Faktor um mit ihr produktiv umgehen zu können. Da dieses Gebiet ein gigantisches Feld an Forschung umfasst, wäre es durchaus empfehlenswert sich auf ein Teilgebiet zu beschränken.
Im Zuge des Projektseminars „Medienpädagogik“ wurde das Thema „Internetchats-Gefahren einer virtuellen Bekanntschaft“ Gegenstand einer breiten Literaturrecherche sowie empirischen Untersuchungen. Das Thema bietet einerseits durch hohe Aktualität andererseits durch Brisanz, großes Recherchepotenzial. Es behandelt die digitale Kommunikationsform „Chat“ zwischen bekannten oder auch sich unbekannten Individuen und deren Gefahren, speziell die Gefahr einer zwielichtigen Bekanntschaft.
Chat stammt vom dem englischen „to chat“ und bedeutet so viel wie plaudern. Außerdem bezeichnet es eine elektronische Kommunikation in Echtzeit, die meist über das Internet praktiziert wird. Vor allem Jugendliche, die mit dieser neueren Kommunikationsform aufwachsen, sollten damit gewissenhaft umgehen, um sich selbst und andere vor negativen Überraschungen zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung des Themas nach Hüther und Schorb
- Faszination Chat
- Identität und Selbstdarstellung
- Soziale Beziehungen und virtuelle Gemeinschaften
- Empirische Untersuchung
- Fragebogen
- Konzeption und Aufbau
- Ergebnisse
- Ergebnisse der Jim-Studie
- Fragebogen
- Fälle aus den Medien
- „Erst Chat, dann Vergewaltigung“ (Arnsperger, 2008, S.1)
- „Mord nach Liebeschat\" (Jüttner, 2009, S.1)
- „Tödliche E-Mail\" (Ulrich, 2004, S. 1)
- Gemeinsamkeiten und Erkenntnisse
- Umgang und Prävention
- Fazit und Aussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Gefahren, die mit Internetchats und virtuellen Bekanntschaften einhergehen. Sie untersucht die Faszination, die Chatrooms für Jugendliche ausüben, analysiert die spezifischen Gefahren, die durch die Anonymität des Internets entstehen, und beleuchtet die Bedeutung von Medienkompetenz und Präventionsmaßnahmen im Umgang mit diesen neuen Kommunikationsformen.
- Die Faszination von Chatrooms für Jugendliche
- Gefahren der virtuellen Kommunikation, insbesondere durch Anonymität
- Die Bedeutung von Medienkompetenz im Umgang mit Internetchats
- Präventionsmaßnahmen zur Minimierung von Risiken
- Die Rolle von Eltern und Schule im Kontext der Medienpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Internetchats - Gefahren einer virtuellen Bekanntschaft“ ein und beleuchtet die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der digitalen Welt und ihren Herausforderungen. Sie stellt die Frage nach der Faszination des Chats und den Risiken, die mit ihm verbunden sind. Kapitel 2 ordnet das Thema nach Hüther und Schorb in die Kategorien „Bewahren", „Sensibilisieren“ und „Emanzipieren“ der Medienpädagogik ein. Es wird erörtert, wie Jugendliche vor möglichen Gefahren des Chats bewahrt werden können und wie ihnen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Medium vermittelt werden kann. Kapitel 3 untersucht die Faszination des Chats für Jugendliche und beleuchtet die Potenziale und Möglichkeiten dieser Kommunikationsform, wie z.B. die Möglichkeit der Anonymität und der sozialen Präsenz. Kapitel 4 beleuchtet die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die den Chatverhalten von Jugendlichen näher beleuchtet. Kapitel 5 präsentiert verschiedene Fälle aus den Medien, die die Gefahren von Internetchats veranschaulichen. Kapitel 6 behandelt die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und beleuchtet verschiedene Ansätze im Umgang mit den Risiken des Chats.
Schlüsselwörter
Internetchats, virtuelle Bekanntschaft, Medienpädagogik, Anonymität, Medienkompetenz, Prävention, Gefahren der digitalen Welt, Cybermobbing, Cybergrooming, Identität, Selbstdarstellung, soziale Beziehungen, virtuelle Gemeinschaften, empirische Untersuchung.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2011, Internetchats. Virtuelle Bekanntschaften als Gefahr für Jugendliche?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337759