Wenn es eine Philosophie des Geldes geben soll, so kann sie nur diesseits und jenseits der ökonomischen Wissenschaft des Geldes liegen: sie kann einerseits die Voraussetzungen darstellen, die, in der seelischen Verfassung, in den sozialen Beziehungen, in der logischen Struktur der Wirklichkeiten und der Werte gelegen, dem Geld seinen Sinn anweisen.
Der analytische Teil, zu dem auch das zu behandelnde zweite Kapitel „Der Substanzwert des Geldes“ und ein Teil des dritten Kapitels „Das Geld in den Zweckreihen“ gehören, behandelt die Entwicklung des Geldes, deren Idee und Struktur sich aus den Wertgefühlen, der Praxis den dingen gegenüber und den Gegenseitigkeitsverhältnissen der Menschen als ihren Voraussetzungen entfaltet, verfolgt nun der synthetische Teil in ihren Wirkungen auf die innere Welt: auf das Lebensgefühl der Individuen, auf die Verkettung ihrer Schicksale, auf die allgemeine Kultur. Aus diesem Abschnitt des Buches wurde aus dem vierten Kapitel „Die individuelle Freiheit“ ein Teil entnommen.
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Inhaltsverzeichnis
- VORBEMERKUNG
- GEORG SIMMEL
- HAUPTTEIL
- ,,Der Substanzwert des Geldes”
- ,,Das Geld in den Zweckreihen”
- ,,Die individuelle Freiheit”
- ZUSAMMENFASSUNG
- BIBLIOGRAPHIE
- Primärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Georg Simmels „Philosophie des Geldes“ ist ein tiefgehendes Werk, das die tiefgreifenden Auswirkungen des Geldes auf die Gesellschaft und das Individuum untersucht. Simmel analysiert nicht nur die ökonomischen Aspekte des Geldes, sondern auch seine kulturellen, sozialen und psychologischen Implikationen.
- Die Entwicklung des Geldes und dessen Einfluss auf Wertvorstellungen
- Die Rolle des Geldes in der Gestaltung sozialer Beziehungen
- Der Einfluss des Geldes auf die individuelle Freiheit
- Die Auswirkungen des Geldes auf die Kultur und das Lebensgefühl
- Die Kritik am Positivismus und die Herausstellung des Besonderen gegenüber allgemeinen Begriffen
Zusammenfassung der Kapitel
VORBEMERKUNG
In der Vorbemerkung stellt Simmel die Philosophie des Geldes als eine Disziplin dar, die über die ökonomische Wissenschaft des Geldes hinausgeht. Sie soll die seelischen, sozialen und logischen Voraussetzungen beleuchten, die dem Geld seinen Sinn verleihen. Der analytische Teil, der die Entwicklung des Geldes und dessen Struktur aus Wertgefühlen und menschlichen Beziehungen untersucht, bildet die Grundlage für den synthetischen Teil. Dieser befasst sich mit den Auswirkungen des Geldes auf das Lebensgefühl der Individuen, die Verkettung ihrer Schicksale und die allgemeine Kultur.
GEORG SIMMEL
Dieses Kapitel bietet eine kurze Biografie von Georg Simmel, seinem Werdegang und seinen wichtigsten philosophischen Einflüssen. Es beleuchtet Simmels akademische Laufbahn, seinen Wandel vom Positivismus hin zu einer Betonung von Entwicklung, Wechselwirkung und dem Besonderen. Die "Philosophie des Geldes" wird als ein weiterer Schritt in seiner Entwicklung hin zur Werttheorie dargestellt.
,,Der Substanzwert des Geldes”
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des Geldes und dessen Einfluss auf Wertvorstellungen. Simmel beleuchtet die Entstehung des Geldes aus dem Tausch von Waren und dessen Wandel zum abstrakten Wertmaßstab. Er analysiert die verschiedenen Formen des Wertbegriffs und dessen Einfluss auf das menschliche Handeln.
,,Das Geld in den Zweckreihen”
Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Geldes in der Gestaltung sozialer Beziehungen. Simmel beleuchtet die Auswirkungen des Geldes auf die Arbeitsteilung, die Konkurrenz und die Bildung von sozialen Schichten. Er analysiert die Verdinglichung des menschlichen Lebens im Kapitalismus und die Entfremdung des Individuums von seiner Arbeit.
,,Die individuelle Freiheit”
Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des Geldes auf die individuelle Freiheit. Simmel analysiert die paradoxe Situation, dass das Geld zwar Freiheit ermöglicht, gleichzeitig aber auch zu Abhängigkeiten und Zwängen führt. Er zeigt, wie das Geld die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung eröffnet, gleichzeitig aber auch zu Konsumzwang und oberflächlicher Lebensführung führt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe in Simmels „Philosophie des Geldes“ sind Geld, Wert, Freiheit, Gesellschaft, Kultur, Individuum, Entwicklung, Wechselwirkung, Verdinglichung, Entfremdung und Kapitalismus. Simmels Werk untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Begriffen und ihren Auswirkungen auf die menschliche Existenz im modernen Zeitalter.
- Quote paper
- M.A. Annett Rischbieter (Author), 1996, Georg Simmel - Die Philosophie des Geldes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3377