Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass bis zu 95 % aller menschlichen Entscheidungen unbewusst getroffen werden, somit auch Kaufentscheidungen. Dies bedeutet, dass entgegen der lang vorherrschenden Vorstellung des rational handelnden Konsumenten nun davon ausgegangen werden kann, dass der Konsument Entscheidungen hauptsächlich emotional trifft und seine Entscheidungsprozesse auf impliziten, unbewussten Vorgängen innerhalb seines Gehirns basieren.
Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse der Neurowissenschaft muss ein Umdenken seitens der Unternehmen hinsichtlich ihrer Marketingstrategien stattfinden, um weiterhin Kundenbedürfnisse bestmöglich befriedigen zu können und so den Absatz zu steigern. Dies gilt natürlich auch für das Direktmarketing. Ziel dieser Arbeit ist es, mithilfe aktueller Erkenntnisse des Neuromarketings Möglichkeiten für die Konzeption von Mailings aufzuzeigen, die den Erfolg der Mailings erhöhen.
Im ersten Teil der Arbeit werden Mailings definiert und deren Bestandteile erläutert. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Aufgaben und Ziele von Mailings eingegangen, sowie auf die Unterschiede zwischen Mailings und E-Mailings und deren Vor- und Nachteile. Weiterhin wird der Begriff des Neuromarketings definiert und die zum Verständnis der Arbeit notwendigen neurophysiologischen Grundlagen werden kurz erläutert. Daneben kommt es zu einer Darstellung der verschiedenen Untersuchungsmethoden, die im Neuromarketing eingesetzt werden. Ferner befasst sich dieser Teil der Arbeit mit der Bedeutung von Emotionen und Motiven sowie der Rolle des Unbewussten (Impliziten) bzw. Bewussten (Expliziten) beim menschlichen Entscheidungsprozess.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mailings
- 2.1 Definition und Bestandteile
- 2.2 Aufgaben und Ziele
- 2.3 Vor- und Nachteile von E-Mailings gegenüber Mailings
- 3. Neuromarketing
- 3.1 Definition und Bedeutung
- 3.2 Neuronales Netzwerk und Verhaltenssteuerung
- 3.3 Untersuchungsmethoden
- 3.4 Das explizite und das implizite System
- 3.5 Die Bedeutung von Emotionen und Motiven
- 4. Neurowissenschaftliche Erfolgsfaktoren für die Mailingkreation
- 4.1 Zielgruppenauswahl – und Ansprache
- 4.1.1 Bedeutung
- 4.1.2 Limbic TypesⓇ
- 4.1.3 Visual Questionnaire (ViQ)
- 4.2 Verwendung von Codes als Bedeutungsträger
- 4.1 Zielgruppenauswahl – und Ansprache
- 5. Empfehlungen für die Mailinggestaltung
- 5.1 Sprache und Textgestaltung
- 5.2 Bilder und Symbole
- 5.3 Farbwelt und Tonalität
- 5.4 Stimulation der Sinne
- 6. Best Practice
- 6.1 Sparkassen-Mailing
- 6.2 RWE-Mailing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Neuromarketings für die Kreation und Gestaltung von Mailings. Sie analysiert, wie neurowissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden können, um die Effektivität von Mailings zu steigern und die gewünschte Reaktion bei der Zielgruppe zu erzielen.
- Definition und Bestandteile von Mailings
- Grundlagen des Neuromarketings und dessen Einfluss auf das Konsumentenverhalten
- Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Mailinggestaltung
- Empfehlungen für die Gestaltung von Mailings auf Basis von Neuromarketing-Prinzipien
- Best-Practice-Beispiele für die erfolgreiche Integration von Neuromarketing in Mailingkampagnen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Mailings ein und definiert deren Bestandteile sowie Aufgaben und Ziele. Im zweiten Kapitel wird das Neuromarketing als Disziplin vorgestellt und seine Bedeutung für die Gestaltung von Marketingmaßnahmen erörtert. Das dritte Kapitel beleuchtet die neurowissenschaftlichen Erfolgsfaktoren für die Mailingkreation, insbesondere die Zielgruppenauswahl und -ansprache sowie die Verwendung von Codes als Bedeutungsträger. Das vierte Kapitel enthält Empfehlungen für die Mailinggestaltung, die auf den Erkenntnissen des Neuromarketings basieren. Das fünfte Kapitel stellt Best-Practice-Beispiele für die erfolgreiche Integration von Neuromarketing in Mailingkampagnen vor.
Schlüsselwörter
Neuromarketing, Mailing, Mailinggestaltung, Zielgruppe, Emotionen, Motivation, Limbic TypesⓇ, Visual Questionnaire (ViQ), Codes, Sprache, Bilder, Symbole, Farbwelt, Tonalität, Stimulation der Sinne, Best Practice.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Sonntag (Autor:in), 2011, Die Bedeutung des Neuromarketings für die Kreation und Gestaltung von Mailings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337831