Wie sollen Kommunen mit den Herausforderungen des demographischen Wandels umgehen? Welche sozialen Projekte sind sinnvoll und wie lassen sie sich effektiv umsetzen? Eva-Maria Endruweit führt anhand eines kommunalen Projektes schrittweise durch die strategische Projektplanung und gibt damit Einblick in die theoretischen Grundlagen des Projektmanagements. Kern der Arbeit ist die Darstellung und Umsetzung eines konkreten Projektes in einer kleinen Kommune mit unter 5000 Einwohnern – von der Ideenfindung bis zur Konzeptphase. Auf dieser Basis gibt die Autorin Handlungsempfehlungen zur Initiierung von Gesundheits- und Sozialprojekten auf kommunaler Ebene.
Immer mehr Menschen sind im Alter auf Betreuung angewiesen und müssen über immer längere Zeiträume pflegerisch versorgt werden. Diese Pflege muss zunehmend in den Familien und in der häuslichen Umgebung geleistet werden. Gerade im ländlichen Raum sind neue Lösungsansätze gefordert, damit pflegebedürftige Menschen weiterhin versorgt werden können, ohne aus ihrer Lebenswelt gerissen zu werden.
Eine Lösung sind niederschwellige, ambulante Betreuungs- und Entlastungsangebote vor Ort. Verantwortlich für die lokale Versorgung und Unterstützung der Menschen sind die Länder und Kommunen, was durch das Pflegestärkungsgesetz 3 untermauert wurde. Viele Gemeinden haben jedoch für größere Investitionen keine finanziellen Spielräume. Zudem unterscheiden sich die strukturellen Rahmenbedingungen von Kommune zu Kommune, was ein einheitliches Vorgehen bei der Projektplanung und -durchführung erschwert.
Wie unter oben genannten Bedingungen ein soziales Großprojekt initiiert und geplant werden kann, ist Thema dieses Buches.
Inhaltsverzeichnis
- Situationsbeschreibung
- Demographische Auswirkungen auf Pflegebedürftigkeit im ambulanten Versorgungsbereich
- Beschreibung der kommunalen Ausgangssituation und Darstellung der Projektidee
- Theoretische Grundlagen des Projektmanagements
- Aufgaben und Ziele des Projektmanagements
- Projektmerkmale
- Die Organisation von Projekten
- Projektarten und Organisationsformen
- Die Projektleitung
- Die Projektplanung
- Das Phasenkonzept
- Die Initialisierungsphase
- Benchmarking
- Situations- und Risikobeurteilung
- Projektorganisation
- Die Vorstudienphase
- Projektstruktur durch Meilensteine
- Projektteam und Kommunikationsstrukturen
- Die Konzeptphase
- Die Realisierungsphase
- Die Einführungsphase
- Evaluation und Qualitätsmanagement
- Umsetzung einer strategischen Projektplanung nach dem Phasenkonzept mit Methoden und Instrumenten des Projektmanagements
- Beschreibung der Initialisierungsphase des Großprojektes
- Idee, Projektantrag und Auftragsklärung
- Überprüfung der Projektwürdigkeit
- Information und Dokumente
- Erste Betrachtung von Wirtschaftlichkeit und Nutzen
- Abschluss der Initialisierungsphase und Projektauftrag
- Erläuterung der Planungsschritte und strategischen Methoden in der Vorstudienphase
- Das Kick-Off- Meeting
- Erarbeitung des Projektstrukturplans
- Marktanalyse, Risikobeurteilung und Umfeldanalyse
- Wirtschaftlichkeitsbeurteilung des Projektes
- Kostenvergleichsrechnung und Gewinnvergleichsrechnung
- Rentabilitätsrechnung und Amortisationsrechnung
- Dynamische Verfahren zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit
- Teambildung und Kommunikation
- Abschluss der Vorstudienphase und Vorbereitung der Konzeptphase
- Beschreibung der Konzeptphase
- Marketing
- Kommunikation als Marketingmedium
- Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Ausblick
- Erste Handlungsempfehlungen zur Initiierung von Gesundheits- und Sozialprojekten für Kommunen und Verantwortliche
- Kritische Anmerkungen und Schlussfolgerungen
- Gesundheitspolitische Kritik und Literaturkritik
- Persönliches Fazit und eigene Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem strategischen Gesundheitsmanagement auf kommunaler Ebene, insbesondere mit der Planung eines Großprojektes zur Einrichtung niederschwelliger Betreuungsangebote. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich aus dem demographischen Wandel und der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen ergeben, und untersucht die Rolle der Kommunen bei der Gestaltung eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems.
- Demographische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Pflegebedürftigkeit
- Kommunale Handlungsmöglichkeiten im Bereich des Gesundheitsmanagements
- Theoretische Grundlagen des Projektmanagements und ihre Anwendung in der Praxis
- Entwicklung und Umsetzung einer strategischen Projektplanung
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit und des Nutzens von Gesundheits- und Sozialprojekten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Situationsbeschreibung, die den demographischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Pflegebedürftigkeit im ambulanten Versorgungsbereich beleuchtet. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen des Projektmanagements vorgestellt, wobei die verschiedenen Phasen eines Projektes, von der Initialisierung bis zur Einführung, detailliert beschrieben werden. Im dritten Kapitel wird die Umsetzung einer strategischen Projektplanung nach dem Phasenkonzept anhand des Beispiels eines Großprojektes zur Einrichtung niederschwelliger Betreuungsangebote erläutert. Das vierte Kapitel fasst die bisherigen Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Handlungsmöglichkeiten. Abschließend werden in Kapitel fünf erste Handlungsempfehlungen für Kommunen und Verantwortliche zur Initiierung von Gesundheits- und Sozialprojekten gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Gesundheits- und Sozialmanagement, strategisches Gesundheitsmanagement, kommunale Ebene, Projektmanagement, niederschwellige Betreuungsangebote, demographischer Wandel, Pflegebedürftigkeit, ambulante Versorgung, Wirtschaftlichkeit, Nutzen, Handlungsempfehlungen, Gesundheitspolitik.
- Citation du texte
- Eva-Maria Endruweit (Auteur), 2015, Strategisches Gesundheitsmanagement auf kommunaler Ebene. Planung eines Großprojektes zur Einrichtung niederschwelliger Betreuungsangebote, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337888