Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die bei der Erhebung bzw. Auswertung von Lohndatensätzen entstehenden Probleme zu erläutern. Dazu wird in Kapitel 2 zunächst ein Überblick über die wichtigsten Erhebungen gegeben und auf die 3 im Weiteren zugrunde liegenden Untersuchungen „Lohn- und Gehaltsstrukturerhebung“, „Europäisches Haushaltspanel“ und „Sozioökonomisches Panel“ wird kurz näher eingegangen, die Abweichungen zwischen diesen Erhebungen werden dann in Kapitel 3 analysiert und der systematische Fehler wird herausgefiltert und modelliert. Mit Hilfe der Aufsplittung des Fehlerterms wird es ermöglicht, für die Jahre, in denen die GLS nicht durchgeführt wird, eine Schätzung der tatsächlichen Einkommensverteilung auf Basis des SOEP oder des EHP vorzunehmen obwohl diese Erhebungen Verzerrungen aufweisen.
Da selbst linkssteile parametrische Verteilungen wie die Lognormal-Verteilung nur begrenzt dazu in der Lage sind die wahren Werte der Lohnverteilung wiederzuspiegeln, werden in Kapitel 4 die Grundlagen der Kerndichteschätzung als Instrument der nichtparametrischen Ökonometrie vorgestellt. Am Ende von Kapitel 3 und 4 werden die theoretischen Resultate jeweils anhand eines Beispiels anschaulich dargestellt und in Kapitel 5 werden die wichtigsten Ergebnisse schließlich nochmals komprimiert wiedergegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Erfassung des Einkommens
- 2.1. Gehalts- und Lohnstrukturerhebung
- 2.2. Europäisches Haushaltspanel
- 2.3. Sozioökonomisches Panel
- 3. Bestimmung der wahren Lohnverteilung
- 3.1. Messfehler
- 3.2.1. Einführung
- 3.2.2. Bias
- 3.2.2.1. Vorbemerkungen
- 3.2.2.2. Schätzung
- 3.2.2.3. Erwartungstreue
- 3.3. Vergleichbarkeit
- 4.1. Anpassungstest
- 4.2. Nichtparametrische Dichteschätzung
- 4.2.1. Einführung
- 4.2.2. Univariate Kerndichteschätzung
- 4.2.2.1. Vom Histogramm zur Kerndichteschätzung
- 4.2.2.2. Fehlermaß MISE
- 4.2.2.3. Bandbreite
- 4.2.2.4. Anwendung
- 4.2.3. Erweiterungsmöglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Schätzung der wahren Lohnverteilung auf Basis verzerrter Daten, die in Haushaltsdatensätzen erfasst werden. Der Fokus liegt auf der Anwendung der Kerndichteschätzung als nichtparametrisches Verfahren. Die Arbeit untersucht, wie sich die wahren Lohnverteilungen aus verzerrten Daten ermitteln lassen und welche Herausforderungen bei der Anwendung der Kerndichteschätzung auftreten.
- Messfehler und Bias in Haushaltsdatensätzen
- Nichtparametrische Verfahren zur Schätzung von Verteilungen
- Anwendung der Kerndichteschätzung
- Bestimmung der optimalen Bandbreite
- Vergleichbarkeit von Lohnverteilungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in die Thematik und stellt die Relevanz der Schätzung der wahren Lohnverteilung auf Basis verzerrter Daten heraus. Kapitel 2 erläutert die verschiedenen Verfahren zur Erfassung des Einkommens, wie die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung, das Europäische Haushaltspanel und das Sozioökonomische Panel. Kapitel 3 behandelt die Problematik von Messfehlern und Bias in den Daten, sowie die Notwendigkeit ihrer Korrektur. Kapitel 4 widmet sich der Anwendung nichtparametrischer Verfahren, insbesondere der Kerndichteschätzung, zur Schätzung der wahren Lohnverteilung. Hier werden die theoretischen Grundlagen, die praktische Umsetzung und die Herausforderungen bei der Auswahl der optimalen Bandbreite beleuchtet. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Lohnverteilung, Haushaltsdatensätze, Kerndichteschätzung, Messfehler, Bias, Bandbreite, nichtparametrische Verfahren, Vergleichbarkeit.
- Arbeit zitieren
- Oliver Heinrichs (Autor:in), 2004, Lohnverteilung in Haushaltsdatensätzen: Schätzung der wahren Lohnverteilung auf Basis verzerrter Daten, Anwendung der Kerndichteschätzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33791