In dem Zentrum vorliegender Arbeit wird eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem System der Grameen Bank stehen, wobei auf ihrer innovativen Vorgehensweise und die daraus resultierenden Erfolge näher eingegangen wird. Damit man ein gerechtes Gesamtbild von dem Yunus-Modell bekommt, werden neben den Vorteilen auch die Nachteile des Yunus-Modells unter die Lupe genommen.
In dem ersten großen Absatz wird der Weg zur Kommerzialisierung durch die Skizzierung der Entstehungsgeschichte der Mikrofinanzierung dargelegt. Dies soll schon auf die Tendenz auf die Veränderung des ursprünglichen Schwerpunktes der Mikrofinanzierung hinweisen, wobei das Streben auf Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Als Lösung auf das „Nachhaltigkeitsproblem“ wird die meist bestrittene Option, die Kommerzialisierung des Mikrofinanzsektors beschrieben und mit ihren Stärken und Schwächen diskutiert.
Als Gegenbeispiel der kommerzialisierten Mikrokreditbanken wird dann im zweiten Punkt die weltweit berühmte, mit dem Friedensnobelpreis anerkannte Grameen Bank, etabliert von Muhammad Yunus dargestellt. Anhand der detaillierten Beschreibung ihrer Geschichte, Hauptziele und Arbeitsweise, beziehungsweise Skizzierung ihrer wichtigsten Organisationen, soll eine völlig andere Alternative zur Erreichung der ersehnten Nachhaltigkeit veranschaulicht werden.
Im dritten Teil des Aufsatzes werden die meist diskutierten Schwächen der Grameen Bank erörtert, mit dem Ziel auch die andere Seite des Erfolgsmedaillons zu zeigen einerseits, und eine gewisse Systematisierung in dem Labyrinth der verschiedensten Kritiken zu schaffen andererseits. Im letzten Punkt der Arbeit erfolgt ein direkter Vergleich zwischen den vorher skizzierten zwei unterschiedlichen Arbeitsweisen von Mikrokreditinstitutionen. Der Vergleich wird in erster Linie durch die Gegenüberstellung von zwei Ansätzen durchgeführt, wobei der Financial System Approach für die Kommerzialisierung und der Poverty Lending Approach für die von der Grammen Bank repräsentierte Vorgehensweise erläutert wird.
Zum Schluss ist im Rahmen des Fazits eine wertende Zusammenfassung an der Reihe, wo Schlussfolgerungen von der vorher aber vor allem in dem Vergleich Geschriebenen gezogen werden. So wird ein Ergebnis des Vergleiches präsentiert und die Forschungsfrage der Arbeit, inwiefern das Modell der Mikrokreditvergabe nach Yunus Muhammed ein Vorbild für andere Mikrokreditinstitute sein kann, beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundbegriffe
- Kommerzialisierung der Mikrofinanzierung
- Der Weg zur Kommerzialisierung der Mikrokredite.
- Kommerzialisierung der Mikrofinanzinstitutionen
- Kritik an die Kommerzialisierung von MFI
- Grameen Bank
- Muhammad Yunus – Banker
- Entstehungsgeschichte der Grameen Bank.
- Die Arbeitsweise der Grameen Bank
- Sicherheitsfaktoren der Grameen Bank
- Hauptziele der Grameen Bank.
- Die Grameen - Unternehmensfamilie
- Kritik an Grameen Bank
- Veruntreuung von Steuergelder
- Rückzahlungsquoten und mehrfache Verschuldungen.
- Team-Druck
- Vergleich
- Financial System Approach versus Poverty Lending Approach
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern das Modell der Mikrokreditvergabe von Muhammad Yunus ein Vorbild zur Nachahmung anderer Mikrofinanzinstitutionen bedeuten sollte. Sie analysiert die Grameen Bank und ihre Arbeitsweise im Vergleich zu kommerzialisierten Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) und untersucht die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Ansätze.
- Die Entwicklung der Mikrofinanzierung und ihre Kommerzialisierung.
- Das Modell der Grameen Bank und ihre Arbeitsweise.
- Kritik an der Grameen Bank und ihren Methoden.
- Vergleich der Grameen Bank mit kommerzialisierten MFIs.
- Die Rolle von Mikrokrediten in der Entwicklungshilfe und im Kampf gegen Armut.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Mikrofinanzierung ein und erläutert die Bedeutung von Mikrokrediten im Kontext der Millenniums-Entwicklungsziele. Sie stellt die Grameen Bank als ein zentrales Beispiel für ein alternatives Mikrokreditmodell vor und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit.
Kapitel 1 behandelt die Kommerzialisierung der Mikrofinanzierung und beschreibt den Weg von der ursprünglichen Idee der Selbsthilfe bis hin zur heutigen Dominanz kommerzieller MFIs. Die Stärken und Schwächen der Kommerzialisierung werden diskutiert.
Kapitel 2 stellt die Grameen Bank von Muhammad Yunus vor. Die Geschichte, die Hauptziele und die Arbeitsweise der Bank werden detailliert dargestellt. Auch die wichtigsten Organisationen der Grameen-Unternehmensfamilie werden vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der Kritik an der Grameen Bank. Die wichtigsten Kritikpunkte werden erörtert, um ein umfassendes Bild des Modells zu zeichnen.
Kapitel 4 führt einen direkten Vergleich zwischen der Grameen Bank und kommerzialisierten MFIs durch. Dabei werden der Financial System Approach und der Poverty Lending Approach gegenübergestellt.
Das Resümee fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Forschungsfrage. Es werden Schlussfolgerungen gezogen und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Mikrokredite, Grameen Bank, Muhammad Yunus, Kommerzialisierung, Mikrofinanzierung, Entwicklungshilfe, Armut, Nachhaltigkeit, Poverty Lending Approach, Financial System Approach, Friedensnobelpreis, Bangladesh.
- Citar trabajo
- Erzsébet Schneider (Autor), 2015, Mikrokredite. Das Yunus-Modell als Königsweg aus der Armut?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338108