Ausgehend von der Subprime-Krise untersucht die Arbeit die Möglichkeit die dominante Marktmachtstellung der „Big Three“ durch den Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf der EU-Ebene zu entschärfen, um zukünftige Fehlentwicklungen im Ratingmarkt mit negativen Auswirkungen auf die globale Konjunkturentwicklung zu unterbinden. Das Ziel besteht darin, ein Lösungskonzept zu entwickeln, das eine Strategie aufzeigt auf welche Art und Weise die europäischen Ratingagenturen ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den „Big Three“ verbessern können.
Im ersten Schritt wird die aktuelle Wettbewerbssituation auf dem Ratingmarkt analysiert, um herauszufinden inwieweit sich die Marktdominanz der „Big Three“ verändert hat und worin die Ursachen für ihre Dominanz zu finden sind. Im zweiten Schritt werden die Interessenkonflikte der Bezahlmodelle betrachtet, um zu erarbeiten, welche Herausforderungen sich hieraus für die europäischen Ratingagenturen ergeben. Aus den Erkenntnissen über die Bezahlmodelle soll beurteilt werden, welches Modell für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Ratingagenturen besser geeignet ist. Im dritten Schritt werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regularien auf dem Ratingmarkt thematisiert. Daraus soll deutlich werden, welche regulatorischen Herausforderungen sich für die Ratingagenturen auf der EU-Ebene ergeben.
Aus den erarbeiteten Erkenntnissen soll mittels einer theoretisch-konzeptionellen Untersuchung ein Lösungskonzept als Ergebnis erstellt werden. Dieses Lösungskonzept soll beschreiben wie es den europäischen Ratingagenturen gelingen könnte an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den drei etablierten Ratingagenturen zu gewinnen, um deren Marktmachtstellung zu entschärfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einordnung der Relevanz
- Problemstellung
- Einleitung
- Zielsetzung und Herangehensweise
- Theorie und Begriffserklärung
- Rating
- Ratingklasse
- Ratingsymbole
- Ratingagenturen
- ,,Big Three“
- Europäische Ratingagenturen
- Bezahlmodelle
- Ratingmarkt
- Kapitalmarkt
- Marktmacht
- Aufsichtsbehörden
- Wettbewerb auf dem Ratingmarkt
- Gegenwärtige Wettbewerbssituation
- Gründe für die Marktdominanz
- Notwendigkeit der Wettbewerbsintensivierung
- Bezahlmodelle der europäischen Ratingagenturen
- Interessenkonflikt aus dem issuers-pay Bezahlmodell
- Probleme des subscribers-pay Bezahlmodells
- Regulierung und gesetzliche Rahmenbedingungen
- Regulierungsbestrebungen in der EU vor der Subprime-Krise
- Regulierungsbestrebungen in der EU nach der Subprime-Krise
- Ziele der gesetzlichen Rahmenbedingungen
- Lösungskonzept zum Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf EU-Ebene
- Herausforderungen für die Ratingagenturen auf EU-Ebene
- Schritte zur Etablierung von wettbewerbsfähigen Ratingagenturen auf EU-Ebene
- Aufbau einer soliden Reputation
- Ausbau der Marktakzeptanz
- Berücksichtigung der Bezahlmodelle
- Kritische Betrachtung des Lösungskonzepts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen für den Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf EU-Ebene. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, das die Etablierung neuer Ratingagenturen in Europa ermöglicht und gleichzeitig die Wettbewerbslandschaft auf dem Ratingmarkt verbessert.
- Analyse der gegenwärtigen Wettbewerbssituation auf dem Ratingmarkt und der Gründe für die Dominanz der „Big Three“
- Bewertung der Regulierungsbestrebungen der EU und ihrer Auswirkungen auf den Ratingmarkt
- Entwicklung eines Lösungskonzepts für den Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf EU-Ebene
- Untersuchung der Bedeutung von Reputation, Marktakzeptanz und Bezahlmodellen für den Erfolg neuer Ratingagenturen
- Kritische Betrachtung der Herausforderungen und Chancen für den Aufbau eines wettbewerbsorientierten Ratingmarktes in Europa.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Ratingmarktes ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Sie definiert die Zielsetzung und die Herangehensweise sowie die wichtigsten Begriffe und Theoriegrundlagen.
Kapitel 2 analysiert den Ratingmarkt und beschreibt die Akteure, die Marktmacht und die Regulierungsmechanismen. Es werden verschiedene Bezahlmodelle der Ratingagenturen vorgestellt und die aktuelle Wettbewerbssituation diskutiert.
Kapitel 3 beleuchtet die Gründe für die Dominanz der „Big Three“ und die Notwendigkeit einer stärkeren Wettbewerbsintensivierung. Es analysiert die Regulierungsbestrebungen der EU vor und nach der Subprime-Krise und deren Auswirkungen auf den Ratingmarkt.
Kapitel 4 entwickelt ein Lösungskonzept für den Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf EU-Ebene. Es identifiziert die Herausforderungen und Chancen für neue Ratingagenturen und beschreibt die Schritte zur Etablierung einer soliden Reputation, der Marktakzeptanz und der Berücksichtigung der Bezahlmodelle.
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Ratingmarktes in Europa.
Schlüsselwörter
Ratingagenturen, Wettbewerb, EU-Ebene, Marktdominanz, Regulierung, Bezahlmodelle, Reputation, Marktakzeptanz, Subprime-Krise, Lösungskonzept, Herausforderungen, Chancen.
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- Jan-Philipp Spohn (Autor), 2015, Aufbau wettbewerbsfähiger Ratingagenturen auf EU-Ebene, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338230