Die internationale Rolle der Europäischen Gemeinschaft gewinnt seit ihrer Gründung zunehmend an Bedeutung, sowohl für die einzelnen Mitgliedsstaaten als auch für jeden einzelnen Bürger. Die Organe der EU treffen verbindliche Entscheidungen, die in zunehmenden Maße wesentliche Bestandteile des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenlebens regeln. Von umfangreichen Bildungsreformen bis hin zur Freizügigkeit bei der Wahl des Studienortes ist jeder einzelne von Entscheidungen der Europäischen Union, im Bereich der Bildungspolitik, umgeben.
Diese Ausarbeitung widmet sich der Forschungsfrage: Welche Herausforderungen ergeben sich aus dem Mehrebenensystem für die europäische Bildungspolitik? Ziel der Ausarbeitung ist es, einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Politikfeldes der Bildungspolitik zu geben, sowie Möglichkeiten und Risiken des Mehrebenensystems zu diskutieren. Die Europäische Kommission als „aktiver Mehrebenenspieler“ sowie die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, werden dabei einer näheren Betrachtung unterzogen, um die Besonderheiten des Politikfeldes der Bildungspolitik auszugsweise aufzuzeigen.
Im Folgenden wird zunächst ein kurzer Einblick in die geschichtliche Entwicklung der europäischen Bildungspolitik gegeben, indem insbesondere die Europäische Kommission als handelnder politischer Akteur eine Rolle spielt, ebenso wie die einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Im weiteren Verlauf stehen die Aufgaben und Ziele der europäischen Mitgliedsstaaten, die sich aus dem Mehrebenensystem ergeben, im Fokus. Angelehnt an die geschichtliche Entwicklung werden Anforderungen benannt, die sich aus diesem historischen Abriss für die Mitglieder der Staatengemeinschaft ergeben. Einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung und neuen Anforderungen hatte, die im Lissaboner Vertrag eingeführte Offene Methode der Koordinierung (OMK), die aufgrund dessen anschließend einer konkreteren Betrachtung unterzogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung und Entwicklung der europäischen Bildungspolitik
- Die Verhandlungsposition der europäischen Mitgliedsstaaten im Mehrebenensystem
- Die Methode der Offenen Koordinierung als indirektes Steuerungsinstrument der europäischen Bildungspolitik
- Die Herausforderungen des Mehrebenensystems in der europäischen Bildungspolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den Herausforderungen, die sich aus dem Mehrebenensystem für die europäische Bildungspolitik ergeben. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung dieses Politikfeldes und diskutiert die Möglichkeiten und Risiken des Mehrebenensystems.
- Die Rolle der Europäischen Kommission als "aktiver Mehrebenenspieler"
- Die Verhandlungspositionen der Mitgliedsstaaten im Mehrebenensystem
- Die Bedeutung der Offenen Methode der Koordinierung
- Die Herausforderungen der Entscheidungsfindung im Mehrebenensystem
- Vor- und Nachteile des Mehrebenensystems für die europäische Bildungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Herausforderungen des Mehrebenensystems für die europäische Bildungspolitik ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Ausarbeitung dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die geschichtliche Entwicklung der europäischen Bildungspolitik, wobei die Rolle der Europäischen Kommission und der Mitgliedsstaaten hervorgehoben wird.
Im dritten Kapitel werden die Herausforderungen des Mehrebenensystems im Detail betrachtet, wobei die Verhandlungsposition der Mitgliedsstaaten und die Bedeutung der Offenen Methode der Koordinierung im Vordergrund stehen. Abschließend werden die Kernthesen der Ausarbeitung zusammengefasst und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der europäischen Bildungspolitik gegeben.
Schlüsselwörter
Europäische Bildungspolitik, Mehrebenensystem, Offene Methode der Koordinierung, Europäische Kommission, Mitgliedsstaaten, Herausforderungen, Entscheidungsfindung, Harmonisierung, Subsidiarität, Bildungsreformen.
- Citation du texte
- Nicoline Rohweder (Auteur), 2016, Die Herausforderungen des Mehrebenensystems für die europäische Bildungspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338261