Der 24. Juli 1177, ein Datum, das in die Geschichte der Welt eingehen sollte. Die Kirchengeschichte verbindet mit diesem Datum den Sieg eines weltlichen Herrschers über einen geistlichen Herrscher. Das Ereignis wird mit dem Namen „Der Friede von Venedig“ betitelt werden.
Wir wollen uns mit verschiedenen Quellen und Literatur zum Thema beschäftigen, die Hintergründe erörtern und versuchen mehrere aufkommende Fragen zu klären und zu erklären.
Die beteiligten Personen waren keine geringeren, als Papst Alexander III. und Kaiser Friedrich Barbarossa, die bei diesem Treffen im Juli 1177 in Venedig das so genannte Alexanderschisma beilegten. Schisma, aus dem Griechischen bedeutet in etwa: Trennung, oder auch Spaltung. In Bezug auf die Kirche wird es als „Aufkündigung kirchliche Gemeinschaft“ gedeutet. Dieses Schisma hatte 18 Jahre lang (von 1159-1177) die Geschichte der Welt beeinflusst und „die Kirche und den Erdkreis in zwei feindliche Hälften gespalten“ Es gibt eine Vielzahl von Literatur zum Thema, die, wie im folgenden Beispiel aus der immer weiter wachsenden Enzyklopädie im Internet, teilweise grob falsch dargestellt wird: „Friedrich I. musste schließlich einem Treffen mit Alexander zustimmen. Am 24. Juli 1177 küsste Friedrich Alexander die Füße und hielt als päpstlicher Steigbügel her. Im Frieden von Venedig erkannte Kaiser Alexander III. am 1. August 1177 Friedrich I. als rechtmäßigen Papst an.“ Im Beispiel wurde kurzerhand aus Papst Alexander III. der Kaiser.
Inhaltsverzeichnis
- Entscheidung im Mittelalter:
- Juli 1177
- Der Ausblick
- Die Hauptakteure
- Der Vertrag von Konstanz und Kaiserkrönung
- Erste Konflikte
- Der Konflikt:
- Das päpstliche beneficium
- Die Papstwahl 1159
- Die Rolle Barbarossas
- Das Konzil zu Pavia und dessen Folgen
- Der Friede von Venedig
- Deutungen des Frieden von Venedig
- Der Vertrag von Anagni
- Warum plötzliche Einlenkung zum Frieden?
- Das Résumé:
- Was hätte passieren können?
- Beurteilung und Folgen des Frieden von Venedig
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Frieden von Venedig im Jahr 1177, der das Alexanderschisma beendete. Die Arbeit beleuchtet die Vorgeschichte des Konflikts zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III., analysiert die beteiligten Akteure und deren Motivationen, und untersucht die Umstände und Folgen des Friedensabkommens. Die Arbeit strebt nach einer umfassenden Darstellung der Ereignisse und deren Bedeutung für die Geschichte des Mittelalters.
- Der Machtkampf zwischen Kaiser und Papst im Hochmittelalter
- Die Rolle des Alexanderschismas und seine Auswirkungen
- Die Persönlichkeiten und politischen Strategien von Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III.
- Die Verhandlungen und das Zustandekommen des Friedens von Venedig
- Die langfristigen Folgen des Friedens für das Verhältnis von Kirche und Staat
Zusammenfassung der Kapitel
Entscheidung im Mittelalter: Juli 1177: Dieser einleitende Abschnitt führt in die Thematik des Friedens von Venedig ein und setzt ihn in den Kontext des mittelalterlichen Machtkampfes zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft. Er betont die historische Bedeutung des Ereignisses und stellt die Schlüsselfiguren, Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III., vor. Die einleitende Passage weist auf die Bedeutung des Schismas und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der historischen Quellen hin, da auch in modernen Quellen (wie Wikipedia) teilweise grob falsche Darstellungen vorkommen. Die Einleitung betont die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung, um die Hintergründe und Folgen des Ereignisses zu verstehen.
Der Ausblick: Dieser Abschnitt stellt den Frieden von Venedig in einen größeren historischen Kontext, indem er ihn mit dem Investiturstreit und dem Canossagageng vergleicht. Er verdeutlicht die anhaltende Spannung zwischen weltlicher und geistlicher Macht im Mittelalter und skizziert die zentralen Fragen, die die Arbeit zu beantworten versucht, wie die Ausgangssituation des Machtkampfes, die Symbole des Friedensbündnisses und die Frage nach einer möglichen Demütigung des Kaisers.
Die Hauptakteure: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Akteure des Friedens von Venedig, Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III., näher vor. Es beschreibt ihre Herkunft, ihre Positionen und ihre jeweiligen Rollen im Konflikt. Die Darstellung der Biografie Barbarossas hebt seine Italienpolitik und seine Auseinandersetzungen mit dem Papst sowie Heinrich dem Löwen hervor. Die Biografie Alexanders III. betont seine Rolle als Papst während des Schismas und seine langjährigen Auseinandersetzungen mit Barbarossa. Der Abschnitt macht deutlich, warum diese beiden Persönlichkeiten im Mittelpunkt der Arbeit stehen.
Schlüsselwörter
Frieden von Venedig, Alexanderschisma, Friedrich Barbarossa, Papst Alexander III., Investiturstreit, Machtkampf, Kirche und Staat, Hochmittelalter, Kaiser, Papst, Italienpolitik.
Häufig gestellte Fragen zum Frieden von Venedig 1177
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Frieden von Venedig von 1177, der das Alexanderschisma beendete. Sie analysiert die Vorgeschichte des Konflikts zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III., die beteiligten Akteure und deren Motivationen sowie die Umstände und Folgen des Friedensabkommens. Ziel ist eine umfassende Darstellung der Ereignisse und ihrer Bedeutung für die Geschichte des Mittelalters.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Machtkampf zwischen Kaiser und Papst im Hochmittelalter, die Rolle des Alexanderschismas und seine Auswirkungen, die Persönlichkeiten und politischen Strategien von Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III., die Verhandlungen und das Zustandekommen des Friedens von Venedig sowie dessen langfristige Folgen für das Verhältnis von Kirche und Staat.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel. "Entscheidung im Mittelalter: Juli 1177" bietet eine Einleitung und Kontextualisierung des Friedens. "Der Ausblick" setzt den Frieden in einen größeren historischen Kontext, vergleichend mit dem Investiturstreit und dem Canossagang. "Die Hauptakteure" stellt Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III. mit ihren Biografien und Rollen im Konflikt vor. "Der Konflikt" detailliert den Konfliktverlauf inklusive Papstwahl 1159, Konzil zu Pavia, Frieden von Venedig und den Vertrag von Anagni. Schließlich fasst "Das Résumé" die Ereignisse zusammen und bewertet die Folgen des Friedens von Venedig.
Wer waren die wichtigsten Akteure und welche Rolle spielten sie?
Die Hauptakteure waren Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III. Die Arbeit analysiert ihre Biografien, politischen Strategien und ihre jeweiligen Positionen im Konflikt, um ihre Motivationen und Handlungen zu verstehen. Der Fokus liegt auf Barbarossas Italienpolitik und seinen Auseinandersetzungen mit dem Papst, sowie auf Alexanders Rolle während des Schismas.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Einleitung erwähnt explizit die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der historischen Quellen, da auch moderne Quellen (wie Wikipedia) teilweise ungenaue Darstellungen enthalten. Die Arbeit zielt auf eine umfassende und kritische Auseinandersetzung mit den historischen Quellen ab, um ein möglichst präzises Bild der Ereignisse zu zeichnen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frieden von Venedig, Alexanderschisma, Friedrich Barbarossa, Papst Alexander III., Investiturstreit, Machtkampf, Kirche und Staat, Hochmittelalter, Kaiser, Papst, Italienpolitik.
Welche Fragen werden in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit versucht unter anderem folgende Fragen zu beantworten: Wie entwickelte sich der Machtkampf zwischen Kaiser und Papst? Welche Rolle spielte das Alexanderschisma? Welche politischen Strategien verfolgten Barbarossa und Alexander III.? Wie kam es zum Frieden von Venedig? Welche langfristigen Folgen hatte der Frieden für das Verhältnis von Kirche und Staat? Was hätte alternativ passieren können?
- Arbeit zitieren
- Niklas Bastian (Autor:in), 2008, Der lange Weg zum Frieden von Venedig 1177, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338465