Spätestens seit Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben hat, ist Inklusion auch in der Bundesrepublik ein wichtiges Thema geworden. Doch was genau bedeutet Inklusion? Welche Veränderungen müssen in der Bildungslandschaft geschehen, um die Teilhabe aller zu gewährleisten? Denn der aktuelle Stand ist nach wie vor durch Selektion der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf auf Sonderschulen gekennzeichnet. Bildung allerdings ist ein guter Weg, um bereits von Beginn an die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. Denn sie „verfolgt das Ziel, Menschen dabei zu unterstützen, ein umfassendes Verständnis von der Welt zu entwickeln“. Nach Zalfen gehören Bildung und Inklusion unweigerlich zusammen. Es stellt sich nun allerdings die Frage: Kann totale Inklusion in der Grundschule gelingen?
Viele Lehrerinnen und Lehrer sowie Heil- und Sonderpädagogen_innen stehen dem Thema Inklusion kritisch gegenüber, die totale Inklusion aller wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Viele können sich nicht vorstellen wie eine Schule für alle aussehen soll. Inklusion umfasst als Konzept allerdings nicht nur Menschen mit und ohne Behinderungen, sondern alle Menschen die aufgrund zuschreibbarer Merkmale von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Um die Frage nach dem Gelingen von Inklusion beantworten zu können, wird im Folgenden zuerst der Inhalt der UN- Behindertenrechtskonvention Artikel 24 vorgestellt sowie der Begriff Inklusion erläutert. Besonders herausgestellt wird dabei der Begriff der inklusiven Bildung. Danach werden die Voraussetzungen für das Gelingen von Inklusion in der Bildung (nach Moser, 2012 und Stähling, 2013) sowie Gründe für das Scheitern dieser (nach Stähling) erörtert. Anschließend werden die Kriterien und Gründe für ein Gelingen und die Kennzeichen einer guten inklusiven Schule, den Gründen für ein Scheitern von totaler Inklusion gegenübergestellt. Aus der daraus folgenden Diskussion lassen sich im Anschluss pädagogische Konsequenzen und ein Fazit für die Zukunft ableiten.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Begriffliche Erklärungen
- 1.1 Die UN-Behindertenrechtskonvention
- 1.2 Inklusion
- 2. inklusive Bildung
- 2.1 Voraussetzungen für das Gelingen - Inklusive Schulentwicklung
- 2.2 Woran Inklusion scheitert
- 2.3 Diskussion
- 3. Pädagogische Konsequenzen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage, ob totale Inklusion in der Grundschule gelingen kann. Sie analysiert den Begriff der Inklusion im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention und beleuchtet die Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Lernen. Die Arbeit erörtert sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen inklusiver Bildung.
- Die UN-Behindertenrechtskonvention und ihr Einfluss auf inklusive Bildung
- Definition und Verständnis von Inklusion
- Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Lernen
- Hinderungsgründe für die Umsetzung von Inklusion
- Pädagogische Konsequenzen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Inklusion in der Grundschule ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Gelingen totaler Inklusion. Sie verortet die Thematik im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention und hebt die kontroverse Diskussion in Fachkreisen hervor. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt die einzelnen Kapitel und deren Inhalte an. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten und die Bedeutung von Bildung in diesem Kontext.
1. Begriffliche Erklärungen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe. Es erläutert Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention, betont die Bedeutung von Menschenwürde, Autonomie und Unabhängigkeit und kritisiert den Defizit-Ansatz zugunsten eines Diversity-Ansatzes. Der Begriff "Inklusion" wird umfassend definiert, nicht nur auf Menschen mit Behinderungen beschränkt, sondern als ein Konzept, das die Teilhabe aller Menschen unabhängig von ihren Merkmalen betont und sich gegen Diskriminierung und Marginalisierung richtet. Das Kapitel legt die Grundlage für die spätere Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen und Herausforderungen inklusiver Bildung.
Schlüsselwörter
Inklusion, UN-Behindertenrechtskonvention, inklusive Bildung, Grundschule, Teilhabe, Barrierefreiheit, Heterogenität, Diskriminierung, sonderpädagogischer Förderbedarf, gesellschaftliche Teilhabe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Inklusion in der Grundschule
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Frage, ob totale Inklusion in der Grundschule gelingen kann. Sie analysiert den Begriff der Inklusion im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention und beleuchtet die Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Lernen. Die Arbeit erörtert sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen inklusiver Bildung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die UN-Behindertenrechtskonvention und ihren Einfluss auf inklusive Bildung, die Definition und das Verständnis von Inklusion, die Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Lernen, Hinderungsgründe für die Umsetzung von Inklusion und die pädagogischen Konsequenzen für die Praxis.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit ist in folgende Kapitel gegliedert: Einleitung, Begriffliche Erklärungen (inkl. UN-Behindertenrechtskonvention und Inklusion), inklusive Bildung (inkl. Voraussetzungen, Hinderungsgründe und Diskussion), Pädagogische Konsequenzen und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detaillierter beschrieben.
Wie wird Inklusion in der Hausarbeit definiert?
Inklusion wird umfassend definiert, nicht nur auf Menschen mit Behinderungen beschränkt. Es ist ein Konzept, das die Teilhabe aller Menschen unabhängig von ihren Merkmalen betont und sich gegen Diskriminierung und Marginalisierung richtet. Die Definition basiert auf einem Diversity-Ansatz und kritisiert den Defizit-Ansatz.
Welche Rolle spielt die UN-Behindertenrechtskonvention?
Die UN-Behindertenrechtskonvention, insbesondere Artikel 24, spielt eine zentrale Rolle. Sie bildet den rechtlichen und ethischen Rahmen für die Diskussion um inklusive Bildung und betont die Bedeutung von Menschenwürde, Autonomie und Unabhängigkeit.
Welche Voraussetzungen sind für erfolgreiches inklusives Lernen notwendig?
Die Hausarbeit beleuchtet die Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Lernen, geht aber nicht explizit auf konkrete Maßnahmen ein. Diese werden implizit in der Diskussion der Herausforderungen und Chancen inklusiver Bildung angesprochen.
Welche Hindernisse erschweren die Umsetzung von Inklusion?
Die Hausarbeit identifiziert Hindernisse für die Umsetzung von Inklusion, ohne diese konkret aufzulisten. Die Kapitel "Inklusive Bildung" und "Pädagogische Konsequenzen" befassen sich mit diesen Aspekten.
Welche Schlüsselwörter sind für die Hausarbeit relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Inklusion, UN-Behindertenrechtskonvention, inklusive Bildung, Grundschule, Teilhabe, Barrierefreiheit, Heterogenität, Diskriminierung, sonderpädagogischer Förderbedarf, gesellschaftliche Teilhabe.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann totale Inklusion in der Grundschule gelingen?
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel findet sich im Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" der Hausarbeit.
- Arbeit zitieren
- Sandra Koplin (Autor:in), 2013, Kann totale Inklusion in der Grundschule gelingen? Die Bedeutung von inklusiver Bildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338533