Menschen sind soziale Wesen; sie definieren sich im Rahmen sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Werte. Ihre Individualität verwirklicht sich nur in einem sozialen Kontext. Das hat Auswirkungen auf das Lernen. Individuen erwerben ihr Wissen und ihre Denkstrukturen nicht als einsame Sololerner, sondern im Rahmen sozialer Interaktionsgefüge, in Austausch und Diskussion. Dies gilt nicht nur für das Lernen in Freizeit und Beruf, sondern auch für die Schule. Hier stellt kooperatives Lernen eine zentrale Grundform und eine notwendige Ergänzung des Unterrichts im Klassenverband und in der Einzelarbeit dar. Wie eine mittlerweile große Zahl von Forschungsarbeiten ebenso wie praktische Erfahrungen von Experten belegen, vermag kooperatives Lernen, sofern in geeigneter Form durchgeführt, positive Wirkungen auf eine ganze Reihe von sozialen, affektiven, motivationalen und (meta)kognitiven Verhaltensmerkmalen auszuüben (Pauli & Reusser, 2000, S. 1).
Inhaltsverzeichnis
- Was heißt kooperatives Lernen?
- Warum ist kooperatives Lernen wichtig?
- Ist kooperatives Lernen mehr als nur Gruppenarbeit?
- Wie kann kooperatives Lernen optimiert werden?
- Kooperatives Lernen muss gelernt werden.
- Bedingungen der Kooperation sicherstellen.
- Lösungen durch innovative Konzepte
- Welche Rollen und Aufgaben kommen auf die Lehrperson zu?
- Zusammenfassung und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Bedeutung und die Optimierung von kooperativem Lernen im Bildungsbereich. Er analysiert die Vorteile dieser Lernform, die über die traditionelle Form des Unterrichts hinausgehen, und zeigt die Bedeutung von sozial-kognitiven Kompetenzen für den Lernerfolg auf.
- Die Relevanz von kooperativem Lernen in Bezug auf die Förderung von sozial-kognitiven Schlüsselqualifikationen
- Die lernpsychologischen Vorteile des kooperativen Lernens in Bezug auf kognitive und motivationale Aspekte
- Die Rolle des kooperativen Lernens bei der Stärkung der individuellen Selbststeuerung
- Die Optimierung von kooperativem Lernen durch gezielte Konzepte und Strategien
- Die Herausforderungen und Aufgaben der Lehrperson im Kontext des kooperativen Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert kooperatives Lernen und stellt die zugrundeliegenden konstruktivistischen Theorien dar. Das zweite Kapitel betont die Wichtigkeit von kooperativem Lernen und präsentiert drei wesentliche Argumente: die pädagogische Bedeutung für die Förderung sozial-kognitiver Kompetenzen, die lernpsychologische Grundlage für kognitive und motivationale Prozesse sowie die Förderung der individuellen Selbststeuerung. Das dritte Kapitel setzt sich mit der Frage auseinander, ob kooperatives Lernen mehr ist als nur Gruppenarbeit. Es werden verschiedene Aspekte und Dimensionen des kooperativen Lernens beleuchtet, die über eine simple Gruppenarbeit hinausgehen. Das vierte Kapitel widmet sich der Optimierung des kooperativen Lernens. Hier werden konkrete Strategien und Konzepte vorgestellt, die die Effizienz und Wirksamkeit von kooperativen Lernprozessen verbessern können. Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Rollen und Aufgaben der Lehrperson im Kontext des kooperativen Lernens. Hier werden spezifische Anforderungen und Herausforderungen der Lehrkraft im Umgang mit dieser Lernform beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kooperatives Lernen, sozial-kognitive Kompetenzen, lernpsychologische Grundlagen, Selbststeuerung, Gruppenarbeit, Lernstrategien, Lehrerrolle, Bildung
- Quote paper
- Klaus Konrad (Author), 2016, Kooperatives Lernen muss gelernt werden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338685