Die Bildung bestimmte seit sehr langer Zeit die Position des Individuums in der Gesellschaft. Seine Herkunft entschied über die tatsächliche Möglichkeit einer Schulbildung und falls ihm dieses Privileg zu Teil wurde, stand ihm der Weg zu einer vielversprechenden Karriere offen.
Allerdings bedingten sich die Faktoren „Bildung“ und „Stand“; Man nehme als Beispiel einen adeligen jungen Mann des Mittelalters. Ihm wurden das Recht, die Pflicht und das Privileg auf eine seinem Stand angemessene Bildung in die Wiege gelegt. Und diese Bildung versetzte ihn erst in die Lage seinen Pflichten und Aufgaben in gebürtiger Art und Weise nachzukommen.
Einem jungen Mann aus dem Volk hingegen wurde nie die Möglichkeit geboten sich in irgendeiner Weise für eine höhere Tätigkeit zu qualifizieren. Bei ihm bestanden weder das Recht noch die Pflicht und schon gar nicht das Privileg auf Bildung, da er auf Grund seiner Herkunft nur für die niederen Tätigkeiten vorgesehen war. Und selbst wenn ein Mitglied des Volkes die entsprechende Bildung genossen hätte, wäre ihm auf Grund der gesellschaftlichen und politischen Situation jegliche höhere berufliche Karriere verwehrt geblieben. Alles auf Grund seiner Herkunft und seines Standes.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema:
- Das Privileg „Bildung“
- Der Wendepunkt?
- Der Streitpunkt
- Wesen der Universitäten laut Friedrich Carl von Savigny:
- Den Lehrkörper
- Die Regierung
- Die Ideale
- Die Vergessenen
- Texte im Vergleich (Sylvia Paletschek & Friedrich Carl von Savigny):
- Kein Humboldt'sches Modell???.
- Zeit des Wandels
- Die Erziehung
- Das Resumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Frage, ob das Humboldt'sche Universitätsmodell tatsächlich im 19. Jahrhundert an deutschen Universitäten verbreitet war. Sie vergleicht die These von Sylvia Paletschek, die die Existenz eines solchen Modells in Frage stellt, mit der Sichtweise von Friedrich Carl von Savigny, einem Zeitzeugen der Berliner Universitätsgründung. Die Arbeit analysiert die Ideen und Ziele der Berliner Universitätsreform und setzt diese in den Kontext der damaligen gesellschaftlichen und politischen Situation.
- Die Rolle der Bildung im 19. Jahrhundert
- Das Humboldt'sche Universitätsmodell und seine Verbreitung
- Die Bedeutung der Freiheit und Autonomie der Wissenschaft
- Der Einfluss von Stand und Herkunft auf die Bildungschancen
- Die Rolle der Universität in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung der Bildung im 19. Jahrhundert. Der zweite Teil analysiert die Ideen von Friedrich Carl von Savigny über die Rolle der Universität und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Der dritte Teil vergleicht die Sichtweise von Savigny mit der These von Sylvia Paletschek, die die Existenz eines Humboldt'schen Modells in Frage stellt. Die Arbeit analysiert die Argumentation beider Autoren und untersucht, ob es tatsächlich ein verbreitetes Humboldt'sches Universitätsmodell im 19. Jahrhundert gab.
Schlüsselwörter
Humboldt'sches Universitätsmodell, Bildung im 19. Jahrhundert, Universitätsreform, Friedrich Carl von Savigny, Sylvia Paletschek, Freiheit der Wissenschaft, Stand und Herkunft, Gesellschaftliche Rolle der Universität.
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- Niklas Bastian (Author), 2004, Kein Humboldt'sches Universitätsmodell im 19. Jahrhundert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338814