Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sinfonischen Dichtung am Beispiel der „Hunnenschlacht“ von Franz Liszt (1811-1886). Als Vorlage für Liszts Werk diente das gleichnamige Gemälde Wilhelm von Kaulbachs. Das Werk orientiert sich an einem Mythos, der besagt, dass die Gefallenen der „Hunnenschlacht“ nach ihrem Tod noch drei Tage und Nächte im Himmel weiter kämpften. Bezüglich der Gegner, wobei es sich um Römer einerseits und Hunnen andererseits handelt, geht es nicht nur um eine Schlacht zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen, sondern vor allem auch um eine Auseinandersetzung zwischen Christen- und Heidentum. Als Sieger werden, sowohl im Gemälde als auch in der Musik, die Christen hervorgehen – wobei sich jedoch zeigen wird, dass der Sieg christlicher Werte als ein Sieg für die gesamte Menschheit angesehen wird. Das von Licht umgebene Kreuz, welches sich im Gemälde findet, gilt dabei als wichtigstes Symbol für die Umsetzung Liszts.
Wilhelm von Kaulbach (1805-1874) gehörte Mitte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Malern in Westeuropa. Bekannt war er für große Decken- und Wandgemälde, welche oft historisch oder literarisch inspiriert waren. Die Hunnenschlacht, welche ein Auftrag des Grafen Raczynski war, fertigte er in den Jahren 1834-1837 an. Das Werk verhalf ihm zu großer Popularität.
Liszt soll in Erwägung gezogen haben, noch weitere Werke Kaulbachs zu „vertonen“, dazu kam es jedoch nicht.
Die vorliegende Arbeit wird zunächst das Thema der Sinfonischen Dichtung behandeln und dabei besonders auf die Kriterien Liszts eingehen. Im Anschluss folgt die genauere Betrachtung der „Hunnenschlacht“, wobei sowohl Kaulbachs Gemälde, besonders aber das Werk Liszts untersucht werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Sinfonischen Dichtung
- Vier Kriterien bei Liszt
- Zu den Hintergründen der Entstehung von Liszts "Hunnenschlacht"
- Betrachtung des Gemäldes
- Über Liszts musikalische Darstellung der „Hunnenschlacht“
- Abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Sinfonische Dichtung am Beispiel von Franz Liszts "Hunnenschlacht" und untersucht die Hintergründe ihrer Entstehung. Dabei wird sowohl auf das gleichnamige Gemälde von Wilhelm von Kaulbach als auch auf die musikalische Umsetzung Liszts eingegangen.
- Die Bedeutung der Sinfonischen Dichtung in der romantischen Musik des 19. Jahrhunderts
- Die Kriterien Liszts für die Gestaltung der Sinfonischen Dichtung
- Die historische und kulturelle Bedeutung der „Hunnenschlacht“
- Der Einfluss des Gemäldes von Wilhelm von Kaulbach auf Liszts Komposition
- Die Verbindung von Musik und bildender Kunst in Liszts Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die "Hunnenschlacht" von Franz Liszt. Sie skizziert den historischen Hintergrund des Werks und die Bedeutung des Gemäldes von Wilhelm von Kaulbach als Vorlage.
- Zur Sinfonischen Dichtung: Dieses Kapitel erläutert die Entstehung und die charakteristischen Merkmale der Sinfonischen Dichtung als musikalischer Gattung. Es werden die Kriterien Liszts für die Gestaltung dieser Form beleuchtet und die Bedeutung der Gattung im Kontext der Musik des 19. Jahrhunderts dargestellt.
- Zu den Hintergründen der Entstehung von Liszts "Hunnenschlacht": Dieses Kapitel befasst sich mit den Hintergründen der Entstehung der "Hunnenschlacht". Es analysiert das Gemälde von Kaulbach und die musikalische Umsetzung Liszts, wobei die historische Bedeutung der „Hunnenschlacht“ im Kontext der europäischen Geschichte beleuchtet wird.
Schlüsselwörter
Sinfonische Dichtung, Programmmusik, Franz Liszt, Wilhelm von Kaulbach, Hunnenschlacht, Gemälde, Musik, Geschichte, Kultur, Christentum, Heidentum, historische Ereignisse, musikalische Umsetzung, Kriterien der Sinfonischen Dichtung, nationale und universelle Interpretation, Bezüge zu Ungarn, ungarische Melodien, Zigeunerskala.
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- Theresa Hoch (Autor), 2016, Franz Liszts "Hunnenschlacht". Entstehung, sinfonische Dichtung und musikalische Darstellung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338840