In der Begleitung und Betreuung von Menschen mit einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung nehmen Schmerzen eine große Bedeutung ein. Gegenstand der palliativen Versorgung eines Menschen in dieser Lebensphase ist es, die Leiden und Beschwerden vorzubeugen und zu lindern. Dies trägt zur Erhaltung der Lebensqualität bei und kann so einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen.
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie eine Schmerzerfassung von palliativ betreuten Patienten mit Total Pain aufgebaut sein muss, um das Schmerzmanagement effektiv durchführen zu können. Hierbei wird das Ziel verfolgt, dem professionell Pflegenden ein Bewusstsein über die Multidimensionalität des Schmerzes zu vermitteln und dem Patienten weiterführend ein verträgliches Schmerzniveau zu bieten, die Lebensqualität aufrecht zu erhalten und somit den Sinn der palliativen Versorgung in diesem Aspekt zu gewährleisten.
Die Schmerzeinschätzung spielt bei der effektiven Durchführung des Schmerzmanagements eine entscheidende Rolle. In der palliativen Betreuung von Menschen werden Schmerzen nicht nur durch physische Aspekte beeinflusst, sondern auch psychische, spirituelle und soziale Aspekte einen maßgeblichen Einfluss auf den Schmerz haben. Dabei sind viele Menschen noch der Meinung, Schmerzen ertragen zu müssen. Dies führt dazu, dass Patienten oft sehr lange ihre Schmerzen ertragen. Bleiben Schmerzen jedoch lange Zeit unbehandelt kann das gravierende Folgen haben wie beispielsweise physische und psychische Beeinträchtigungen der Schmerzen. Deshalb ist es wichtig, dass eine professionelle und effiziente Schmerzbeobachtung und - erfassung durch das Pflegepersonal erfolgt. Schmerz ist eine der stärksten mit Angst verbundenen menschlichen Erfahrungen. Eine erfolgreiche Einschätzung des Schmerzes ist somit unabdingbar, um ein effektives Schmerzmanagement durchzuführen und dem Patienten ein erträgliches Schmerzniveau zu bieten.
In dieser Ausarbeitung wird unter anderem deutlich, dass für eine einfühlsame Schmerz- und Symptomerfassung von Palliativpatienten das bloße Abfragen von Skalen nicht reicht. Der Patient muss im Mittelpunkt stehen und sein ganzes Umfeld einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Methodik
- 3 Schmerzen in der palliativen Pflege
- 3.1 Definition Total Pain
- 3.2 Bedeutung für das Schmerzmanagement
- 4 Die individuelle Schmerzeinschätzung
- 4.1 Die Rolle der verbalen Kommunikation
- 4.2 Schmerzerfassungsskalen
- 4.3 Das Schmerzerleben
- 5 Kompetenzmängel in der Pflege
- 6 Expertenstandard Schmerz als Leitlinie
- 7 Schlussfolgerung für pflegerisches Handeln
- 8 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schmerzerfassung bei palliativ betreuten Patienten mit Total Pain und die Eignung des Expertenstandards Schmerz als Leitlinie für das Schmerzmanagement. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Multidimensionalität von Schmerz zu schaffen und Möglichkeiten aufzuzeigen, Patienten ein verträgliches Schmerzniveau zu bieten und ihre Lebensqualität zu erhalten.
- Schmerzerfassung bei palliativ betreuten Patienten mit Total Pain
- Die Bedeutung des Total Pain-Modells für die Schmerzeinschätzung
- Kompetenzen und Kompetenzdefizite in der Schmerzassessment-Pflege
- Der Expertenstandard Schmerz als Leitlinie für die pflegerische Praxis
- Verbesserung des Schmerzmanagements in der palliativen Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung von Schmerz in der palliativen Pflege und die Notwendigkeit einer effektiven Schmerzerfassung zur Verbesserung des Schmerzmanagements und der Lebensqualität der Patienten. Sie hebt die Multidimensionalität des Schmerzes hervor und formuliert das Ziel, professionell Pflegenden ein Bewusstsein für diesen Aspekt zu vermitteln.
2 Methodik: Dieses Kapitel beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit. Es erläutert die durchgeführte Literaturrecherche in Datenbanken und Fachzeitschriften zum Thema Schmerz in der palliativen Pflege, mit Fokus auf die Schmerzerfassung bei Patienten mit Total Pain und die Rolle des Expertenstandards Schmerz. Die Relevanz der Sensibilisierung professionell Pflegender und die Berücksichtigung des umfassenden Ansatzes (physische, psychische, soziale und spirituelle Dimensionen) werden hervorgehoben.
3 Schmerzen in der palliativen Pflege: Dieses Kapitel behandelt den Schmerz als individuelle Erfahrung und betont die Notwendigkeit, die Vielfältigkeit des Schmerzerlebens bei Palliativpatienten zu berücksichtigen. Es führt den Begriff des "Total Pain" nach Cicely Saunders ein, der den Schmerz als mehrdimensionales Phänomen beschreibt (körperlich, psychisch, sozial, spirituell).
3.1 Definition Total Pain: Dieses Unterkapitel definiert den Total Pain nach Cicely Saunders, der den Schmerz nicht nur als physisches, sondern als ein umfassendes Leiden beschreibt, welches körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte umfasst. Es wird kurz auf die einzelnen Ebenen eingegangen.
4 Die individuelle Schmerzeinschätzung: Dieses Kapitel befasst sich mit der individuellen Schmerzeinschätzung. Die Bedeutung der verbalen Kommunikation, der Einsatz von Schmerzerfassungsskalen und die Berücksichtigung des subjektiven Schmerzerlebens werden diskutiert. Es wird deutlich gemacht, dass ein einfaches Abfragen von Skalen nicht ausreichend ist, sondern der Patient im Mittelpunkt stehen und sein gesamtes Umfeld berücksichtigt werden muss.
5 Kompetenzmängel in der Pflege: Dieses Kapitel widmet sich den Kompetenzdefiziten im Bereich der Schmerzerfassung und des Schmerzmanagements in der Pflege. Es werden Studienergebnisse erwähnt, die auf einen erheblichen Bedarf an Optimierung hinweisen und die negativen Folgen unzureichender Schmerzbehandlung aufzeigen (z.B. verlängerte Leidensdauer, physische und psychische Beeinträchtigungen).
6 Expertenstandard Schmerz als Leitlinie: Dieses Kapitel untersucht den Expertenstandard Schmerz als mögliche Leitlinie für die pflegerische Praxis bei der Schmerzerfassung in der palliativen Pflege. Es wird diskutiert, inwiefern der Expertenstandard hilfreich bei der Umsetzung eines effektiven Schmerzmanagements sein kann.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Schmerzerfassung bei Palliativpatienten mit Total Pain
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Schmerzerfassung bei palliativ betreuten Patienten mit Total Pain und die Eignung des Expertenstandards Schmerz als Leitlinie für das Schmerzmanagement. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Multidimensionalität von Schmerz zu schaffen und Möglichkeiten aufzuzeigen, Patienten ein verträgliches Schmerzniveau zu bieten und ihre Lebensqualität zu erhalten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Schmerzerfassung bei Palliativpatienten mit Total Pain, die Bedeutung des Total Pain-Modells, Kompetenzen und Kompetenzdefizite in der Schmerzassessment-Pflege, den Expertenstandard Schmerz als Leitlinie und Möglichkeiten zur Verbesserung des Schmerzmanagements in der palliativen Pflege.
Was ist Total Pain?
Total Pain, nach Cicely Saunders, beschreibt Schmerz nicht nur als physisches Leiden, sondern als ein umfassendes Leiden, welches körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte umfasst. Die Arbeit geht auf die einzelnen Ebenen des Total Pain ein.
Wie wird die Schmerzeinschätzung durchgeführt?
Die Arbeit diskutiert die Bedeutung der verbalen Kommunikation, den Einsatz von Schmerzerfassungsskalen und die Berücksichtigung des subjektiven Schmerzerlebens bei der individuellen Schmerzeinschätzung. Ein einfaches Abfragen von Skalen ist nicht ausreichend; der Patient und sein gesamtes Umfeld müssen im Mittelpunkt stehen.
Welche Kompetenzmängel in der Pflege werden angesprochen?
Die Arbeit widmet sich den Kompetenzdefiziten im Bereich der Schmerzerfassung und des Schmerzmanagements in der Pflege. Sie erwähnt Studienergebnisse, die auf einen erheblichen Bedarf an Optimierung hinweisen und die negativen Folgen unzureichender Schmerzbehandlung aufzeigen (z.B. verlängerte Leidensdauer, physische und psychische Beeinträchtigungen).
Welche Rolle spielt der Expertenstandard Schmerz?
Die Arbeit untersucht den Expertenstandard Schmerz als mögliche Leitlinie für die pflegerische Praxis bei der Schmerzerfassung in der palliativen Pflege und diskutiert, inwiefern er hilfreich bei der Umsetzung eines effektiven Schmerzmanagements sein kann.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit beschreibt eine Literaturrecherche in Datenbanken und Fachzeitschriften zum Thema Schmerz in der palliativen Pflege, mit Fokus auf die Schmerzerfassung bei Patienten mit Total Pain und die Rolle des Expertenstandards Schmerz. Die Relevanz der Sensibilisierung professionell Pflegender und die Berücksichtigung des umfassenden Ansatzes (physische, psychische, soziale und spirituelle Dimensionen) werden hervorgehoben.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen für das pflegerische Handeln im Bereich des Schmerzmanagements bei Palliativpatienten, unter Berücksichtigung des Total Pain-Konzepts und des Expertenstandards Schmerz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, Methodik, Schmerzen in der palliativen Pflege (inkl. Definition Total Pain und Bedeutung für das Schmerzmanagement), individueller Schmerzeinschätzung, Kompetenzmängeln in der Pflege, dem Expertenstandard Schmerz als Leitlinie, Schlussfolgerungen für pflegerisches Handeln und ein Literaturverzeichnis.
- Citation du texte
- Marius Möller (Auteur), 2014, Schmerzen in der Palliativen Pflege. Die individuelle Schmerzeinschätzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338981