Gewalt gegen Frauen. Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen


Pre-University Paper, 2016

17 Pages, Grade: 1- (eins Minus)

Anonymous


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Arten von Gewalt
2.1. Psychische Gewalt
2.2. Physische Gewalt
2.3. Sexuelle Gewalt

3. Häufigkeit von Gewalt gegen Frauen
3.1. Entwicklung in Bezug auf Deutschland
3.2. Europaweite Studien Analyse des Auftreten

4. Motive der Männer/Ursachen für Gewalt gegen Frauen

5. Auswirkungen anhand eines Beispiels
5.1. Angabe des Beispiels
5.2. Auswirkungen des Vorfalls bezüglich der Opfer

6. Weshalb suchen Frauen keine Hilfe auf?

7. Maßnahmen zum Schutz der Frauen
7.1. Allgemeine Methoden
7.2. Politische Maßnahmen

8. Resümee

Anhang

Bibliotheksverzeichnis

1. Einleitung

Im September 2014 wurde eine Frau Opfer durch einen von ihrem Ex-Freund ausgeübten Säureanschlag aus Rache der Trennung. Zuvor litt die Frau schon in der recht kurzen Beziehung unter ihrem meist alkoholisierten Partner von psychischen sowie physischen Misshandlungen.

Nachdem die 39-jährige ihren ganzen Mut zusammengefasst hatte und ihren Partner verlies, rächte dieser sich an ihr, durch den ausgeübten Säureanschlag mit dem Motiv, dass kein anderer Mann die Frau bekommen sollte.1 Dies ist nur eines der Beispiele in welchem eine Frau Opfer durch Misshandlung eines Mannes wurde. Da das Thema weltweit Aufmerksamkeit verdienen sollte und um die Problematik anzugehen, habe ich mich dazu entschlossen in meiner Facharbeit das Thema Gewalt gegen Frauen zu behandeln. Meine Intention dabei ist, den Menschen die Augen zu öffnen und sie mit den direkten Tatsachen zu konfrontieren, sowie mit den Ausmaßen welche die Problematik seit Jahrzehnten besitzt.

In der anschließend folgenden Facharbeit, werde ich auf das Thema Gewalt gegen Frauen eingehen, die verschiedenen Arten von Gewalt erläutern, die Historischen Entwicklungen aufzeigen, sowie den Hintergrund der Verursacher. Ebenso werde ich anhand eines Beispiels die tatsächlichen Arten von Gewalt, sowie die dadurch entstandenen Auswirkungen analysieren.

Zum Abschluss werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Sicherheit und Unterstützung der misshandelten Frauen aufgezählt.

2. Arten von Gewalt

Der Begriff „Gewalt“ wird in den Gesetzbüchern mit körperlichen- sowie psychischen Zwang beschrieben, welcher durch verschiedene Auswirkungen entsteht. Dabei wird jedoch zwischen zwei Varianten unterschieden.1

1. Die willensbeugende Gewalt, bei der, der Täter das Opfer nötigt und dadurch einen Willensentschluss hervorruft.
2. Die absolute Gewalt, bei der die Willensbildung komplett unterbunden wird. Zum Beispiel durch Betäubung oder Freiheitsberaubungen.

2.1. Psychische Gewalt

Psychische Gewalt kann durch Verschiedene Arten hervorgerufen werden. Dadurch, dass dies verbal geschieht, ist es die am wahrscheinlichsten einfachsten ausgelöste Art von Gewalt, wobei der Täter meist nicht einmal realisiert, dass er dabei einem Menschen schadet.

Unter psychischer Gewalt zählen unteranderem Drohungen, Beleidigungen, Verleumdungen sowie noch weitere verbale Handlungen.2

Durch diese emotionalen Schäden die, die Opfer im Nachhinein mit sich tragen, können weitere emotionale Störungen wie z.B. Depressionen entstehen.

2.2. Physische Gewalt

Das Ausüben von physischer Gewalt löst meist psychische Schäden bei den Opfern aus. Die physische Gewalt wird von Forschern in zwei Teile unterteilt. Erst einmal die „leichteren Formen“ der Gewalt, wobei diese als „Erziehungsmittel“ angesehen werden. „Dazu zählen Ohrfeigen, Klaps auf den Po aber auch Schütteln, Stoßen, Festhalten, an den Ohren/Haaren ziehen und Zwicken.“3

Zur den „schwerwiegenden Formen“ welche in der Gesellschaft nicht toleriert werden, gehören körperliche Misshandlungen, welche meist medizinische Behandlungen benötigen wie Verbrennungen, Brüche, innere Blutungen sowie weitere Erscheinungsformen.

2.3. Sexuelle Gewalt

Unter sexueller Gewalt oder auch sexualisierter Gewalt versteht man alle sexuellen Übergriffe, die an Frauen verübt werden.

Abgesehen von Vergewaltigungen, werden ebenso Belästigungen sowie sexueller Missbrauch als sexualisierte Gewalt angesehen.

3. Häufigkeit von Gewalt gegen Frauen

3.1. Entwicklung in Bezug auf Deutschland

Die Entwicklung zum Thema Gewalt gegen Frauen ist besonders in Deutschland schwerer zu ermitteln als in Internationalen Ländern. Das kommt daher, dass es ins besondere in Deutschland an den fehlenden Studien und Untersuchungen der registrierten Opfer liegt.1 Es existieren zwar verschiedene Literaturen, jedoch fehlen bei diesen die festgelegten und ausführlichen Beschreibungen, Definitionen und Analysen. Die bisher veröffentlichten Literaturen sind teils widersprüchlich, sodass die Thematik schwer zu überblicken ist.

Ebenso haben sich über die vergangenen Jahre neben den Literaturen auch Grafische Darstellungen sowie Dokumentationen etabliert, welche jedoch meist den Eindruck verschaffen, dass es sich bei der Thematik nur um die schwerwiegendsten Formen von Misshandlungen handelt. Diese „verstecken“ daher die Seite von Gewalt, wobei keine physische Misshandlung stattfindet - die psychische Gewalt. Ab den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde auch erst einmal in Deutschland das Thema „Gewalt gegen Frauen und Kindern“ in der Öffentlichkeit angesprochen. Die Ursache dafür waren die Beobachtungen der anderen Europäischen- sowie Nordamerikanischen Ländern und den Erfahrungen der Sozialarbeitern, welche auf die Problematik hinwiesen.2 Ende der siebziger Jahre wurden die neuerforschten Ergebnisse - welche Motive die Täter haben - stark kritisiert, was anschließend dazu führte, dass man die Ergebnisse in Verbindung mit soziologischen Erklärungen brachte. Daraus ergab sich die Dunkelfeldforschung.3

Amerika ist in der Hinsicht der Forschungsarbeiten und der theoretischen Erklärungen einer der Pioniere, denn erst anschließend folgten Deutschland und weitere Europäische Länder mit der Auseinandersetzung der Problematik.4 Anfang der achtziger Jahre nahm die Gewalt gegenüber Frauen solche Ausmaße an, dass sich diese nicht mehr aus der Öffentlichkeit zu denken schien. Damit wurde das Problem der „allgemeinen Gewalt“ in ein weiteres Unterthema aufgeteilt, die Gewalt und der Missbrauch innerhalb Familien.

Seit dem wird die familiäre Gewalt besonders in Bezug auf Frauen sehr spezialisiert, da dieses als „Phänomen“ angenommene Problem in jeder Gesellschaftsschicht aufzufinden ist.

Ende der achtziger Jahre erzielten Frauenbewegungen in Deutschland ihre ersten Erfolge. Zudem führte, dass dies in Büchern und weiteren Medien publiziert wurde.5 In den neunziger Jahren veränderte sich die komplette Lage der Forschungen, nachdem diese erneut kritisiert wurden, dass diese mögliche Fehlentwicklungen beinhält durch die therapeutischen Arbeiten.6

Gleichzeitig kritisierte die Öffentlichkeit, dass die Forschung mehr auf Perspektiven für Kinder und Frauen legen sollte.

3.2. Europaweite Statistiken Analyse des Auftretens

Da das Problem gegenüber den Frauen sich nicht nur in Deutschland auswirkt und auffinden lässt, sollte man auch die Problematik im Vergleich zu anderen Ländern mal gesehen haben.

Es gibt viele verschiedene Studien zu dem Thema, wobei die von der European Union Agency for fundamental Rights - oder auch FRA genannt - sich auf Europa beschränken. Sie teilen ihre Studien in verschiedene Kategorien ein, welche zugänglich für alle Interessenten sind.

Die sechs wohl möglichst aussagekräftigsten und themenrelevantesten Statistiken

sind:

- Frauen, die seit dem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erfahren haben, EU-28 (%) [siehe Abbildung 1]
- Psychische Gewalt durch einen Partner/einer Partnerin seit dem 15. Lebensjahr, EU-28 (%) [siehe Abbildung 2]
- Kontaktaufnahme zu Einrichtungen und Sprechen mit anderen über den schwerwiegendsten Vorfall seit dem 15. Lebensjahr, nach Art der Gewalt und Täter/in (%) [siehe Abbildung 3]
- Psychische Langzeitfolgen des schwerwiegendsten Vorfalls von Gewalt seit dem 15. Lebensjahr, nach Art der Gewalt und Täterin (%) [siehe Abbildung 4]
- Häufigkeit von Gewalt gegen Frauen in der Wahrnehmung von Frauen, nach EU-Mitgliedsstaat (%) [siehe Abbildung 5]
- Kenntnis von speziellen Gesetzen oder politischen Initiativen in EU-28 (%) [siehe Abbildung 6]1

Besonders die Ergebnisse der Statistiken der Wahrnehmung von Frauen in Bezug auf das Thema Misshandlung, scheinen recht Außergewöhnlich. Denn die Nord- Östlichen Länder sind die, welche kaum mit dem tatsächlichen Auftreten von Gewalt rechnen [siehe Abbildung 5]. Das widerspricht der Mentalität und den Umgang von Frauen bezüglich den Östlichen Ländern zugeschriebenen Gewalt-Vorkommnisse. Zudem ist ebenso erkenntlich, dass je weiter man sich die Meinungen der westlichen Länder anguckt, die Vermutung der starken Ausmaße der Problematik zunimmt. Im Vergleich dazu wird ebenso dargestellt, dass das physische sowie psychische Gewaltsaufkommen größtenteils im Zentrum Europas aufkommt. Wobei der psychische Anteil im Norden ebenso viel höher ist als in den west- oder östlichen Teilen Europas [siehe Abbildung 1,2]. Des Weiteren ist verwunderlich, dass der Großteil der Menschheit über spezielle Gesetze und politische Initiativen Bescheid weiß [siehe Abbildung 6], jedoch der Großteil der Opfer im Gegenzug mit keinem über den Vorfall gesprochen hat bzw. sich keine Hilfe gesucht hat [siehe Abbildung 3].

[...]


1 vgl. Tagesspiegel, http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nordrhein-westfalen-neuneinhalb-jahre-haft-fuer- saeureanschlag-auf-frau/11558318.html, 25.02.2016

1 bpb - Gewalt, http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17566/gewalt, 15.01.2016

2 Psychische Gewalt, https://www.frauen-gegen-gewalt.de/was-ist-psychische-gewalt.html, 15.01.2016

3 Physische Gewalt, http://www.gewaltinfo.at/fachwissen/formen/physisch.php, 15.01.2016 2

1 Internationales Handbuch der Gewaltforschung, 1. Auflage, Wiesbaden 2002, S.15ff.

2 Godenzi Alberto, Gewalt im Sozialen Nahraum, 2. Auflage, Helbing & Lichtenhahn, 1993, S. 68f. 3

3 Gewalt gegen Kinder. Kindesmisshandlungen und ihre Ursachen, Hamburg 1975, S. 174ff.

4 Gewalt gegen Kinder. Kindesmisshandlungen und ihre Ursachen, Hamburg 1975, S. 167

5 Gewalt gegen Kinder. Kindesmisshandlungen und ihre Ursachen, Hamburg 1975, S. 189

6 Godenzi Alberto, Gewalt im Nahraum, Helbing & Lichtenhahn, 1993, S. 14f.

1 FRA, Gewalt gegen Frauen Eine EU-weite Erhebung : Ergebnisse auf einen Blick, 2014 5

Excerpt out of 17 pages

Details

Title
Gewalt gegen Frauen. Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen
Course
Projekt: Sicherheit der Frauen | Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen
Grade
1- (eins Minus)
Year
2016
Pages
17
Catalog Number
V339121
ISBN (eBook)
9783668288126
ISBN (Book)
9783668288133
File size
1352 KB
Language
German
Keywords
Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Problematik, Misshandlung, Wirtschaft, Frauen, Kinder, psychische Gewalt, physische Gewalt, Facharbeit, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Ursachen, Methoden, Entwicklung, Deutschland, Europa, Auswirkung, Politik, Hilfe, Sicherheit
Quote paper
Anonymous, 2016, Gewalt gegen Frauen. Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339121

Comments

  • No comments yet.
Look inside the ebook
Title: Gewalt gegen Frauen. Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen



Upload papers

Your term paper / thesis:

- Publication as eBook and book
- High royalties for the sales
- Completely free - with ISBN
- It only takes five minutes
- Every paper finds readers

Publish now - it's free