Primärprävention zur Vermeidung von Jugendkriminalität

Was zeichnet Beispielmaßnahmen der Primärprävention maßgeblich aus?


Hausarbeit, 2016

22 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriffsbestimmung Prävention
2.1. Allgemeine Definition von Prävention
2.2. Der Präventionsbegriff im Bereich der Jugendkriminalität
2.3. Das 3- Stufen- Modell der Prävention von Jugendgewalt

3. Beispielmaßnahmen zur Vermeidung von Jugendkriminalität
3.1. Opstapje – Schritt für Schritt
3.2. HIPPY – Frühe Förderung in der Familie
3.3. Papilio – Ein Programm zur Vorbeugung von Sucht und Gewalt
3.4. Das FAUSTLOS Curriculum

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Jugendgewalt in Essen [:]: 14-Jähriger stundenlang von Gleichaltrigen misshandelt“ (Kölner Stadt Anzeiger 2015: o. S.)

Immer häufiger wird in den Nachrichten über diese oder noch weitaus schlimmere Taten berichtet. Gewalt, besser Jugendgewalt ist allerdings ein Thema, dass nicht erst seit Kurzem besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Dabei ist es unwichtig, ob Täter und Opfer gleich alt sind oder die Opfer bereits eine Familie haben oder Rentner sind. Die Tätergruppe solcher Delikte wird immer jünger, Kinder und Jugendliche immer aggressiver und gewalttätiger, die Straftaten brutaler und rücksichtsloser.

Gerade, weil es scheinbar immer häufiger zu Gewalttaten von immer jüngeren Kindern und Jugendlichen kommt, steht die Frage und auch Forderung nach präventiven Maßnahmen im Raum. Wie kann verhindert werden, dass Zorn, Wut oder auch Langeweile zu Straftaten von Jugendlichen führen? „Kinder sind unsere Zukunft, doch es gibt viele Kinder, die unter erschwerten Bedingungen ins Leben starten und häufig schon sehr früh als auffällig und als Risikokinder aus unserem System fallen.“ (Papilio 2014: 3)

So führten die oben genannten Gedanken zu folgender Fragestellung: Welche sind die maßgeblichen Merkmale primärpräventiver Maßnahmen zur Vermeidung von Jugendkriminalität?

Dafür gibt es verschiedene Arten der Prävention von Gewalt. Für diese Arbeit soll jedoch vordergründig die primäre Prävention mit ihren Merkmalen beleuchtet werden. Dafür werden verschiedene Begrifflichkeiten benötigt, die zu Beginn geklärt werden sollen.

Zunächst einmal ist es wichtig, den Begriff Prävention im Allgemeinen zu verstehen, um einen klaren Standpunkt für den weiteren Verlauf der Arbeit zu haben: Wie lässt sich Prävention definieren?

Inwieweit die Definition von allgemeiner Prävention, die auf viele Bereiche des Lebens anwendbar ist, auch im Bereich der Jugendkriminalität zutrifft, ob es Unterschiede gibt, oder sie einzig und allein nur weiter auf eine bestimmte Thematik gefasst wurde, wird anschließend geklärt werden. So kann eine schrittweise Annäherung an die Thematik stattfinden.

Damit der komplexe Arbeitsbereich der Prävention auch in der Praxis handhab- und anwendbar ist, wurde das 3 – Stufen – Modell zur Gewaltprävention entwickelt. Es untergliedert sich in die primäre, die sekundäre und die tertiäre Prävention, die ihrer Definition nach, die ebenso Teil dieser Arbeit ist, sowohl vor dem möglichen Auftreten einer Gewalthandlung als auch bei ersten Anzeichen und anschließend an eine bereits begangene Straftat ansetzen und somit zu jedem Zeitpunkt einsetzbar sind. Nach näherer Erläuterung dieses Modells sollen dann die in dieser Arbeit zu behandelnden primärpräventiven Aktionen und Handlungen im Fokus stehen. Eine Annäherung an eine Definition des Begriffs der Primärprävention von Gewalthandlungen soll Beispielen von primärpräventiv wirkenden Maßnahmen vorangehen, um auch hier einen recht klaren Stand als Ausgangspunkt zu haben. Dann kann vollkommen in die Betrachtung der Praxisbeispiele mit ihren jeweiligen primärpräventiven Merkmalen, auf die das Hauptaugenmerk gelegt werden soll, eingestiegen werden.

Es gibt eine Vielzahl von primärpräventiven Programmen, die sich in vielerlei Hinsicht ähneln. Um sich an der Chronologie der kindlichen Entwicklung zu orientieren, wurden folgende vier Beispielmaßnahmen ausgewählt, die sich der Primärprävention in verschiedenen Altersgruppen widmen. Die Ansätze der Programme Opstapje und HIPPY bilden eine primärpräventive Grundlage in frühster Kindheit und arbeiten mit Kindern und ihren Eltern zusammen (vgl. IMPULS Deutschland Stiftung e.V. 2016: o. S.). Für das Programm Papilio können sich dann Kindertagesstätten anmelden und anschließend primärpräventiv mit ihren Schützlingen arbeiten, denn Papilio wurde für Kinder von 3 bis 7 Jahren entwickelt. Es setzt also ebenfalls wie Opstapje und HIPPY im frühen Kindergartenalter an, um gar nicht erst Probleme mit Gewalt aufkommen zu lassen (vgl. Papilio 2014: o. S.). Wer als Unterstufenlehrer daran interessiert ist, dass es in Zukunft in den eigenen Klassen nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und großen Streitigkeiten kommt, kann sich dann für das Programm FAUSTLOS, das für Kinder im Grundschulalter geeignet ist, entscheiden und fortbilden lassen. Wie genau diese vier Programme funktionieren sollen und wie sie sich in der Praxis umsetzen lassen, wird im Abschnitt der Beispielmaßnahmen beleuchtet.

Zu guter Letzt soll das Fazit noch einmal zeigen und zusammenfassen, inwieweit primärpräventive Programme wirken und ob es unter Umständen auch Kritikpunkte an dieser Arbeitsweise zur Vorbeugung von Jugendgewalt gibt.

2. Begriffsbestimmung Prävention

2.1. Allgemeine Definition von Prävention

Um zunächst einmal zu verstehen, wovon wir sprechen, wenn es um Prävention geht, kann zu Beginn eine ganz allgemeine Definition herangezogen werden. Es gibt verschiedenste Versuche einer Definition von Prävention sowohl in der Fachliteratur als auch online. Viele dieser Definitionen beinhalten jedoch einen Bezug zum Gesundheitswesen und widersprechen sich so selbst, wenn sie doch eigentlich allgemein definieren wollen. So lässt sich zum Beispiel eine dieser Definitionen auf diese recht kurze Aussage herunterbrechen und gibt einen ersten Eindruck davon, was Prävention im allgemeinen Sinne meint:

„Prävention (lat. praevenire, svw. "zuvorkommen, vorbeugen, verhüten") bezeichnet generell Massnahmen [sic], durch die etwas Bedrohliches abgewehrt werden soll. Heute fallen unter Präventionsmassnahmen [sic] medizinische, psychologische und erzieherische Interventionen, Umweltkontrollen, gesetzgeberische Massnahmen [sic], Lobbying und massenmediale Kampagnen.“ (Berufsverband der Früherzieherinnen und Früherzieher der deutschen, rätoromanischen und italienischen Schweiz 2013: 1)

Diese Beschreibung bringt es mehr oder minder auf den Punkt und vermittelt dem Leser, dass es sich grundsätzlich um Abwendung von Unerwünschtem/ Bedrohlichem handelt. Was das Unerwünschte ist, hängt vom jeweiligen Fachbereich ab („z. B. in Bezug auf eine Krankheit oder zur Verbrechensbekämpfung“ (DUDEN 2016: o. S.)) und lässt sich dann passend zur Thematik ausbauen, um dem Leser ein genaueres Bild zu geben, wie die Prävention dort aussieht und arbeitet.

Eine etwas mehr auf den Gesundheitsbegriff angelehnte Definition lässt sich beim Bundesgesundheitsministerium finden und unterteilt die Begrifflichkeit in Unterscheidungsmöglichkeiten der Prävention:

„Prävention ist im Gesundheitswesen ein Oberbegriff für zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Präventive Maßnahmen lassen sich nach dem Zeitpunkt, zu dem sie eingesetzt werden, der primären, der sekundären oder der tertiären Prävention zuordnen. Des Weiteren lassen sich präventive Maßnahmen im Hinblick darauf unterscheiden, ob sie am individuellen Verhalten (Verhaltensprävention) oder an den Lebensverhältnissen ansetzen (Verhältnisprävention).“ (Bundesministerium für Gesundheit 2016: o. S.)

Die zwei zuvor genannten Begriffserklärungen zeigen gut, wie sehr der Begriff der Prävention in unserem Alltag an den Gesundheitsbegriff gebunden scheint und sich davon schlecht lösen lässt. Dennoch geben sie beide einen Überblick über den Inhalt und machen es als grundlegenden Begriff fassbar und verständlich.

2.2. Der Präventionsbegriff im Bereich der Jugendkriminalität

Der genauere Blick auf Prävention im Rahmen von Jugendkriminalität und ihre Vorbeugung bringt uns weiter auf dem Weg hin zu primärpräventiven Maßnahmen. Häufig werden in der öffentlichen Diskussion die Begriffe Gewalt oder auch Jugendgewalt verwendet, ohne dass sie dabei eindeutig bestimmt sind; weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene gibt es eine einheitliche Definition der beiden Begriffe (vgl. Wolter 2014: 6f.).

Da das Ziel dieser präventiven Maßnahmen eine Vorbeugung speziell von Jugendgewalt sein soll, sollte auch der Begriff Jugend klar bestimmt werden. So ist das Jugendalter eine Art Übergangsstadium zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, gekennzeichnet durch körperliche Reifung und dadurch entstandene Aufgaben der Entwicklung (vgl. Petermann & Petermann 2007: 20). Solche Aufgaben können z. B. die Ablösung vom Elternhaus, der Aufbau von intimen bzw. persönlichen Beziehungen zu anderen Gleichaltrigen und der Erwerb von Qualifikationen schulischer und beruflicher Natur sein (vgl. Giesen, H. 2002: 507).

Der Begriff der Gewalt selbst, der in Verbindung mit Jugendgewalt auch durchaus wichtig erscheint, kann sich in drei verschiedenen Bereichen definieren lassen. Sowohl im allgemeinen Sinne, als auch in der Soziologie und der Politik. In der Politik beschränkt sich allerdings die Begrifflichkeit einzig und allein auf die Staatsgewalt, was für diese Arbeit in der Betrachtung nicht zielführend ist.

Allgemein lässt der Begriff Gewalt anhand des Politiklexikons recht knapp definieren. Gewalt „bezeichnet den Einsatz von physischem oder psychischem Zwang gegenüber Menschen sowie die physische Einwirkung auf Tiere oder Sachen.“ (Schubert & Klein 2016: o. S.). Das bedeutet jedoch, dass aus dieser Begriffserklärung nicht der Schluss gezogen werden kann, ab welchem Grad des Zwanges gegenüber einem Menschen bzw. ab welchem Grad der Einwirkung auf ein Tier oder eine andere Sache von Gewalteinwirkung gesprochen werden kann.

Wenn Gewalt soziologisch betrachtet wird, ist die Definition schon etwas greifbarer und klarer in ihrer Wortwahl.

Gewalt „bedeutet den Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer anderen Person gegen ihren Willen a) Schaden zuzufügen, b) sie dem eigenen Willen zu unterwerfen (sie zu beherrschen) oder c) der solchermaßen ausgeübten G. durch Gegen-G. zu begegnen.“ (Schubert & Klein 2016: o. S.).

Bei dieser Begrifflichkeit aus dem soziologischen Kontext lässt sich schließen, dass ab dem Punkt von Gewalt zu sprechen ist, ab dem eine Handlung gegen den Willen einer anderen Person geschieht und dabei entweder Schaden zugefügt oder etwas abverlangt wird. Auch eine Reaktion auf eine Gewalthandlung steht somit unter der Definition von Gewalt. Für eine Prävention, die nun genau in diesem Feld ansetzen will, gibt es aber „keineswegs eine feste Definition des Gewaltpräventionsbegriffes, fast jede Arbeit und jedes Projekt hat eine eigene Definition.“ (Strauß 2012: 55).

Eine Möglichkeit, wie sich der Präventionsbegriff im Bereich der Gewalt und somit auch im Bereich der Jugendkriminalität (die von Gewalt geprägt ist) formulieren lässt, wird von Günther Schatz im SGB VIII Online Handbuch zur Verfügung gestellt.

Gewaltprävention [Hervorheb. d. Verf.] bezeichnet nach unseren Vorstellungen alle institutionellen, personellen, verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen, die der Entstehung von Gewalt vorbeugen bzw. diese reduzieren. Diese Maßnahmen zielen ab auf die Person selbst, auf die Lebenswelt dieser Adressaten wie auch auf den Kontext der sie tangierenden sozialen Systeme.“ (SGB VIII Online Handbuch 2002: o. S.).

Für die Soziale Arbeit wird diese Definition wertvoll, da sie erstmals auch darstellt, dass nicht allein der durch Gewalt oder andere Straftaten aufgefallene Jugendliche im Fokus stehen soll. Auch auf Bestandteile ihrer Lebenswelten, das heißt Familie, Freunde, Bekannte und auch mögliche Mittäter aus dem gewalttätigen Kontext müssen mit einbezogen werden und an präventiven Maßnahmen teilhaben dürfen / müssen, um dem Veränderungsprozess eine Chance geben zu können.

2.3. Das 3- Stufen- Modell der Prävention von Jugendgewalt

Die unter 2.1. genannte Unterteilungsmöglichkeit der Prävention von Gewalt soll nun näher beleuchtet werden, um weiter mit großen Schritten auf die primärpräventiven Möglichkeiten der Gewaltvorbeugung zugehen zu können.

„Als sich die Suchtprävention in den 70er-Jahren zu institutionalisieren begann, brauchte man Begriffe, mit denen man das präventive Handeln beschreiben und klassifizieren konnte. Fündig wurde man vornehmlich in der Medizin, woher auch die Begriffskette ‚Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention’ stammt. Eingeführt wurde sie durch den Psychiater Caplan [vii] (sic), der damit vorbeugende Massnahmen (sic) in Bezug auf psychische Krankheiten hinsichtlich des Interventionszeitpunktes ordnete.“ (SuchtMagazin 2002: 34-42)

Ist die Rede von primärpräventiven Maßnahmen, wie es in dieser Arbeit der Fall ist, so meint man damit alle Handlungen, die vor dem Auftreten von Gewalthandlungen ansetzen. Sie wollen gute Voraussetzungen schaffen, sodass Verhaltensweisen und Einstellungen gar nicht erst Gewaltformen annehmen. Sie sollen somit die Indizienrate senken und neue Fälle von Gewalt im Vorfeld verhindern. (vgl. VGB o. J.: o. S.)

Spricht man hingegen von sekundärer Prävention, ist eine Früherkennung von bestehenden Problemlagen und eine angemessenen Intervention (setzt im Gegensatz zur primären Prävention einen bestehenden Konflikt voraus) gemeint. In der jeweiligen aktuellen Konflikt- oder auch Gewaltsituation soll vorrangig an einer Einstellungs- und Verhaltensänderung gearbeitet werden, um bildlich gesprochen, dem Konflikt den Wind aus den Segeln zu nehmen. (vgl. ebd.)

Wenn die bestehenden Konflikte bereits eskalieren, in Gewalt münden bzw. gemündet sind, setzt die tertiäre Prävention an und will Folgeschäden abmildern. Sie hat zur Aufgabe einen Rückfall zu verhindern, vorhandene Konflikte zu regeln und bei Gewalt eine Nachbearbeitung durchzuführen. Diese kann z. B. durch therapeutische Maßnahmen oder eine Rehabilitation stattfinden. Diese Angebote sind ebenfalls intervenierende Maßnahmen. (vgl. ebd.) Auch wenn sich das Arbeitsfeld in einem Bereich befindet, indem nur noch interveniert werden kann und somit die Anzahl der Folgeschäden klein gehalten werden kann, ist es sinnvoll, mit gefährdeten Gruppen wie psychosozial schwachen Familien und in Brennpunkten von Beginn an zu arbeiten. Das heißt generationsübergreifend auch, mit den Kleinsten der Familien zu arbeiten, sich mit ihnen zu beschäftigen, sie so gut wie nur möglich auf die Zukunft vorzubereiten, damit auf sie nicht der Strudel der Gewaltkarriere wartet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Primärprävention zur Vermeidung von Jugendkriminalität
Untertitel
Was zeichnet Beispielmaßnahmen der Primärprävention maßgeblich aus?
Hochschule
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel  (Fakultät Soziale Arbeit)
Veranstaltung
Seminar: Erziehung und Bildung: Jugendhilfe im Strafverfahren
Note
2,0
Autor
Jahr
2016
Seiten
22
Katalognummer
V339318
ISBN (eBook)
9783668292833
ISBN (Buch)
9783668292840
Dateigröße
569 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jugendkriminalität, Prävention, Primärprävention
Arbeit zitieren
Lea Schulz (Autor:in), 2016, Primärprävention zur Vermeidung von Jugendkriminalität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339318

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