Immer wieder werden die Klassiker der Weltliteratur neu aufgelegt und übersetzt. Angesichts einer solch großen Anzahl von Übersetzungen eines einzigen Werkes stellt sich natürlich die Frage, ob es überhaupt erforderlich ist, immer wieder Neuübersetzungen des gleichen Werkes in Auftrag zu geben. Sollte nach einer gewissen Zahl von Neuübersetzungen nicht so etwas wie eine endgültige Version einer Übersetzung entstehen, die als vollkommen gelungen angesehen werden kann?
Das Ziel dieser Seminararbeit ist es nun, die verschiedenen Gründe für die Notwendigkeit von Neuübersetzungen zu benennen und zu erklären. Es sollen auch zwei Theorien zur Neuübersetzung vorgestellt werden, die immer wieder in der neueren Fachliteratur zu theoretischen Zwecken herangezogen werden. Als Beispielwerk wird hierzu Shakespeares Klassiker "Hamlet" im Original als auch in drei verschiedenen Übersetzungen beziehungsweise Neuübersetzungen von Wieland, Schlegel und Fried verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 0. EINLEITUNG
- 1. DEFINITIONEN UND BEGRIFFSABGRENZUNG
- 1.1. NEUÜBERSETZUNG.
- 1.2. RELAISÜBERSETZUNG....
- 1.3. RÜCKÜBERSETZUNG.
- 1.4. HYPOTHESE ZUR NEUÜBERSETZUNG
- 1.4.1. Bermans Theorie zur Neuübersetzung
- 1.4.2. Gambiers Theorie zur Neuübersetzung..
- 2. GRÜNDE FÜR NEUÜBERSETZUNGEN.
- 2.1. ALTERNDE UND GROßE ÜBERSETZUNGEN..
- 2.2. GESELLSCHAFTSWANDEL UND WANDELNDE TRANSLATIONSNORMEN
- 2.3. NEUINTERPRETATION ALS GRUND FÜR NEUÜBERSETZUNGEN.
- 2.4. WEITERE GRÜNDE FÜR NEUÜBERSETZUNGEN.
- 3. GRÜNDE FÜR DIE NEUÜBERSETZUNG SHAKESPEARES..
- 3.1. KULTURELLE BEDEUTUNG SHAKESPEARES.
- 3.2. SCHWIERIGKEITEN DER SHAKESPEARE-ÜBERSETZUNG
- 4. NEUÜBERSETZUNGEN SHAKESPEARES IM DEUTSCHEN SPRACHRAUM.....
- 4.1. WIELANDS SHAKESPEARE-ÜBERSETZUNG
- 4.1.1. Prosaübersetzung.
- 4.1.2. Willkürlichkeit: Auslassungen und Komprimierung.
- 4.1.3. Wandelndes Bild Shakespeares.
- 4.2. SCHLEGELS Shakespeare-ÜBERSETZUNG
- 4.3. FRIEDS SHAKESPEARE-ÜBERSETZUNG
- 4.3.1. Unachtsamkeiten und Übersetzungsfehler Schlegels..
- 4.3.2. Überholte Sprache.....
- 4.3.3. Schlegels Euphemismen
- 4.3.4. Frieds Streben nach absoluter Treue.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, warum immer wieder Neuübersetzungen von Klassikern entstehen. Sie analysiert die Gründe für Neuübersetzungen, wobei der Fokus auf den Wandel von Translationsnormen, kulturelle Bedeutung und Neuinterpretationen liegt. Die Arbeit stellt zudem zwei Theorien zur Neuübersetzung von Berman und Gambier vor, die sich mit der Vollständigkeit und dem Altern von Übersetzungen auseinandersetzen.
- Gründe für Neuübersetzungen
- Theorien zur Neuübersetzung
- Kulturelle Bedeutung von Klassikern
- Translationsnormen und ihre Entwicklung
- Neuinterpretation von Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Neuübersetzung von Klassikern vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 1 definiert die Begriffe Neuübersetzung, Relaisübersetzung und Rückübersetzung und stellt die Hypothese zur Neuübersetzung von Berman und Gambier vor. Kapitel 2 behandelt die Gründe für Neuübersetzungen, wobei die Themen alternde Übersetzungen, gesellschaftlicher Wandel und Neuinterpretationen im Vordergrund stehen. Kapitel 3 widmet sich der Frage, warum Shakespeares Werke immer wieder neu übersetzt werden, und untersucht die kulturelle Bedeutung und die Übersetzungsschwierigkeiten. Kapitel 4 analysiert verschiedene Neuübersetzungen von Shakespeares Hamlet durch Wieland, Schlegel und Fried, wobei die jeweiligen Besonderheiten und Herausforderungen im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Neuübersetzung, Klassiker, Translationswissenschaft, Translationsnormen, kulturelle Bedeutung, Neuinterpretation, Shakespeare, Hamlet, Berman, Gambier.
- Arbeit zitieren
- Clara Omag (Autor:in), 2010, Wieso kommt es immer wieder zur Neuübersetzung von Klassikern?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339452