Trotz seiner brillanten Leistungen als Feldherr steht Pompeius, heute wie auch damals, im Schatten seines Zeitgenossens Gaius Iulius Caesar. Dieser war, genauso wie Pompeius, ein großer Feldherr. Zeitlebens konkurrierten die beiden um Erfolg und Ansehen, auch wenn sie sich zeitweilig, aus politischen Selbstzwecken, gegenseitig unterstützten. Am Ende des Bürgerkriegs zwischen Caesar und Pompeius, schlug Caesar Pompeius in die Flucht, der kurz darauf ermordet wurde. Seine Niederlage gegen Caesar und sein Tod, stellten Pompeius fortan in den Schatten Caesars.
In den neueren Geschichtsbüchern wird Pomepius' Leben und Person nahezu emphatisch beschrieben. Dabei steht er in vieler Literatur im beständigen Vergleich zu Caesar. Seine militärischen Fähigkeiten werden ihm zwar anerkennend eingeräumt aber es überwiegt das Unverständnis über seine marionettenartige innenpolitische Wankelmütigkeit. Klar ist, dass seine strategi-sche Brillanz, die er im Krieg klar bewies, auf dem politischem Parkett Roms nicht fruchtete. Nie konnte er seine militärischen Gewinne in politische Erfolge ummünzen.
Was dem Historiker zunächst von Pompeius übrig bleibt, ist die Tragödie um eine herausragende Persönlichkeit, dessen Wesen und Handeln bei erster Betrachtung nicht leicht versteh- und kategorisierbar ist. Seine Person bietet einen zu untersuchen interessanten Forschungsansatz an. Und zwar die Frage danach warum solch ein strategisch starker Feldherr innenpolitisch derart scheitern konnte. Und im Prüfen der Literatur, ob die Erklärungsansätze von Historikern über Pompeius' Persönlichkeit und sein Verhalten zutreffend sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte: Die Anfänge der Krise der römischen Republik und Sullas Herrschaft
- Gnaeus Pompeius Strabo
- Gnaeus Pompeius' Jugend und sein militärisches Aufstreben
- Aufstieg unter Sulla
- Der Feldherr des Senats und das Konsulat mit Crassus
- Der Seeräuberkrieg
- Der Krieg gegen Mithridates und die Neuordnung des Ostens
- Die Neuordnung des Ostens
- Pompeius in Syrien und ludaea
- Die Rückkehr und Innenpolitische Probleme
- Das erste Triumvirat
- Zwischen Caesar, Triumvirat und Senat
- Der Bürgerkrieg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken des römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus. Sie analysiert seinen Aufstieg zum Staatsmann, seine militärischen Erfolge und seine Rolle in der römischen Politik während der späten Republik. Ziel ist es, die Frage nach dem Scheitern Pompeius' im innenpolitischen Bereich zu untersuchen und zu beleuchten, warum er trotz seiner strategischen Brillanz im Krieg auf dem politischen Parkett Roms nicht erfolgreich war.
- Die Anfänge der römischen Republik und die Krise unter Sulla
- Pompeius' militärischer Aufstieg und seine Rolle im Kampf gegen die Seeräuber und Mithridates
- Die innenpolitischen Probleme und die Beziehung Pompeius' zum Senat und zu Caesar
- Der Bürgerkrieg und die Niederlage Pompeius'
- Die Frage nach Pompeius' Persönlichkeit und seiner Fähigkeit, militärische Erfolge in politische Erfolge umzumünzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den römischen Politiker und Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus vor und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf seine Person in der Geschichtsschreibung. Sie skizziert die Forschungsfrage und die Vorgehensweise der Arbeit.
Kapitel 2 behandelt die Vorgeschichte Pompeius' Lebens und analysiert die Anfänge der Krise der römischen Republik. Es beleuchtet die Rolle des Ackergesetzes des Tiberius Sempronius Gracchus und die Entstehung der beiden politischen Gruppierungen, der Popularen und der Optimaten. Zudem wird der Bundesgenossenkrieg und die Rolle Sullas in der römischen Politik erläutert.
Kapitel 3 widmet sich der Biographie von Gnaeus Pompeius Strabo, dem Vater Pompeius Magnus. Es beleuchtet seine Jugend und seinen militärischen Aufstieg sowie seine Rolle unter Sulla.
Kapitel 4 befasst sich mit Pompeius' militärischen Erfolgen als Feldherr des Senats. Es analysiert den Seeräuberkrieg, den Krieg gegen Mithridates und die Neuordnung des Ostens. Darüber hinaus wird Pompeius' Rolle in Syrien und Judäa beleuchtet.
Kapitel 5 behandelt Pompeius' Rückkehr nach Rom und die innenpolitischen Probleme, mit denen er konfrontiert war. Es erläutert das erste Triumvirat und die Spannungen zwischen Caesar, dem Triumvirat und dem Senat.
Kapitel 6 widmet sich dem Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius und der Niederlage Pompeius'.
Schlüsselwörter
Römische Republik, Gnaeus Pompeius Magnus, Militär, Feldherr, Politik, Senat, Caesar, Bürgerkrieg, Triumvirat, Krise, Sulla, Mithridates, Seeräuberkrieg, Ostpolitik, Innenpolitik, Strategie, Biographie, Geschichtsforschung
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2008, Pompeius. Aufstieg und Niederlage eines Staatsmannes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339520