Das Ziel der folgenden Arbeit ist es, die Frage „Warum bemühen sich Staaten um ausländische Direktinvestitionen (ADIs) von multinationalen Unternehmen (MNUs) und welche Auswirkungen haben diese ADIs auf die Empfängerstaaten und deren Unternehmen?“ zu beantworten.
Im ersten Schritt erfolgt eine Begriffserklärung und eine Beschreibung von möglichen Gründen für Investitionen von MNUs im Ausland zu tätigen. Der zweite Schritt soll die Voraussetzungen erläutern, die in den jeweiligen Empfängerstaaten und den einheimischen Unternehmen notwendig sind damit Staat und Unternehmen von den ADIs profitieren können. Im dritten Schritt sollen direkte und indirekte Wirkungen von ADIs auf die Beschäftigung im Empfängerland behandelt werden. Als Beispiel dient hier VW-Skoda in Tschechien.
Des Weiteren soll die mögliche Verbesserung des Know-Hows im Empfängerstaat untersucht werden. Der fünfte Schritt besteht darin, die Wirkung der ADIs auf das Know-How im Empfängerland zu untersuchen. Das Know-How wird hier in Form von Technologien und auf der Ebene des Managements und Neuerungen auf der Organisationsebene bestimmt. Der letzte Schritt soll die Wirkungen von ADIs auf die Entwicklung von Sachkapital beschreiben, die Vielfältigkeit der Wirkung soll anhand von Lieferanten und Kunden gezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Ausländischen Direktinvestitionen
- 2.1. Horizontale ADIs
- 2.2. Vertikale ADIs
- 3. Motive für Unternehmen Direktinvestitionen im Ausland zu tätigen
- 3.1. Gesamtwirtschaftliche Motive
- 3.2. Einzelwirtschaftliche Motive
- 3.2.1. Marktmotive
- 3.2.2. Kostenmotive
- 3.2.3. Beschaffungsorientierte Motive
- 3.2.4. Know-How-View
- 3.2.5. Sonstige Motive
- 4. Voraussetzung von Empfängerstaaten und inländischen Unternehmen für die Steigerung der allgemeinen Wohlfahrt
- 4.1. Produktivität und Technologiestand
- 4.2. Politische Voraussetzungen
- 5. Auswirkung von ADIs auf die Beschäftigung im Empfängerstaat
- 5.1. Direkte Auswirkungen
- 5.2. Indirekte Auswirkungen
- 5.2.1. Vertikale indirekte Beschäftigungswirkung
- 5.2.2. Horizontale indirekte Beschäftigungswirkung
- 5.2.3. Beispiel VW-Skoda in Tschechien
- 6. Auswirkung von FDIs auf das Know-How im Empfängerstaat
- 7. Auswirkung von FDIs auf die Akkumulation von Sachkapital im Empfängerstaat
- 7.1. Lieferanten
- 7.2. Kunden
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Gründe für ausländische Direktinvestitionen (ADIs) und deren Auswirkungen auf Empfängerstaaten und deren Unternehmen. Sie analysiert die Motive von multinationalen Unternehmen (MNUs) für Auslandsinvestitionen und die Voraussetzungen in Empfängerstaaten, die eine erfolgreiche und für alle Beteiligten vorteilhafte Zusammenarbeit ermöglichen. Die Arbeit beleuchtet zudem die direkten und indirekten Auswirkungen von ADIs auf verschiedene Aspekte der Empfängerstaaten.
- Motive für ausländische Direktinvestitionen
- Voraussetzungen für erfolgreiche ADIs in Empfängerstaaten
- Auswirkungen von ADIs auf die Beschäftigung
- Auswirkungen von ADIs auf den Technologietransfer und Know-How
- Auswirkungen von ADIs auf die Kapitalakkumulation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext zunehmender Globalisierung und Liberalisierung der Märkte, die zu einem starken Anstieg ausländischer Direktinvestitionen (ADIs) geführt haben. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für das Streben von Staaten nach ADIs und deren Auswirkungen auf Empfängerstaaten und deren Unternehmen. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die Methodik.
2. Definition von Ausländischen Direktinvestitionen: Dieses Kapitel definiert ausländische Direktinvestitionen (ADIs) und differenziert zwischen verschiedenen Arten von ADIs, wie Greenfield-Investments und Mergers & Acquisitions. Es beleuchtet die Definitionen der OECD und des IWF und beschreibt die Unterscheidung zwischen horizontalen und vertikalen ADIs, sowie zwischen hereinkommenden und hinausgehenden ADIs aus der Perspektive eines Staates.
2.1. Horizontale ADIs: Dieses Kapitel beschreibt horizontale ADIs, die sich auf den Absatzmarkt im Ausland konzentrieren. Unternehmen tätigen diese Investitionen, um Produkte kostengünstiger auf dem ausländischen Markt anzubieten als durch Export oder Lizensierung. Die Abwägung von Fixkosten, Anschaffungskosten, Verlust von Skalenerträgen und Transportkosten, Zöllen und Transaktionskosten spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung für eine horizontale ADI.
2.2. Vertikale ADIs: Dieses Kapitel behandelt vertikale ADIs, die sich auf die unterschiedliche Kostenstruktur von Produktionsfaktoren in verschiedenen Ländern konzentrieren. Unternehmen verlagern Produktionsteile dorthin, wo sie am kostengünstigsten sind. Dies führt oft zu Investitionen von Industrieländern in Entwicklungsländer, die über reichlich Arbeitskräfte verfügen. Die unterschiedliche Faktorausstattung der Länder ist ein zentraler Faktor.
Schlüsselwörter
Ausländische Direktinvestitionen (ADIs), Multinationale Unternehmen (MNUs), Globalisierung, Horizontale ADIs, Vertikale ADIs, Marktmotive, Kostenmotive, Beschäftigung, Technologietransfer, Kapitalakkumulation, Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklungsländer, Industrieländer, Greenfield-Investments, Mergers & Acquisitions.
Häufig gestellte Fragen zu: Ausländische Direktinvestitionen (ADIs)
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über ausländische Direktinvestitionen (ADIs). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den Motiven für ADIs, den Voraussetzungen für deren Erfolg und den Auswirkungen auf Empfängerstaaten.
Welche Arten von ausländischen Direktinvestitionen werden unterschieden?
Es wird zwischen horizontalen und vertikalen ADIs unterschieden. Horizontale ADIs konzentrieren sich auf den Absatzmarkt im Ausland, während vertikale ADIs die unterschiedliche Kostenstruktur von Produktionsfaktoren in verschiedenen Ländern ausnutzen. Zusätzlich werden Greenfield-Investments und Mergers & Acquisitions erwähnt.
Welche Motive haben Unternehmen für ausländische Direktinvestitionen?
Das Dokument unterscheidet zwischen gesamtwirtschaftlichen und einzelwirtschaftlichen Motiven. Einzelwirtschaftliche Motive umfassen Marktmotive (kostengünstigerer Marktzugang), Kostenmotive (geringere Produktionskosten), beschaffungsorientierte Motive und Know-How-bezogene Motive. Die Abwägung von Fixkosten, Anschaffungskosten, Verlust von Skalenerträgen und Transportkosten spielt eine wichtige Rolle.
Welche Voraussetzungen müssen in Empfängerstaaten und Unternehmen gegeben sein, damit ADIs die Wohlfahrt steigern?
Erfolgreiche ADIs hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Produktivität und dem Technologiestand des Empfängerstaates sowie von politischen Voraussetzungen. Eine für alle Beteiligten vorteilhafte Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt.
Welche Auswirkungen haben ADIs auf die Beschäftigung im Empfängerstaat?
ADIs haben sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Beschäftigung. Direkte Auswirkungen betreffen die Arbeitsplätze im investierenden Unternehmen, indirekte Auswirkungen wirken sich auf Zulieferer und andere Branchen aus (vertikale und horizontale indirekte Beschäftigungswirkung). Das Beispiel VW-Skoda in Tschechien wird als Illustration genannt.
Welche Auswirkungen haben ADIs auf das Know-how und die Kapitalakkumulation im Empfängerstaat?
ADIs können zu Technologietransfer und Know-how-Verbreitung im Empfängerstaat führen. Sie beeinflussen auch die Kapitalakkumulation, sowohl bei den Lieferanten als auch bei den Kunden des investierenden Unternehmens.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter umfassen: Ausländische Direktinvestitionen (ADIs), Multinationale Unternehmen (MNUs), Globalisierung, Horizontale ADIs, Vertikale ADIs, Marktmotive, Kostenmotive, Beschäftigung, Technologietransfer, Kapitalakkumulation, Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklungsländer, Industrieländer, Greenfield-Investments, Mergers & Acquisitions.
Wie ist das Dokument aufgebaut?
Das Dokument ist strukturiert in Kapitel, beginnend mit einer Einleitung und einer Definition von ADIs. Es werden die Motive für ADIs detailliert analysiert, gefolgt von einer Betrachtung der Voraussetzungen für erfolgreiche Investitionen und deren Auswirkungen auf Beschäftigung, Know-how und Kapitalakkumulation. Das Dokument schließt mit einem Fazit.
- Arbeit zitieren
- Rasmus Portmann (Autor:in), 2015, Tarifäre und Nicht-Tarifäre Handelshemmnise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339615