Im Rahmen dieser Hausarbeit soll der erste Band der Comicreihe „Peter Pan“ von Régis Loisel im Hinblick auf seine Fiktivität untersucht werden. Leitende Fragestellung soll sein, wie Fiktivität im Comic konstituiert und vermittelt wird und wie der Leser diese wahrnimmt.
Die Bestimmung von Fiktivität in Geschichten ist umstritten, da es keine eindeutig geklärte Fiktionstheorie gibt, die sich problemlos anwenden lässt. Problemstellungen bei der Bestimmung von Fiktion sind zum Beispiel die Fragen, wie und wodurch der Leser zwischen faktualer und fiktionaler Erzählung unterscheiden kann, wo Fiktionalität anfängt und wo Faktualität aufhört und wie ein Realitäts- beziehungsweise Fiktionscharakter medial vermittelt wird.
In unserem Fall ist das Medium ein Comic. Scott McCloud definiert Comics 1993 als "zu räumlichen Sequenzen angeordnete, bildliche oder andere Zeichen, die Informationen vermitteln und/oder eine ästhetische Wirkung beim Betrachter erzeugen". Doch wie wird Fiktionalität im Comic vermittelt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Materialdarstellung
- Analyse
- Realistik und Phantastik
- Fiktivitätsfaktoren
- Ereignisträger
- Zeit
- Ort
- Reale Objekte in fiktiven Geschichten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konstitution und Vermittlung von Fiktivität im ersten Band der Comicreihe "Peter Pan" von Régis Loisel. Die zentrale Fragestellung ist, wie Fiktivität im Comic aufgebaut und beim Leser vermittelt wird. Die Arbeit stützt sich auf den Ansatz von Frank Zipfel, der Fiktivitätsfaktoren wie Ereignisträger, Zeit und Ort betrachtet.
- Analyse der Fiktivitätsfaktoren in "Peter Pan"
- Unterscheidung zwischen Realistik und Phantastik im Comic
- Untersuchung des Verhältnisses zwischen realen und fiktiven Elementen
- Anwendung von Zipfels Fiktionstheorie auf den Comic
- Die Rolle des Lesers bei der Wahrnehmung von Fiktivität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Comicreihe "Peter Pan" von Régis Loisel vor und führt in die zentrale Forschungsfrage ein: Wie wird Fiktivität im Comic konstituiert und vermittelt, und wie nimmt der Leser diese wahr? Sie betont die Schwierigkeit, Fiktivität eindeutig zu definieren und erwähnt den Ansatz von Frank Zipfel, der Fiktivitätsfaktoren wie Ereignisträger, Zeit und Ort als entscheidend für die Bestimmung der Fiktivität einer Geschichte betrachtet. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des ersten Bandes der Reihe im Hinblick auf seine realistischen und phantastischen Elemente.
Materialdarstellung – Peter Pan: Dieses Kapitel beschreibt den ersten Band der "Peter Pan"-Reihe, "London", seinen Entstehungskontext und seine Besonderheiten. Es hebt die neuartige Interpretation des Märchens hervor, die sich durch Dunkelheit und Härte auszeichnet und sich an ein erwachsenes Publikum richtet. Der Fokus liegt auf der Darstellung der harten Realität im späten 19. Jahrhundert in London, in der Peter aufwächst und die seine Abneigung gegen die Erwachsenenwelt begründet. Die Flucht in die Phantasie und die schließlich erfolgte Begegnung mit einer Fee und die Reise nach Nimmerland werden als zentrale Punkte dargestellt, die den Übergang von einer realistischen zu einer phantastischen Welt markieren und gleichzeitig den Handlungsverlauf bis zum Ende des ersten Bandes beschreiben. Der erste Band endet mit der Entführung Peters durch Piraten.
Analyse: Dieses Kapitel analysiert den Begriff der Fiktion und die Fiktivitätsfaktoren nach Frank Zipfel. Es wird zwischen Realistik und Phantastik unterschieden und erläutert, wie diese im Comic "Peter Pan" aufeinander treffen. Die Analyse beleuchtet das "Realitätsprinzip" und das "Prinzip der allgemeinen Überzeugungen" von Zipfel, um die Interaktion zwischen der fiktiven Welt des Comics und der realen Welt zu verstehen. Der Abschnitt widmet sich der Untersuchung der verschiedenen Formen der Fiktivität im Comic, insbesondere der Mischung aus realistischen und phantastischen Elementen. Die Bedeutung des jeweiligen Wirklichkeitskonzepts für die Interpretation des Comics wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Fiktivität, Comic, Peter Pan, Régis Loisel, Realistik, Phantastik, Fiktivitätsfaktoren, Ereignisträger, Zeit, Ort, Frank Zipfel, Wirklichkeitskonzept, Leserezeption.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Peter Pan" von Régis Loisel - Analyse der Fiktivität
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Konstitution und Vermittlung von Fiktivität im ersten Band der Comicreihe "Peter Pan" von Régis Loisel. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Fiktivität im Comic aufgebaut wird und beim Leser wirkt.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf dem Ansatz von Frank Zipfel, der die Fiktivitätsfaktoren Ereignisträger, Zeit und Ort betrachtet. Diese Faktoren werden im Comic "Peter Pan" analysiert, um die Interaktion zwischen realistischen und phantastischen Elementen zu untersuchen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse der Fiktivitätsfaktoren in "Peter Pan", Unterscheidung zwischen Realistik und Phantastik, Untersuchung des Verhältnisses zwischen realen und fiktiven Elementen, Anwendung von Zipfels Fiktionstheorie auf den Comic und die Rolle des Lesers bei der Wahrnehmung von Fiktivität.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Materialdarstellung (Beschreibung des Comics "Peter Pan", Band 1), ein Analysekapitel (Untersuchung der Fiktivitätsfaktoren und des Verhältnisses von Realistik und Phantastik) und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Forschungsfrage ein und stellt den theoretischen Ansatz vor. Die Materialdarstellung beschreibt den ersten Band der Comicreihe. Das Analysekapitel untersucht die Fiktivität im Comic anhand von Zipfels Theorie. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird Fiktivität im Comic "Peter Pan" dargestellt?
Die Arbeit analysiert, wie die Mischung aus realistischen und phantastischen Elementen im Comic zur Konstruktion der fiktiven Welt beiträgt und wie diese beim Leser wahrgenommen wird. Dabei werden die spezifischen Fiktivitätsfaktoren nach Zipfel (Ereignisträger, Zeit, Ort) im Detail untersucht.
Welche Rolle spielt der Leser?
Die Arbeit berücksichtigt die Rolle des Lesers bei der Interpretation und Rezeption der Fiktivität im Comic. Wie der Leser die Mischung aus Realem und Phantastischem wahrnimmt und interpretiert, ist ein wichtiger Aspekt der Analyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fiktivität, Comic, Peter Pan, Régis Loisel, Realistik, Phantastik, Fiktivitätsfaktoren, Ereignisträger, Zeit, Ort, Frank Zipfel, Wirklichkeitskonzept, Leserezeption.
Wie wird das "Realitätsprinzip" und das "Prinzip der allgemeinen Überzeugungen" von Zipfel angewendet?
Die Arbeit verwendet Zipfels "Realitätsprinzip" und "Prinzip der allgemeinen Überzeugungen", um die Interaktion zwischen der fiktiven Welt des Comics und der realen Welt zu verstehen und zu analysieren, wie der Leser die fiktive Welt akzeptiert und interpretiert.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie wird Fiktivität im Comic "Peter Pan" konstituiert und vermittelt, und wie nimmt der Leser diese wahr?
Welcher Band von "Peter Pan" wird analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf den ersten Band der Comicreihe "Peter Pan" von Régis Loisel, der den Titel "London" trägt.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Realistik und Phantastik im Comic. Wie konstituiert sich Fiktionalität in "Peter Pan" von Régis Loisel?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340023