Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I.. Einleitung
II. Die historischen und literaturgeschichtlichen Hintergründe der deutsch französischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
III Deutsch-französische produktive Aneignung von GoethesFaustin Frankreich
IV... Die dramatische RezeptionFaustsin Frankreich
V Die musikalischeFaustRezeption
VI... Schluss
VII.. Literatur- und Quellenverzeichnis
I. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Rezeption des weltbekannten Werks von Johann Wolfgang GoetheFaustin Frankreich im 19. Jahrhundert. Obwohl dieses Drama die Weltliteratur stark beeinflusst hat, fehlt eine Gesamtdarstellung derFaustRezeption in Frankreich. In dieser Arbeit wird die dramatische Rezeption im Laufe des 19. Jahrhunderts untersucht um ihre Entwicklung zu deuten und es wird gleichzeitig ein Vergleich mit Deutschland gezogen. Charakteristisch für die französische Rezeption von GoethesFaustist die breite Fülle von Rezeptionszeugnissen. Um dem Quellenbefund gerecht zu werden, müssen alle diese Dichtungen berücksichtigt werden, weshalb diese Hausarbeit nur ein Anstoß meiner Recherchen sein wird. Interessant ist, dass in der Forschung dieses Thema nur in Ausschnitten untersucht wurde, jedoch nie umfassend. Schon vor Goethe war in Frankreich derFaustStoff durch Palmat-Cayets[1]Übertragung des VolksbuchsHistoria von D. Johann Fausten,doch der Erfolg, den es in Deutschland gab, blieb in Frankreich aus. Hier stellt sich die Frage, wieso die Franzosen das Werk anders wahrgenommen haben? Palma-Cayet führte den Mythos in die französische Literatur ein, doch das Interesse der Franzosen stieg nicht. Erst nach dem Erscheinen der dritten französischen Übertragung von GoethesFaust Idurch Gérard de Nerval[2]nahm das Interesse erheblich zu. Einen Höhepunkt erreichte dieFaustBegeisterung in den späten Zwanziger und Dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts durch die musikalischen Bearbeitungen. Der zweite Teil der Tragödie,Faust IIwurde kaum beachtet und oftmals nicht übersetzt.
Lag es womöglich an den politischen Spannungen oder an den literaturgeschichtlichen Gegebenheiten Frankeichs, dass GoethesFaustkaum beachtet und verstanden wurde? Aus diesem Grund wuchs das Interesse noch mehr, auf die unüberschaubareFaustForschung in der Masterarbeit einzugehen. Es werden daher nur Werke, die sich mit Fragestellungen befassen, näher betrachtet. DieFaust– Bearbeitungen von André Dabeziers[3]erwähnen die europäische Rezeption des Mythos und gehen nicht von Goethes Tragödie aus. Es ging Dabeziers nicht darum spezifisch auf die französische Rezeptionsgeschichte einzugehen, sondern eher darum, das Material umfassend zu sichten sowie Charles Dédéyans es tat.[4]Zu erwähnen ist Ferdinand Groß[5], der sich mit seinen unfundierten Behauptungen über die französischeFaustAdaption befasst. Kein Aufsatz enthält Erkenntnisse, jedoch Mutmaßungen, denn das Interesse an der französischen Literatur ist sehr hoch. Die hier kurz gewürdigten Autoren, die Darstellungen zuFaustin Frankreich geliefert haben, bleiben unvollständig.
Die Untersuchung gliedert sich in vier Hauptteile, denen ein einführender Teil über die historischen und literaturgeschichtlichen Hintergründe der deutsch französischen Beziehungen im 19. Jahrhundert voraus geht. Hier wird ein Überblick über die Geschichte beider Länder gezeigt, in der sich die Begeisterung des Werkes Faust wegen der politischen Spannungen völlig anders entwickelt hat. Der erste Teil der Hausarbeit will auf die konkretesten Konflikte der deutsch französischen Geschichte eingehen, die, die darauffolgende fremde Denkweise und französischen Faust Rezeption stark prägte. Die frühen Faust Versionen sind geprägt von sprachlichen und inhaltlichen Missverständnissen, die im Laufe der Zeit korrigiert wurden.Der zweite Teil widmet sich der deutsch-französischen produktiven Aneignung von Goethes Faust in Frankreich. Es werden einige Dichter genannt und es wird auf deren Versuch auf einer neuen Art Faust in die Übersetzung zu übernehmen eingegangen. Diese Dichte haben versucht auf eine neue Art und nur das zu reproduzieren, was Goethe vorgegeben hat. Wichtig scheint hier die Grenze des dichterischen Anteils jedes Dichters gegenüberzustellen und deren Entscheidung zur Übersetzung von Goethes Faust näher zu betrachten.
Nach den deutsch-französischen Aneignungen von Goethes Faust wird im Folgenden die dramatische Rezeption der Tragödie vorgestellt.
Im letzten Teil wird die musikalische Rezeption von GoethesFausterforscht.Nach denFaustAdaptionen und den Dramen soll ein anderes Genre bearbeitet werden: Lieder und Opern. In diesem letzten Punkt der Hausarbeit werden die Reaktionen aufFaustAdaptionen und die Bearbeitung der Tragödie in Ballett-Szenarien verdeutlicht. Bei der Analyse der musikdramatischen Rezeption werden vor allem die Libretti näher betrachtet. Ein Ausblick würdigt die lyrischeFaustRezeption im 19. Jahrhundert und verweist auf das nachlassende Interesse für die musikalische Rezeption.
II. Die historischen und literaturgeschichtlichen Hintergründe der deutsch französischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
Nachdem die politischen und historischen Hintergründe des 19. Jahrhunderts kurz dargestellt werden, folgt ein kurzer Überblick über die französische Literaturgeschichte, sodass die französischeFaustRezeption in einen sowohl historischen-politischen als auch in einen literaturgeschichtlichen Kontext integriert werden kann. Die französische Literatur des 19. Jahrhunderts wurde durch die Französische Revolution geprägt und darauf werden wir in diesem Teil näher eingehen.
Deutschland wurde erst nach 1871 zu einem Staat. Zuvor bestand es aus Kleinstaaten und Territorien währenddessen Frankreich versuchte die Bildung des deutschen Nationalstaats zu verhindern. Dies führte schon zu einem Ungleichgewicht mit Frankreich, dem großen und bedeutenden Staat. In diesem Teil werden nur die zentralen Konflikte und wichtigsten Spannungen der deutsch- französischen Geschichte im 19. Jahrhundert erwähnt, der die französischeFaustRezeption stark prägte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand Frankreich unter der Herrschaft von Napoléon, dem die Hundert-Tage-Regierung nicht gelungen war. Nach dessen Niederlage bei Waterloo im Jahre 1815, gelang es Louis XVIII den Thron zurückzuholen. Bis zur Juli Revolution herrschten Louis XVIII und anschließend Charles X, der 1830 den Bürgerkönig Louis-Philippe einsetzte. In Deutschland dagegen hatten sich nach 1815 Preußen und Österreich verbündet.[6]In der Folge des Wiener Kongresses verfolgten die europäischen Großmächte das Programm der Restauration und auf der außenpolitischen Ebene sollte Stabilität geschaffen werden. Dennoch sorgte Frankreich 1830 mit der Juli-Revolution für Unruhe, die auch auf andere Länder überging. Als Deutschland später von der 1848er Revolution erschüttert wurde, erhoffte es sich Unterstützung von französischer Seite, die jedoch völlig ausblieb, da Frankreich an einer Bildung des deutschen Nationalstaates nicht interessiert war. Frankreich wollte eine Union der Kleinstaaten verhindern. In Paris wurde 1848, die Zweite Republik ausgerufen und Napoleon Bonaparte wurde zum Präsidenten gewählt, der die machtpolitische Position seiner Landes stärken wollte und somit starke Unruhen auslöste. Er stieß auf österreichischen Widerstand, als er versuchte Italien zu einigen. Im Jahre 1866 kamen die Machtverhältnisse in Europa endgültig ins Wanken und führten zum Krieg. Die kommenden Jahre, 1867 bis 1869 waren von einer Beruhigungspolitik geprägt und dem Versuch, Konflikte zu meiden. Bis Frankreich Preußen am 19. Juli 1870 den Krieg erklärte, weil sich die Franzosen durch Bismarks Emser Depesche provoziert fühlten. Die Niederlage des französischen Heeres bei Sedan und die Gefangennahme von Napoleon III, deutete auf ein Ende des Krieges an. Am 6. September war Frankreich bereit, Frieden mit Deutschland bzw. Preußen zu schließen. Der Feind wiederum weigerte sich, mit der neuen Regierung zu verhandeln und verlangte Elsass-Lothringen als Reparationsleistung. Nach dem Scheitern der Verhandlungen, umzingelte die preußische Armee am 19. September Paris und die Kämpfe gingen bis 1971 fort. Die französische Regierung, die der Dritten Republik wurde im Mai 1871 zerschlagen und es gelang Bismark mit Frankreich einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Elsass-Lothringen fiel an Deutschland während die Franzosen Milliarden zurückzahlen mussten. Die Niederlage für Frankreich war groß und der Konflikt, der Annexion von Elsass-Lothringen war ein ständiger Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland, der später zum Auslöser des Ersten Weltkriegs wurde. Endgültig konnte er nach dem Zweiten Weltkrieg beigelegt werden.
Nachdem die politischen und historischen Hintergründe der deutsch französischen Beziehung im 19. Jahrhundert bekannt sind, soll nun ein kurzer Überblick über die französische Literaturgeschichte der Zeit gegeben werden. Trotz der unterschiedlichen Epochen sind es vor allem zwei literarische Strömungen, die das 19. Jahrhundert bestimmen. Da die französische Literatur sehr stark von der Französischen Revolution geprägt ist, blieben Gefühle von Freiheitslosigkeit, Unsicherheit und Unordnung in den Köpfen der Franzosen. Daraus entstand die Literatur der Romantik, die durch diverse politischen Krisen, die zuvor erwähnt wurden, beeinflusst wurde.[7]Das Mittelalter, die Klassik und die Antike waren Vorbild der Dichtungen. Die romantische Literatur ging davon aus, dass alle Kulturen gleichwertig seien und dass jede Kultur von ihrem gesellschaftlichen und politischen Umfeld abhängen würde. Um 1830 prägte die fortschreitende Industrialisierung die Literatur und durch das zweite Kaiserreich verlor die romantische Literatur ihre Basis. Nach der Juli-Revolution wurde die Zensur offiziell abgeschafft, doch es wurden immer noch Stücke verboten. Aus diesem Grund entschieden sich viele Schriftsteller Lesedramen anstatt Bühnenstücke zu schreiben. Diese literarische Epoche, die zwischen der Juli-Revolution 1830 und der 48er Revolution wird als ‚bürgerlicher Realismus‘ bezeichnet.
Die wichtigste Gattung dieser Epoche war der Roman. Es kam das ‚Mzlodram‘ zum Vorschein, dessen Ziel es war, das Publikum zu rühren. Gegen Ende des Jahrhunderts entwickelten sich zwei Ausrichtungen des Theaters: Zum einen eine naturalistische Form der Dramatik und zum anderen eine realitätsferne ästhetische Form. Schon seit der Romantik verlor die Dramatik an Bedeutung. Im Naturalismus wurde das romantische Drama abgelehnt, dafür das klassische bewundert.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine neue literarische Richtung, der ‚Symbolismus‘. Diese neue Richtung entstand nach dem deutsch-französischen Krieg und war geprägt vom Pessimismus. Die Dichter waren der Meinung, dass man die äußeren Umständen nicht verbessern und ändern könnte. Trotz der unterschiedlichen Epochen sind vor allem zwei literarische Strömungen, die das 19. Jahrhundert geprägt haben: die Romantik und der Realismus. Die Romantik ist vor allem für dieFaustRezeption von großer Bedeutung.
Die zweite Strömung, der Realismus erhielt ebenso einen hohen Stellenwert was dieFaustRezeption angeht. Welcher Ansatz derFaustRezeption eher verbunden ist und wie sie sich von realistischen und romantischen Bearbeitung unterscheidet, gilt es noch zu klären.
Um diesen Teil der Hausarbeit anzuschließen, wird zuletzt einen Vergleich zwischen der deutschen und französischen Literatur gezogen.
„La théorie des deux Allemagnes (la bonne, incarné par Goethe, la mauvaise par Bismarck) témoigne bien de la difficulté à prendre définitivement congé de l’Allemagne idéale. “[8]
Folgendes Zitat beschreibt die französische Denkweise über das Deutschlandbild, die von romantischen Dichtern zu dieser Zeit vermittelt wurde. Diese Betrachtungsweise prägte die Literatur, vor allem auch die Philosophie. Das intellektuelle Deutschland existierte nicht mehr, als literarisches Erbe und es wurde schon gar nicht ein positives Frankreichbild vermittelt. Erst der Krieg gegen Preußen beeinflusste die Literatur. Nur führte er zwar zu keinem Hass gegen Deutschland, sondern zu Hass gegen Preußen.
Das folgende Zitat fasst die literarische Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich zusammen. Diese Belegstelle geht auf dieFaustBegeisterung in Frankreich unabhängig von politischen Konflikten aus.
On ne parlera non plus chez nos écrivains d’une véritable familiarité avec l’Allemagne réelle. Ils n’ont presque jamais une connaissance approfondie de la langue et ils d’y sont rarement rendus. Enfin, on ne se trouve pas trace chez eux de véritable sympathie. […] Ill y a les considérations artistiques d’un côté, la politique de l’autre.[9]
Dass Goethe ein Deutscher war und seine Tragödie für die französische Literatur zunächst einmal fremd schien, spielte insofern für die Rezeption keine Rolle.
III. Deutsch-französische produktive Aneignung von Goethes Faust in Frankreich
Der Großteil der übersetzerischen Produktion im 19. Jahrhundert reduziert sich auf drei Versionen des Dramas in französischer Sprache, die sich auf den ersten Teil der Tragödie referieren. Henry Blaze de Bury[10]hatte 1839 drei längere Artikel über Goethe undFaust IIveröffentlicht, weshalb anzunehmen ist, dass er sich schon intensiv damit beschäftigte.[11]Er schenkte seine Übersetzung der Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Je l’offre à Votre Altesse Impériale et Royale, sinon comme une traduction digne du texte original, sinon comme une reproduction satisfaisante du chef-d’oeuvre, du moins comme un témoignage de mon culte religieux pour Goethe, pour ce héros de votre littérature, ainsi que vous l’appelez vous-même, Madame, et surtout comme l’expression de ma profonde reconnaissance.[12]
Henri Blaze bedankt sich für seine herzliche Aufnahme in Weimar und spricht von einem „culte religieux“ für Goethe. Dieses Zitat zeigt die tiefe Verehrung, die die französische Dichtung für den deutschen Dichter hegt. In einer kurzen Einleitung gibt er zusätzlich Hinweise auf seine Vorgehensweise:
Notre système de traduction est bien simple. Nous avons cherché, autant qu’il était en nous, à concilier le sentiment poétique à une fidélité scrupuleuse du texte de Goethe, à animer la lettre avec esprit. […] Pour ce qui regarde le t’exte de Goethe, nous nous sommes attachés à le rendre avec une exactitude religieuse ; et jamais les illusions de la poésie ne nous ont entraîné hors du cercle de la traduction.[13]
Hier ist erkennbar, dass sich der Übersetzer dem Werk unterordnet und niemals Goethes Dichtung verbessern oder ändern möchte. Blaze spricht von einer „exactitude religieuse“, die die Tradition mystischer Dichtungen stellt. Er unterstreicht durch den Vergleich der Religion seine Achtung und Bewunderung, sogar nahezu religiöse Verehrung für Goethe und seine Dichtung. DasJournal des débats politiques et littéraireserwähnte die Publikation von Blaze’s Übersetzung 1840 ohne ein kritisches Urteil darüber abzugeben.[14]
Au rude labeur d’une traduction pareille, M. Blaze a consacré, comme il le déclare, trois ans d’études et de méditations, et nous lui devons une traduction complète, poétique et savante du plus grand monument de la littérature allemande.[15]
In diesem Kommentar schwingt Achtung vor «le plus grand monument de la littérature allemande“, mit, indem betont wird, dass Blaze drei Jahre dafür gebraucht hat, da es sich um einen komplizierten Text handelt.
A. Maussenet gehörte zu den renommiertesten Übersetzern, der die erste Zweisprachige Ausgabe desFaust[16]publizierte. Darauf sagt er über das Werk, es würde sich weniger um eine Tragödie handeln, sondern viel mehr, um einen Traum, der „ne pouvait être produit qu’en allemand, cette langue au génie également magnifique, bizarre et mystérieuse.“ A. Massenet stellt beim Vergleich der DramenFaust IundFaust IIfest, dass der erste Teil desFaustin sich geschlossen sei, der zweite dagegen noch weniger Bezüge zur Realität aufweise und unverständlich sei.
La seconde partie, au contraire, n’a pas de plan bien défini; elle appartient dans tout son entier au monde fantastique, se termine par un dénouement vague et confus, et justifie pleinement l’opinion que nous avons émise, queFaust, dans son ensemble, ne peut être considéré que comme un rêve grandiose, une folie sublime.[17]
Dieser Ausschnitt beweist, dass derFaustnicht verstanden wurde. Dieses deuten die Übersetzer nicht als eine Schwäche der Tragödie sondern viel mehr als Beweis des Goetheschen Genies. A. Maussenet hat in seinen Übersetzungen den deutschen Text ohne jegliche Veränderung wiedergegeben und achtete nicht auf die Regeln des Französischen. Diese Ungenauigkeit ohne Verständnishilfen zeigt, dass man sein Werk ohne Deutschkenntnisse nicht lesen konnte. Derartige Auffassungen verdeutlichen nochmals das Ziel der Ausgabe, dass der Leser durch seine Lektüre gebildet sein musste, sowohl was die deutsche Sprache anbelangt, als auch was seine literarischen Kenntnisse betrifft. Noch interessanter ist zu sehen, dass die Szenen „Am Brunnen“ und „Nacht“ komplett ausgelassen wurden, ohne dass die Kürzungen kommentiert wurden. Die Szene endet damit, dass Margarete den sterbenden Valentin erkennt. Dass er ihre Schande öffentlich macht, fehlt komplett.[18]
Nous supprimons ici cette scène remplie d’apparitions grotesques et cyniques, qui témoignent cependant de l’imagination de l’auteur. […] Cependant Goethe a le tort de ramener le lecteur constamment dans le monde contemporain, en introduisant dans les visions de Faust et de son guide une foule d’allusions satiriques à l’état littéraire, philosophique et politique de son temps.[19]
Die Szenen werden gekürzt präsentiert, weil das zynische und groteske nicht zu der französischen Philosophie und Denkweise passt. Aus diesem Grund fällt es dem Leser schwer die logische Konsequenz aus der Wette zwischen Gott und Mephisto zu verstehen, wenn Szenen gestrichen werden. Denn indem er wesentliche Szenen streicht und somit dem Leser nicht der komplette Text zur Verfügung steht, ist eine Analyse des kompletten Werks nicht mehr möglich. Viele seiner Vorgänger kritisierten das Ende der Tragödie mit der Begründung es sei unlogisch und falsch.
[...]
[1]Palmat Cayet, Pierre Victor : L’histoire Prodigieuse du Docteur Fauste, N° 1110 Rouen, Malassis, 1667
[2]Gérard de Nerval :Fragment d'un Faust, manuscrit de la pièce en 2 actes [1827 ]
[3]André Dabezies : Le mythe de Faust. Paris : Librairie Armand Collin, 1972.
[4]Charles Dédéyans : le thème de Faust dans la littérature européenne. 4Bde. Paris : Lettres modernes, 1954-1967.
[5]Ferdinand Groß : Goethes’s Faust’ in Frankreich. In: Ders.; Was die Bücherei erzählt. Literarische Essays. Leipzig: Friedrich, 1889, S.1-20.
[6]Thomas Nipperdey : Deutsche Geschichte 1800-1866 : Bürgerwelt und starker Staat. München: Beck 1993.
[7]Jürgen Grimm (hrsg.) : Französische Literaturgeschichte. Studdgart/Weimar : Metzler, 1999.
[8]Géraldi Leroy : Bataille d’écrivains. Littérature et politique, 1870-1914. Paris : Armand Colin, 2003.
[9]Laurent Dornel : La France hostile. Socio-histoire de la xénophobie, Paris : Hachette, 2004.
[10]M. Henri Blaze: Le Faust de Goethe. Traduction complète précédée d’un essai sur Goethe. Paris, 1844.
[11]M. Henri Blaze : ‘Faust ‘, der Tragödie zweiter Teil. In: Revue des deux mondes 1839, S. 601-649.
[12]M. Henri Blaze : ‘Faust ‘, der Tragödie zweiter Teil. In: Revue des deux mondes 1839, S. 12
[13]M. Henri Blaze : ‘Faust ‘, der Tragödie zweiter Teil. In: Revue des deux mondes 1839, S. 121
[14]In : Journal des débats politiques et littéraires, 19. August 1840
[15]In: Revue des deux mondes, 15. Juni, S. 18
[16]Johann Wolfang von Goethe : Faust. Traduction littérale. – Traduction Française. Notes indiquants le rapport qui existe entre l’Allemand et l’Anglais. Commentaires. Par A. Maussenet. Paris : Librairie française et anglais de J.H. Truchy, 1879.
[17]Goethe, Johann Wolfgang von: Le Faust de Goethe, l'allemand et l'anglais, commentaires, par A. Maussenet , Paris :Truchy, 1879.
[18]A. Maussenet : Le Faust. Traduit en français. Dans le mètre de l’original et suivant les règles de la versification allemande. (S.95)
[19]Goethe, Johann Wolfgang von: Le Faust de Goethe, l'allemand et l'anglais, commentaires, par A. Maussenet , Paris :Truchy, 1879, Seite 179