SMS-Marketing eignet sich sehr für eine direkte Kundenansprache, da eine extrem hohe und intensive Auseinandersetzung mit der Werbebotschaft gegeben ist. Diese rührt aus der Tatsache, dass die Nachrichten vom Kunden selbst angefordert, und somit auch wirklich gelesen werden. Aus diesem Grund können sich, laut einer Deutschen Studie (vgl. www.beamgate.de (2001)), fast drei Viertel der befragten Personen an die Werbebotschaft und an den Werbetreibenden erinnern.
So gesehen wird von Marketing Managern einiges von diesem neuen Instrument erwartet, denn diese stehen immer öfter vor der Herausforderung mittels geringem finanziellen Aufwand unter möglichst niedrigen Streuverlusten ihre Zielgruppe zu erreichen. Des Weiteren verspricht man sich neben der spezifischen Zielgruppenansprache eine schnelle Umsetzung, minimale Kosten und die Möglichkeit des direkten Dialogs mit dem Kunden (vgl. Dufft 2003a, o.S.). In der Realität können diese Versprechen aber nicht uneingeschränkt eingelöst werden, weil technische Beschränkungen, rechtliche Eingrenzungen und Akzeptanzprobleme dem zum Teil entgegenstehen. Chancen und Risiken stehen im Mobile Marketing also sehr nahe beieinander.
Doch dieser neue und viel versprechende Markt birgt neben seinem enormen Potential auch nicht zu unterschätzende Gefahren. Der Bereich der individuellen Kundenansprache ist diesbezüglich äußerst heikel, da bei einer falschen Verwendung der mobile Kontakt als Belästigung empfunden werden kann und die Werbeaktionen somit genau das Gegenteil von dem bewirken können, wofür sie eigentlich gedacht waren. Laut Definition des Deutschen Direktmarketing Verbandes (Höfner et al. 2002, S. 3) dringen SMS-Nachrichten
„tief in die Privatsphäre des Benutzers ein und können – wenn sie unerwünscht sind – leicht Verärgerung und damit Imageverlust für den Versender auslösen“.
Werbebotschaften sollten folglich nach Schwarz (2001, S. 8) idealerweise „erwünscht, persönlich und relevant sein“.
Umso mehr muss dies beachtet werden, da laut einer aktuellen Studie der Mobilkom Austria (vgl. Mattes 2003b), der Kommunikationskanal SMS vor allen anderen den höchsten Anteil an privaten und emotionalen Inhalten vermittelt, nämlich zu 95%. Unter diesen Gesichtspunkten bietet eine gezielte und optimale Einsetzung dieser Kommunikationstechnik werbenden Unternehmen einen einzigartigen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, sowie eine interessante Stellung und junge Positio-nierung am Markt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung
- 1.3. Forschungsfragestellung
- 1.4. Methodik und Aufbau der Arbeit
- 2. Short Message Services (SMS) als junges Kommunikationsmedium
- 2.1. Short Message Services (SMS)
- 2.1.1. Definition
- 2.1.2. Geschichte und wachsende Bedeutung
- 2.1.3. Funktionen von SMS für Unternehmen
- 2.1.4. Die Technische Betrachtungsweise
- 2.2. SMS-Marketing
- 2.2.1. Einordnung und Abgrenzungen
- 2.2.1.1. SMS-Marketing als Teil des Direct Marketing
- 2.2.1.2. SMS-Marketing als Teil des Mobile Marketing
- 2.2.1.3. Abgrenzungen zu Mobile Commerce und Mobile Business
- 2.2.2. Die Zielgruppe für SMS-Marketing
- 2.2.3. Akzeptanz von SMS-Werbung
- 2.3. Die Bedeutung des Mobiltelefons
- 2.3.1. Der freie Weg zur Zielgruppe
- 2.3.2. Möglichkeit zu viralem Marketing
- 2.3.3. Verbesserungspotential mobiler Endgeräte
- 3. Das SMS-Marketing Erfolgsmodell
- 3.1. Bisher entwickelte Modelle
- Das SMS-Marketing als Kommunikationsmedium
- Die Einordnung von SMS-Marketing in den Kontext von Direct- und Mobile Marketing
- Die Zielgruppe für SMS-Marketing und die Akzeptanz von SMS-Werbung
- Die Bedeutung des Mobiltelefons und die Nutzungsmöglichkeiten für Marketingkampagnen
- Das SMS-Marketing Erfolgsmodell und bisherige Entwicklungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit SMS-Marketing in Österreich. Ziel ist es, den aktuellen Stand des Marktes zu analysieren, die Rahmenbedingungen und Kampagnenmöglichkeiten zu beleuchten sowie Erfolgsfaktoren und Zukunftsaussichten für diesen wachsenden Markt zu identifizieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Problemstellung, Zielsetzung, Forschungsfragestellung und Methodik der Arbeit dar. Das zweite Kapitel widmet sich dem jungen Kommunikationsmedium SMS, seiner Definition, Geschichte, Funktionen für Unternehmen und der technischen Betrachtungsweise. Es beleuchtet zudem die Einordnung von SMS-Marketing im Rahmen von Direct- und Mobile Marketing sowie die Abgrenzung zu Mobile Commerce und Mobile Business. Das dritte Kapitel analysiert die Zielgruppe für SMS-Marketing und untersucht die Akzeptanz von SMS-Werbung. Des Weiteren wird die Bedeutung des Mobiltelefons als Kommunikationskanal für Marketingkampagnen beleuchtet.
Schlüsselwörter
SMS-Marketing, Direct Marketing, Mobile Marketing, Zielgruppe, Akzeptanz, Mobiltelefon, Kommunikation, Marketingstrategie, Erfolgsfaktoren, Österreich.
- Arbeit zitieren
- Nicole Hajnos (Autor:in), 2004, SMS-Marketing in Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34018