Diese Arbeit untersucht die sozialisatorischen Folgen von sexuellem Missbrauch in Lehrer-Schüler-Beziehungen. Ich stellte mir die Frage, weshalb sexueller Missbrauch für Kinder und Jugendliche so schlimm ist, und weshalb sie sich dem kaum entziehen können.
Die Schule ist für Schülerinnen und Schüler das sekundäre Sozialisationsfeld. Bevor sie in die Schule kommen werden sie in ihrem privaten Umfeld durch Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte sozialisiert. Man spricht dabei von der primären Sozialisation. In der Schule beeinflussen sowohl die Lehrperson als auch die Peers durch ihre Handlungen und Haltungen ein einzelnes Kind. Da sich die Schülerinnen und Schüler an fünf Tagen in der Woche jeweils morgens und manchmal auch nachmittags in der Schule befinden, kann man doch von einem „grossen“ und wichtigen Bereich der Sozialisation sprechen.
Es geht bei dieser sekundären Sozialisation darum, wie sich die Schülerinnen und Schüler an die in der Schule vorherrschenden Denkmuster anpassen, wie sie sie verinnerlichen und wie sich aufgrund der Interaktion mit ihrer Umwelt ihre Persönlichkeit entwickelt. Laut der Bindungstheorie von Bolwby ist anzunehmen, dass sich Kinder und Jugendliche, die sexuell Missbraucht wurden, aufgrund dieser Erlebnisse anders entwickeln als Andere.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildung und Bindung
- Sexueller Missbrauch in Bindungsbeziehungen
- Definition „Sexueller Missbrauch“
- Missbrauch in Bindungsbeziehungen und mögliche Folgen
- Lehrer-Schüler-Beziehung
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der sozialisatorischen Bedeutung von Bindungsbeziehungen und analysiert die Auswirkungen sexuellen Missbrauchs in diesen Beziehungen, insbesondere im Kontext der Lehrer-Schüler-Beziehung. Die Arbeit untersucht die Ursachen und Folgen sexuellen Missbrauchs für Kinder und Jugendliche, beleuchtet die spezifischen Herausforderungen im schulischen Kontext und betrachtet die Rolle von Bindung und Vertrauen in diesem Zusammenhang.
- Sozialisationstheorie und die Bedeutung von Bindung
- Auswirkungen sexuellen Missbrauchs auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Spezifische Herausforderungen im schulischen Kontext
- Die Rolle von Bindung und Vertrauen in der Lehrer-Schüler-Beziehung
- Die Bedeutung der Prävention und Intervention bei sexuellem Missbrauch
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor und erklärt die Relevanz des Themas im Hinblick auf die Sozialisationstheorie und die Bedeutung von Bindungsbeziehungen.
Das Kapitel „Bildung und Bindung“ beleuchtet die Theorie von John Bowlby und deren Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es wird der Zusammenhang zwischen Bindungsbeziehungen und schulischen Leistungen, sowie die Rolle von Vertrauen und Nähe im Bildungsprozess diskutiert.
Das Kapitel „Sexueller Missbrauch in Bindungsbeziehungen“ beschäftigt sich mit der Definition von sexuellem Missbrauch, den möglichen Folgen und der unterschiedlichen Formen, in denen er auftreten kann. Es wird der Fokus auf die Dynamik des Missbrauchs in Bindungsbeziehungen gelegt und die Bedeutung von Vertrauen und Nähe in diesem Zusammenhang beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Sozialisation, Bindungstheorie, sexueller Missbrauch, Lehrer-Schüler-Beziehung, Vertrauen, Prävention und Intervention. Sie beleuchtet die Auswirkungen von sexuellem Missbrauch auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und die spezifischen Herausforderungen, die sich im schulischen Kontext ergeben.
- Arbeit zitieren
- Rebecca Schär (Autor:in), 2016, Sozialisatorische Folgen von sexuellem Missbrauch in Lehrer-Schüler Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340739