Phishing ist mittlerweile zu einer der aktuellsten und akutesten Deliktsformen im Bereich Cybercrime geworden. Aufgrund der hohen Verbrechenszahlen ist es angezeigt, sich mit dem Phänomen Phishing näher zu beschäftigen. Diese Arbeit befasst sich vorrangig mit dem elektronischen Zahlungsverkehr.
Welche Strafverfolgungs- und Präventionsmöglichkeiten stehen dabei der Polizei und weiteren Beteiligten zur Verfügung? Um diese Frage zu beantworten, wird für das Phänomen Phishing eine kriminalistische Deliktsanalyse durchgeführt. Eine Deliktsanalyse befasst sich mit dem Delikt, ihren Erscheinungsformen, den Bekämpfungsmöglichkeiten und gibt einen Blick auf die Gesamtheit des Phänomens. Es ist eine kriminalistische Methode zur Betrachtung der Delinquenz.
Im Rahmen der Deliktsanalyse wird zunächst auf die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Phishing eingegangen. Ziel ist es zu erfahren, wie komplex und intelligent dieses Phänomen ausgeführt wird. Im Anschluss soll anhand der polizeilichen Kriminalstatistik und den Bundeslagebildern des Bundeskriminalamtes verdeutlicht werden, inwieweit das Phänomen verbreitet und entwickelt ist. Anschließend werden die Täter und Opfer von Phishing näher beleuchtet, um ein besseres Verständnis für die Präventionsmöglichkeiten zu erlangen. Daraufhin wird aufgezeigt, inwieweit Phishing in Deutschland strafbar ist. Mit diesen Erkenntnissen werden dann die Strafverfolgungs- und Präventionsmöglichkeiten gegen Phishing näher erläutert. Dabei wird insbesondere auf die Präventionsmöglichkeiten der Banken und der Polizei eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Vorstellung und Abgrenzung des Phishing
- Klassisches Phishing
- Pharming
- Phishing mittels Malware
- Keylogger
- Man-in-the-Middle-Angriff
- DNS-Spoofing
- SMIShing
- Spear-Phishing
- Statistik zur Entwicklung der Cyber-Kriminalität im Zeitverlauf
- Untersuchung der Cybercrime-Bundeslagebilder 2007-2014
- Entwicklung der Cybercrime im engeren Sinne
- Phishing im Online-Banking
- Nutzbarkeit der PKS-Statistiken
- Täter und Opfer von Cyber-Angriffen
- Täter
- Tätermerkmale
- Motive
- Underground Economy
- Opfer
- Strafbarkeit des Phishing und Strafverfolgung durch die Polizei
- Aufbau der Polizei bei Internetstraftaten
- Kompetenzzentrum Internetkriminalität (KIK)
- Polizeiliche Maßnahmen bei einem Phishing-Vorfall
- Herausforderungen bei den Ermittlungen
- Präventionsmaßnahmen
- Präventionsmaßnahmen der Banken
- chipTAN-Verfahren
- HBCI-Chipkartenverfahren
- Anti-Phishing Training
- Weitere Präventionsmaßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen Phishing und analysiert die Strafverfolgungs- und Präventionsmöglichkeiten, die der Polizei und anderen Beteiligten zur Verfügung stehen. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für das Phänomen zu entwickeln und die relevanten Maßnahmen zur Bekämpfung von Phishing zu erörtern.
- Entwicklung und Verbreitung von Phishing
- Täterprofile und -motive
- Strafbarkeit von Phishing und polizeiliche Ermittlungsmethoden
- Präventionsmaßnahmen von Banken und Polizei
- Herausforderungen bei der Bekämpfung von Phishing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Phishing und beleuchtet die aktuelle Bedeutung im Kontext des elektronischen Zahlungsverkehrs. Im Anschluss werden die verschiedenen Formen und Techniken von Phishing, wie klassisches Phishing, Pharming und Phishing mittels Malware, erläutert. Die Arbeit stellt die Entwicklung der Cyber-Kriminalität dar und analysiert die Rolle von Phishing in diesem Kontext. Die Täter und Opfer von Phishing werden charakterisiert, um ein tieferes Verständnis für die Motivation der Täter und die Folgen für die Opfer zu gewinnen. Es wird darauf eingegangen, inwiefern Phishing strafbar ist und welche Möglichkeiten der Strafverfolgung durch die Polizei bestehen. Die Arbeit betrachtet die Herausforderungen, die bei den Ermittlungen auftreten können. Abschließend werden verschiedene Präventionsmaßnahmen der Banken und der Polizei, wie das chipTAN-Verfahren, das HBCI-Chipkartenverfahren und Anti-Phishing-Training, dargestellt.
Schlüsselwörter
Cyberkriminalität, Phishing, Online-Banking, Strafverfolgung, Prävention, Polizei, Banken, Täter, Opfer, Deliktsanalyse, Malware, Spear-Phishing, chipTAN, HBCI, Anti-Phishing-Training
- Quote paper
- Philipp Pelka (Author), 2016, Phishing. Welche Strafverfolgungs- und Präventionsmöglichkeiten stehen der Polizei zur Verfügung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340889