Bank 2025. Welche Wege müssen Genossenschaftsbanken heute einschlagen, um in Zukunft am Puls der Zeit zu sein?


Thèse de Bachelor, 2016

69 Pages, Note: sehr gut


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Darstellungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Gang der Untersuchung

2. Historische Entwicklung von Genossenschaftsbanken
2.1 Einzigartigkeit des Genossenschaftsgedankens
2.2 Alleinstellungsmerkmale von Genossenschaftsbanken
2.2.1 Mehr als nur Kunde sein
2.2.2 Geschäftspolitische Vorteile von Genossenschaftsbanken

3. Marktanalyse: Rolle der Genossenschaftsbanken im Bankensektor
3.1 Hauptgeschäftsfelder und Partnerunternehmen der Genossenschaftsbanken
3.2 Kundenstruktur der Genossenschaftsbanken
3.3 In der Region für die Region

4. Megatrends und deren Auswirkungen auf den Bankensektor
4.1 Informationstechnologie
4.1.1 Andauernde Erreichbarkeit im Zuge des digitalen Lebensstils
4.1.2 Abwicklung von Bankgeschäften im Wandel
4.2 Nachhaltigkeit
4.2.1 Verantwortungsvollerer Umgang mit Ressourcen
4.2.2 Wettbewerbsvorteile durch nachhaltige Finanzlösungen
4.3 Globalisierung
4.3.1 Verschmelzung geographischer Grenzen und weltweite Vernetzung
4.3.2 Folgen des Globalisierungstrends auf Genossenschaftsbanken
4.4 Individualisierung
4.4.1 Maßgeschneidert statt von der Stange
4.4.2 Anforderungen an Finanzlösungen von morgen
4.5 Demographie
4.5.1 Bedeutung der Demographie für die Gesellschaft
4.5.2 Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe

5. Steigende Komplexität der Finanzmärkte
5.1 Stellenwert persönlicher genossenschaftlicher Beratung
5.2 Besinnung auf Kernkompetenzen
5.3 Immobilienvertrieb als Trumpf

6. Empirische Studie im Bereich Zukunftserwartungen
6.1 Gruppe der Befragten und Erhebungsmethodik
6.2 Aufbau der Befragung
6.3 Rücklauf der Befragungsergebnisse
6.4 Gewonnene Erkenntnisse der Befragung
6.5 Abschließendes Fazit

7. Innovative Strategien
7.1 Entwicklung und Aufbau des genossenschaftlichen Zukunftsmodells
7.2 Interpretation des genossenschaftlichen Zukunftsmodells
7.3 Aus dem Genossenschaftlichen Zukunftsmodell abgeleitete Handlungs­empfehlungen für die Praxis
7.3.1 Kundenfokus
7.3.2 Beratung
7.3.3 Zahlungsverkehr
7.3.4 Öffentlichkeitsarbeit
7.3.5 Megatrends
7.3.6 Weiterempfehlung

8. Abschließende Zusammenfassung der Arbeit

Literaturverzeichnis

Anhang

Kurzreferat

Bank 2025 - Welche Wege müssen Genossenschaftsbanken heute einschlagen um auch in Zukunft noch am Puls der Zeit zu sein

Sinkende Margen durch eine historische Niedrigzinsphase, konstant steigender Wettbewerbsdruck durch Direktbanken und das immer schlechtere Ansehen der Finanzbranche in der Öffentlichkeit stellen Genossenschaftsbanken in der Zukunft vor enorme Herausforderungen.

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Fragestellung der zukünftigen Positionierung von Genossenschaftsbanken in Deutschland hinsichtlich ihrer Profitabilität und Attraktivität für Kundinnen und Kunden. Diesbezüglich wird der historische Hintergrund von Genossenschaftsbanken betrachtet und eine Marktanalyse erstellt, die die Rolle von Genossenschaftsbanken im gesamten Finanzsektor aufzeigt. Anschließend werden aktuelle Megatrends und deren Relevanz für Kreditinstitute herausgearbeitet. Um einen praxisbezogenen Einblick in die Zukunftserwartungen der Branche zu erhalten, wird eine Studie durchgeführt, bei der über 30 Vorstände von Genossenschaftsbanken nach ihren Zunftserwartungen befragt werden. Abgeleitet von den gewonnenen Erkenntnissen wird ein genossenschaftliches Zukunftsmodell entwickelt, das eine konkrete Handlungsempfehlung für die Genossenschaftliche Finanzgruppe darstellt.

Abstract

Bank 2025: which new paths do cooperative banks have to strike today to be up to date still in the future

Falling profit margins due to historically low interest rates, constantly increasing competitive pressure from direct banks and the growing poor public reputation of the financial sector are some of the enormous challenges facing cooperative banks today. This bachelor’s thesis deals with the question of how cooperative banks need to position themselves today in order to remain profitable and attractive for customers in the future. This thesis analyses the historical background of cooperative banks and uses a market analysis to determine the role of cooperative banks in the financial sector. It also identifies current megatrends and their relevance for banks. As part of this thesis, interviews were conducted with more than 30 board members of corporate banks in order to define and analyze the future expectations of the industry. The thesis develops a forward-looking model for cooperative banks that contains recommendations for how cooperative banks and the cooperative financial network can position themselves in the future.

Darstellungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung des Vertrauens in Banken

Abbildung 2: Genossenschaftliches Finanzhaus

Abbildung 3: Genossenschaftlicher Finanzverbund

Abbildung 4: Marktanteil der Genossenschaftsbanken in Deutschland hinsichtlich der Höhe der Einlagen

Abbildung 5: Altersstruktur der Kundinnen / Kunden einer fiktiv gewählten Genossenschaftsbank

Abbildung 6: Girokonto Entscheidungs-Matrix

Abbildung 7: Demographischer Wandel in der Bevölkerung Deutschlands

Abbildung 8: Wichtige Merkmale für die Bank der Zukunft

Abbildung 9: Inflationsbereinigte Realrendite

Abbildung 10: Kernkompetenzen von Genossenschaftsbanken

Abbildung 11: Ergebnisse zu Frage 1 des Fragebogens

Abbildung 12: Ergebnisse zu Frage 2 des Fragebogens

Abbildung 13: Ergebnisse zu Frage 3 des Fragebogens

Abbildung 14: Ergebnisse zu Frage 4 des Fragebogens

Abbildung 15: Ergebnisse zu Frage 5 des Fragebogens

Abbildung 16: Ergebnisse zu Frage 6 des Fragebogens

Abbildung 17: Ergebnisse zu Frage 7 des Fragebogens

Abbildung 18: Ausgangsbasis des Genossenschaftlichen Zukunftsmodells

Abbildung 19: Integration der Beratung in das Zukunftsmodell

Abbildung 20: Ergänzung des Zahlungsverkehrs im Zukunftsmodell

Abbildung 21: Erweiterung des Zukunftsmodells durch Öffentlichkeitsarbeit

Abbildung 22: Megatrends als Bestandteil des Zukunftsmodells

Abbildung 23: Vervollständigung des Genossenschaftlichen Zukunftsmodells

Abbildung 24: Das vollständige Zukunftsmodell ergänzt um den Genossenschaftsgedanken

Abbildung 25: Vertrauen in verschiedene Werbeformen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1 Problemstellung

Vor über 150 Jahren gegründet, gelang es den Volks- und Raiffeisenbanken Angebot und Nachfrage im Bereich Kapital zusammenzuführen. Die erste Kreditgenossenschaft war geboren.

Neben den Sparkassen hatten die Genossenschaftlichen Kreditinstitute eine marktbeherrschende Position im Finanzsektor, da sie nahezu in jeder Stadt vertreten waren und Konkurrenz, wie zum Beispiel die Deutsche Bank oder die Commerzbank, nur in Großstädten vertreten war.

Die Vormachtstellung begann aber spätestens Mitte des 20. Jahrhunderts zu schwinden, als auch börsennotierte Kreditinstitute ihr Filialnetz bundesweit ausbauten. Mit dem Erfolgszug des Internets erfreuten sich auch Direktbanken, die ihre Dienstleistungen überwiegend online und dadurch sehr kostengünstig anbieten, immer größerer Beliebtheit. All diese Entwicklungen trugen dazu bei, dass der Marktanteil der Genossenschaftlichen Institute auf circa 25% gesunken ist.[1]

Betrachtet man den künftigen Megatrend Digitalisierung, so erkennt man, dass der Wettbewerbsdruck für die Genossenschaftliche Finanzgruppe nicht leichter werden wird.

Aus diesem Grund stellt sich die Frage, wie müssen Genossenschaftliche Kreditinstitute sich heute aufstellen, um auch noch in Zukunft attraktiv für die Kundinnen und Kunden zu sein und dennoch profitabel wirtschaften zu können.

Könnte eine Ausdünnung des Filialnetzes und eine damit einhergehende Reduktion der Verwaltungs- und Personalkosten eine Lösung sein, oder ist dies ein Angriff auf das Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaftlichen Finanzgruppe?

1.2 Gang der Untersuchung

Um der eingangs genannten Problemstellung auf den Grund zu gehen und schlussendlich einen Maßnahmenplan mit Handlungsempfehlungen aussprechen zu können, ist die vorliegende Bachelorarbeit folgendermaßen strukturiert.

Zuerst werden die Genossenschaftlichen Finanzinstitute im historischen Kontext beleuchtet. Von der Gründung der ersten Genossenschaftsbanken und der Einzigartigkeit des Genossenschaftsgedankens bis zum heutigen Tag. Anschließend folgt eine Marktanalyse, um Genossenschaftsbanken im heutigen Finanzsektor einordnen zu können. Hierzu zählen Hauptgeschäftsfelder, sowie Kundenstruktur, Partnerunternehmen und Alleinstellungsmerkmale.

Da der klare Fokus dieser schriftlichen Ausarbeitung auf der Diskussion möglicher Zukunftsszenarien liegt, werden in Kapitel vier die aktuellen und zukünftigen Megatrends thematisiert. Hierbei wurden die fünf bedeutungsstärksten Megatrends herausgegriffen. Auf diese wird dann zuerst allgemein eingegangen. Im zweiten Schritt wird die Bedeutung dieser Megatrends für die Genossenschaftliche Finanzgruppe herausgearbeitet, um eine zukunftsweisende Verknüpfung von Theorie und Praxis zu gewährleisten.

Kapitel fünf ist der Komplexität heutiger Finanzmärkte gewidmet. Bestandteil dieses Kapitels ist die Frage nach dem Stellenwert persönlicher Beratung in finanziellen Angelegenheiten. Wie stark ist dieser ausgeprägt und welche Auswirkungen hat dies auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe? Darüber hinaus werden die Wechselwirkungen von Komplexität und Kernkompetenzen betrachtet. Ist es eventuell eine Lösung zur Reduzierung der Komplexität, sich auf Kernkompetenzen zu spezialisieren und welche Rolle spielt hierbei das Thema Immobilien?

Im nachfolgenden Kapitel dreht sich alles um eine eigens erarbeitete und durchgeführte Praxisstudie. Hierbei wurden über 30 Bankvorstände genossenschaftlicher Finanzinstitute in sieben Themenfeldern über ihre persönliche Zukunftseinschätzung befragt. Die Ergebnisse hieraus wurden ausgewertet und graphisch visualisiert.

Aufbauend auf dieser Praxisstudie werden in Kapitel sieben dann zukunftsweisende Konzepte im Bankensektor beleuchtet. Herzstück der Arbeit ist ein praktisch erarbeitetes, zukunftsweisendes Lösungskonzept inklusive Handlungsempfehlungen für Kreditinstitute der Genossenschaftlichen Finanzgruppe.

Abgerundet wird die Arbeit mit einer abschließenden Zusammenfassung.

2. Historische Entwicklung von Genossenschaftsbanken

2.1 Einzigartigkeit des Genossenschaftsgedankens

Bereits im Jahre 1852 erfolgte die Gründung einer der ersten Kreditgenossenschaften durch Hermann Schulze Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Eine einzigartige Rechtsform im Bankensektor. §1 des GenG regelt hier klar die Eigenschaften einer Genossenschaft. Hierbei steht nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, wie bei börsennotierten Großbanken. Hauptziel ist, dass die Interessen der Mitglieder der Genossenschaft vertreten und gewahrt werden.[2] In diesem Zusammenhang kann man auch den Begriff Subsidiarität nennen. Das Subsidiaritätsprinzip sieht Prinzipien wie Selbstbestimmung und Eigenverantwortung vor.[3] Die Redewendung „Hilfe durch Selbsthilfe“ wird in diesem Kontext auch oft genannt. Die Mitglieder verfolgen somit alle dasselbe Ziel: das weitere Fortbestehen der Gemeinschaft.[4] Den Zusammenhalt der Genossenschaftsbanken erkennt man an dem Prinzip: Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele. So agieren die Institute der Genossenschaftlichen Finanzgruppe seit ihrer Gründung bis heute. Diverse Kleinstbanken arbeiten mit zentralisierten Partnerbanken zusammen, um den Kundinnen und Kunden sämtliche Finanzdienstleistungen anbieten zu können.

Die Macht der Mitglieder wird noch verdeutlicht, wenn man die Organe einer Genossenschaft betrachtet.[5] Diese bestehen zwingend aus Vorstand, Aufsichtsrat, Vertreterversammlung und einem obligatorischen Beirat.

Vertreterversammlung:

- Die Vertreterversammlung ist mit Abstand das mächtigste Organ. Sie besteht aus Vertretern der Genossenschaft, die wiederum aus Mitgliedern der Genossenschaft bestehen. Die Vertreterversammlung entscheidet stets demokratisch. In den Entscheidungsbereich der Vertreterversammlung fallen unter anderem die folgenden geschäftspolitischen Entscheidungen: Wahl, Abberufung und Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, Entscheidungsmacht über die Verwendung des Jahresüberschusses, Auflösung der Genossenschaft und Satzungsänderungen. Bei der Gewichtung der Stimmrechte gibt es weitere Unterschiede zu börsennotierten Instituten. Bei diesen richtet sich das Stimmrecht der Anleger nach der Anzahl der Aktien, die der Einzelne / die Einzelne besitzt. Somit könnte angenommen werden, dass Anlegerinnen und Anleger, die einen hohen Anteil der Aktien einer AG halten, diese maßgeblich beeinflussen können. Bei Genossenschaftsbanken ist das Stimmrecht deutlich demokratischer verteilt. Hier hat jedes Genossenschaftsmitglied eine Stimme. Die Höhe der gezeichneten Genossenschaftsanteile ist dabei nicht relevant.

Aufsichtsrat:

- Der Aufsichtsrat einer Genossenschaft muss zwingend aus mindestens drei Mitgliedern bestehen, die ebenfalls von der Vertreterversammlung gewählt werden. Der Aufgabenbereich des Aufsichtsrats umfasst folgende Tätigkeiten: Bestellung des Vorstands, Kontrolle des Vorstands und der geschäftspolitischen Entscheidungen. Bei außerordentlichen Geschäften, wie zum Beispiel dem Kauf von Immobilien, ist die Zustimmung des Aufsichtsrats zwingend notwendig. Außerdem wird Prokura durch den Aufsichtsrat erteilt. Die Beschlussfassung des Aufsichtsrats geschieht mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder.

Vorstand:

- Die Leitung der Gesellschaft wird von der Genossenschaft als juristische Person auf den Vorstand übertragen. Zur Führung der Genossenschaft müssen mindestens zwei Vorstandsmitglieder vorhanden sein. Der Vorstand ist somit eigenverantwortlich verpflichtet, die Geschäfte der Unternehmung zu führen.

Beirat:

- Das vierte Organ der Genossenschaft ist der Beirat. Dieser ist aber gemäß Genossenschaftsgesetz nicht zwingend notwendig. Zum Aufgabenbereich des Beirats zählen beratende Tätigkeiten der Vertreterversammlung, des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Im Laufe der Zeit haben sich im Genossenschaftssektor Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelt. Diese unterscheiden sich am ehesten in ihrer geografischen Verbreitung. Raiffeisenbanken sind größtenteils im ländlichen Bereich angesiedelt, wohingegen Volksbanken eher in Städten vertreten sind.

2.2 Alleinstellungsmerkmale von Genossenschaftsbanken

Wie in den vorangegangenen Absätzen dargestellt, ist die Rechtsform der Genossenschaftsbanken im Bankensektor einzigartig. Dieses Merkmal nutzen genossenschaftliche Kreditinstitute bereits seit ihrer Gründung als Wettbewerbsvorteil.[6]

Die urdemokratische Art, Entscheidungen herbeizuführen, ist in diesem Kontext das größte Alleinstellungsmerkmal. Die Genossenschaft gehört nicht dem Vorstand oder Investorinnen und Investoren, sondern ihren Mitgliedern. Die Entscheidungsmacht ist somit breit und demokratisch verteilt. Außerdem sind die Mitgliedsanteile begrenzt. Schließlich kann es nur so viele Mitglieder, und somit auch Mitgliedsanteile, wie Kundinnen und Kunden geben.

2.2.1 Mehr als nur Kunde sein

In Zeiten der voranschreitenden Individualisierung, sucht die Bevölkerung nach maßgeschneiderten Lösungen. Sei es bei der Konfiguration eines Neuwagens oder dem individuellen Grundriss für die eigenen vier Wände. Auch die Finanzlösung sollte hierbei so individuell wie die Kundin /der Kunde sein. Es ist also nicht mehr wichtig Kundin / Kunde einer Bank zu sein, sondern Kundin / Kunde MEINER Bank zu sein.

Genossenschaftsbanken sind die einzigen Finanzinstitute bei denen die Kundinnen und Kunden nicht nur Kundinnen / Kunden, sondern auch Mitglieder der Genossenschaft sein können. Dies wiederum steigert das Mitbestimmungsrecht beträchtlich. Durch die Einzahlung der Einlage, wird die Kundin / der Kunde automatisch zum Mitglied. Die Mitglieder wählen die Vertreter und diese bilden die Vertreterversammlung der Genossenschaft, die über die geschäftspolitische Zukunft der Unternehmung entscheiden kann.

Neben dem Mitbestimmungsrecht ergeben sich für die Genossenschaftsmitglieder noch weitere Vorteile. Auf die geleistete Einlage haben die Mitglieder ein Recht auf eine Dividende. Diese ist in der Regel deutlich höher, als der Zins für Spareinlagen. Die gute Verzinsung soll ein Dank der Genossenschaft an die Mitglieder sein, für das Vertrauen in die Organisation. Darüber hinaus zählt diese Einlage der Mitglieder zum Eigenkapital der Genossenschaftsbank.[7] Gerade in turbulenten Zeiten ist das Eigenkapital ein wertvoller Risikopuffer für die Banken.

Außerdem genießen Genossenschaftsmitglieder besondere Privilegien, wie zum Beispiel die Teilnahme an bestimmten Events, die nur für Mitglieder bestimmt sind. Von der guten Kooperation der Genossenschaftsbanken mit Einzelhändlern und Gewerbetreibenden profitieren Kundinnen / Kunden ebenfalls. Um den Sonderstatus von Genossenschaftsmitgliedern auch nach außen zu zeigen, bekommen alle Kundinnen / Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken, die auch Genossenschaftsmitglied sind, eine goldene Bankkarte. Diese Karte ist Grundlage eines Netzwerks von Vergünstigungen. So erhält man als Inhaberin / Inhaber einer goldenen Bankkarte, der sogenannten VR-Bankcard Plus, bei ausgewählten Unternehmen gewisse Vergünstigungen. Hierbei gibt es vielfältige Ausprägungsvarianten. Sofortrabatte, Garantieverlängerungen oder andere Serviceleistungen können die entsprechenden Mehrwerte für Kundinnen / Kunden sein, wenn sie bei der Bezahlung die goldene Bankkarte vorzeigen. Unter www.vr-bankcardplus.de können alle teilnehmenden Unternehmen und die entsprechenden Vergünstigungen eingesehen werden. Diese Plattform unterstreicht wieder das WIR-Gefühl der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die Gemeinschaft steht im Vordergrund.

Ein monetärer Vorteil der Mitgliedschaft ergibt sich aus dem Finanzverbund der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. So erhalten Mitglieder von Genossenschaftsbanken bei Partnerinstituten wie zum Beispiel Versicherungen oder Kreditinstituten spezielle Tarife, die entweder bessere Leistungen aufweisen oder einen niedrigeren Preis haben.

Neben den zahlreichen Rechten haben die Mitglieder auch spezielle Pflichten. Die zwei Hauptpflichten sind einerseits die Zahlung des Einlagebetrages und zum anderen die Nachschusspflicht. Sollte eine Genossenschaftsbank in die Insolvenz geraten, sieht die Satzung meist eine Nachschusspflicht vor. Diese ist in der Satzung geregelt und ist meist in derselben Höhe wie die Pflichteinlage. Das Eintreten dieses Szenarios der Nachschusspflicht ist aber aus zwei Gründen höchst unwahrscheinlich. Seit der Finanzkrise von 2007/2008 wurde eine gesetzliche Absicherung von Kundeneinlagen durch die Bundesregierung garantiert. Diese Absicherung garantiert pro Anlegerin / Anleger einen Betrag von bis zu 100.000,- Euro.[8]

Darüber hinaus gehören Genossenschaftsbanken der sogenannten Institutssicherung an.[9] Hierbei zahlen alle genossenschaftlichen Kreditinstitute abhängig von Ihrer Bonität jährlich einen gewissen Betrag in einen freiwilligen Sicherungsfonds. Sollte ein Institut in wirtschaftliche Schwierigkeiten gelangen, kann dieses durch den Fonds des Institutsschutzes saniert werden.

2.2.2 Geschäftspolitische Vorteile von Genossenschaftsbanken

Gerade die Finanzbranche hat im Zuge der Finanzkrise massiv an Vertrauen verloren. Ohne Vertrauen, ist eine zielführende Zusammenarbeit nicht gegeben. Die nachfolgende Grafik stellt den Zusammenhang dar, wie sich das Vertrauensverhältnis der Kundinnen / der Kunden in den letzten zwölf Monaten entwickelt hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung des Vertrauens in Banken[10]

Gerade in Deutschland und Westeuropa ist das Vertrauen in Kreditinstitute signifikant gesunken. Deshalb ist ein Trend zu verzeichnen, dass Kundinnen / Kunden sich eine Bank suchen, bei der sie die Möglichkeit zur aktiven Mitbestimmung haben.[11] Genossenschaftsbanken haben somit deutlich an neuen Kundinnen / Kunden und Mitgliedern gewonnen.

Ein weiterer strategischer Vorteil von genossenschaftlichen Instituten ist die Kundenbindung. Durch die Einlage und gleichzeitige Mitbestimmung an den Entscheidungen der Bank wirkt die Mitgliedschaft wie ein Anker, der die Kundenbindung festigt. Hat sich also eine Kundin / ein Kunde einmal für eine Bank entschieden bei der sie / er Entscheidungen aktiv mitbestimmen kann, ist eine Wechselbereitschaft eher niedrig.

In diesem Kontext ist es noch wichtig den Begriff Bank abzugrenzen. Im Volksmund wird nahezu jedes Finanzinstitut Bank genannt, egal ob es sich bei der Rechtsform um eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, eine Aktiengesellschaft oder eine Genossenschaft handelt. Hauptunterschied dieser Institute ist ihr Kerngeschäft. Bei Genossenschaftsbanken steht die Hereinnahme von Kundeneinlagen und gleichzeitiges Ausleihen in Form von Krediten im Vordergrund. Bei börsennotierten Instituten steht jedoch das meist spekulative Investmentgeschäft im Vordergrund. Dabei wird auch teilweise in Nahrungsmittelrohstoffe investiert.[12] Daran sieht man, dass es auch ethische Unterschiede in der Bankenbranche gibt.

3. Marktanalyse: Rolle der Genossenschaftsbanken im Banken­sektor

3.1 Hauptgeschäftsfelder und Partnerunternehmen der Genossenschaftsbanken

Genossenschaftsbanken sind in der Regel Universalbanken. Sie unterscheiden sich im Vergleich zu Spezialbanken darin, dass sie so gut wie alle finanziellen Themengebiete ihrer Kundinnen und Kunden bedienen können.[13] Im Bereich Wertpapiere oder Versicherungen werden Genossenschaftsbanken von entsprechenden Partnerbanken unterstützt. Die fünf Hauptgeschäftsfelder der Genossenschaftsbanken lauten:[14]

- Liquidität:

Zum Bereich Liquidität zählen alle Themen, die für Kundinnen und Kunden relevant sind, um mit Liquidität versorgt zu werden. Vom Girokonto über Bank- und Kreditkarten, elektronische Bankdienstleistungen, bis hin zu Konsumentenkrediten.

- Absicherung:

Hierzu zählen die Bereiche Absicherung von Sachgütern, die Absicherung des Lebens und der damit verbundenen Risiken, sowie die Absicherung der Gesundheit.

- Vermögen:

Unter den Bereich Vermögen fällt nicht nur die Anlage von Kapital. Auch Themen wie das bestehende Vermögen zu optimieren oder auch Vermögen zu bilden.

- Vorsorge:

Wie Kapitel 4.5 zeigt, hat der demographische Wandel einen großen Einfluss auf das Thema Altersvorsorge. Möglichkeiten für das Alter vorzusorgen sind zum Beispiel Rentenversicherungen, Kapitalansparung in anderen Anlageformen oder eine eigen genutzte Immobilie. Hinzu kommen noch die staatlich geförderten Rentenmodelle wie zum Beispiel Riester oder betriebliche Altersvorsorge.

- Immobilie

In diesem Bedarfsfeld wird die kundenindividuelle Wohnsituation aufgegriffen. Die Genossenschaftsbank kann den Kundinnen und Kunden hier bei den Themen Immobilienkauf, -verkauf, oder auch bei der richtigen Lösung für die Zinssicherung helfen.

Wie man bei der Betrachtung sieht, hängen alle Teilbedarfsfelder in gewisser Weise zusammen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Genossenschaftliches Finanzhaus[15]

Deshalb wurde vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken auch das genossenschaftliche Finanzhaus entwickelt. Dieses veranschaulicht eindrücklich den Zusammenhang aller Teilbausteine. Werden nur einzelne Aspekte bearbeitet, wirkt sich das negativ auf die Stabilität des Hauses aus. Außerdem ist das Element der Absicherung strategisch klug platziert. So kann den Kundinnen / den Kunden die Wichtigkeit der richtigen Absicherung aufgezeigt werden. Wird diese vernachlässigt, so stürzt das Finanzhaus im Falle eines finanziellen Schadens zusammen.

Wenn es nach der Analysephase an die Produktlösung geht, behelfen sich die Genossenschaftsbanken dem genossenschaftlichen Leitspruch. Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam. Aus diesem Grund arbeiten Genossenschaftsbanken oft mit Spezialbanken, Bausparkassen und Versicherungen zusammen. Dies hat den Vorteil, dass zum Beispiel im Versicherungsgeschäft, nicht jede kleinere Genossenschaftsbank Tarife und Risiken selber kalkulieren muss, sondern dies ein Unternehmen für alle Genossenschaftsbanken übernimmt. Die Vorteile liegen hierbei in der Spezialisierung eines Instituts auf ein bestimmtes Themenfeld, sowie die Reduktion des Verwaltungsaufwands und die Einsparung von Vertriebspersonal, da der Vertrieb von den Genossenschaftsbanken gegen eine Provision übernommen wird.[16]

Die nachfolgende Abbildung visualisiert den Finanzverbund der Genossenschaftlichen Finanzgruppe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Genossenschaftlicher Finanzverbund[17]

3.2 Kundenstruktur der Genossenschaftsbanken

Das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken richtet sich an die breite Masse der Kundinnen und Kunden. Somit betreuen Genossenschaftliche Kreditinstitute Privatkundinnen / Privatkunden, wie auch Gewerbekunden, Landwirte und Kommunen.

Die Verteilung der Kundinnen und Kunden wird in der nachfolgenden Grafik veranschaulicht. Hierbei wird der Marktanteil der Genossenschaftsbanken in Deutschland, gemessen an der Höhe der Einlagen der Kundinnen / der Kunden, dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Marktanteil der Genossenschaftsbanken in Deutschland hinsichtlich der Höhe der Einlagen[18]

Für das Wohl des Kollektivs ist darüber hinaus noch die Verteilung von Privatkundinnen / Privatkunden und Gewerbekunden sehr wichtig. Gibt es hier einen Überhang einer Kundengruppe, kann dies zu Klumpenrisiken führen. Bei Instituten der Genossenschaftlichen Finanzgruppe ist die Verteilung beider Kundengruppen aber in der Regel sehr ausgewogen.

Im Kontext der Struktur von Kundinnen und Kunden von Genossenschaftsbanken ist die altersmäßige Verteilung zu analysieren. Dabei haben Genossenschaftsbanken oft ein Problem die Kundengruppen zwischen 0- 3 Jahren und von 35 – 55 Jahren zu erreichen. Die nachfolgende Abbildung steht hier als Beispiel der Kundinnen- und Kundenverteilung einer Genossenschaftsbank.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Altersstruktur der Kundinnen / Kunden einer fiktiv gewählten Genossenschaftsbank[19]

Der hellblaue Bereich der Abbildung zeigt die Bevölkerungsanzahl in den jeweiligen Altersklassen. Ziel der Genossenschaftsbank ist es, knapp 30% der Kundinnen und Kunden zu erreichen. Somit stellt die grüne Fläche die Anzahl der Kundinnen und Kunden der entsprechenden Altersgruppe der Genossenschaftsbank dar. Die rote Linie entspricht einer Reichweite von 29,99%. Im Idealfall befinden sich über der roten Linie noch grüne Anteile. Das bedeutet einen höheren Marktanteil in der entsprechenden Altersgruppe. Die ist aber leider weniger häufig der Fall. Gerade bei den Kundinnen und Kunden zwischen 0 – 10 Jahren und 30 – 60 Jahren wird die Reichweite von knapp 30% nicht erreicht.

3.3 In der Region für die Region

So oder so ähnlich klingen meist Slogans von ortsansässigen Genossenschaftsbanken. Dieses beispielhaft gewählte Leitbild besteht aus zwei Aspekten:

- In der Region:

Klares Unterscheidungskriterium zu Großbanken oder Direktbanken, ist der regionale Bezug der Genossenschaftsbanken zur ländlichen Bevölkerung. Betrachtet man die Anzahl der Filialen, die bundesweit von Genossenschaftsbanken betrieben werden, so fällt auf, dass die circa 12 200 Filialen sich auf das ganze Land verteilen und auch hauptsächlich in kleineren Städten und Dörfern zu finden sind.[20] Dadurch bedingt genießen Regionalbanken eine sehr starke Kundenbindung.[21] Durch den immer steigenden Wettbewerbs- und vor allem Kostendruck werden immer mehr Filialen geschlossen, außerdem erfreuen sich Direktbanken immer größerer Beliebtheit bei den Kundinnen und Kunden. Im Bereich der Geldautomaten wurden bereits 19364 Geräte von der Genossenschaftlichen Finanzgruppe errichtet.[22] Betrachtet man nun die flächendeckende Filialstruktur, sowie das weit ausgebaute Automatennetz der Genossenschaftlichen Finanzgruppe, fällt auf, dass ein enormer Aufwand betrieben wird, um für die Kundinnen und Kunden jederzeit erreichbar zu sein. Da Erreichbarkeit aber mit entsprechenden Kosten verbunden ist, sind allein schon die Fixkosten der Genossenschaftsbanken nicht unerheblich.

Des Weiteren gehören zum Thema „In der Region“ auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Diese sind größtenteils ebenfalls ortsansässige Bürgerinnen und Bürger, die auch in den sozialen Strukturen der jeweiligen Stadt verstrickt sind. So sind die Bankangestellten auch oft Teil der Vereine oder engagieren sich für soziale Projekte. Dies wiederum schafft Vertrauen bei den Kundinnen und Kunden, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht als abstrakte Vertriebsindividuen, sondern als bekanntes Gesicht aus dem eigenen Ort wahrgenommen werden. Somit werden Freunde aus dem privaten Vereinsumfeld mit der ortsansässigen Genossenschaftsbank verknüpft und es wird ein weiterer Markenkontaktpunkt generiert, der essentiell für die Kundenbindung ist.

- Für die Region:

Als Teil der Region geben Genossenschaftsbanken auch einiges an die Bürgerinnen und Bürger zurück. Die Genossenschaftliche Finanzgruppe schafft so viele tausend Arbeitsplätze und bietet jungen Menschen nach dem Schulabschluss die Möglichkeit, eine Berufsausbildung im Finanzbereich zu absolvieren. Außerdem werden regelmäßig Vereine, öffentliche Einrichtungen und soziale Projekte mit Geldspenden unterstützt. Um noch mehr Hilfe für die Region zu bieten, nutzen Genossenschaftsbanken seit geraumer Zeit auch das Konzept des Crowdfundings.[23] Die Bank stellt dafür eine elektronische Crowdfunding- Plattform zur Verfügung. Vereine oder gemeinnützige Organisationen haben dann die Möglichkeit, Projekte dort vorzustellen, die finanziert werden sollen. Anschließend haben die Userinnen und User die Möglichkeit, eine Spende für dieses Projekt abzugeben. Hierbei wird das Genossenschaftsprinzip wieder aufgegriffen: was Einer alleine nicht schafft, das schaffen Viele.

Auch die jährlich gezahlten Kommunal- und Gewerbesteuern der Genossenschaftlichen Finanzgruppe stellen eine dringend benötigte Einnahme für Kommunen dar.[24] Und nicht zu vergessen, dass die Genossenschaftsbanken Ansprechpartner vieler tausender Kundinnen und Kunden sind, die auf Fragen rund um das Thema Finanzen jederzeit eine kompetente Antwort geben können und dadurch helfen, die Bevölkerung zu einem gewissen Grad finanziell abzusichern.

4. Megatrends und deren Auswirkungen auf den Bankensektor

4.1 Informationstechnologie

4.1.1 Andauernde Erreichbarkeit im Zuge des digitalen Lebensstils

Die ständige Weiterentwicklung der modernen Informationstechnologie ist nicht aufzuhalten. Die bahnbrechendste Invention ist hierbei sicherlich das Internet für Jedermann.[25] Durch das Internet wurde es plötzlich möglich, die ganze Welt miteinander zu vernetzen. Der Grundstein für einen Megatrend wurde damit gelegt: die Globalisierung. Diese vielfältigen Möglichkeiten der globalen Vernetzung brachten natürlich auch große Veränderungen mit sich. Plötzlich wurde ganz anders kommuniziert. Das persönliche Gespräch oder ein handgeschriebener Brief wurden teilweise abgelöst von Telefonaten und E-Mails. Auch auf die Arbeitsweise hatte die Digitalisierung Einfluss. Durch die elektronischen Helfer wurde es möglich, überall und ständig erreichbar zu sein. Somit wurden Arbeitsabläufe beschleunigt und die ständige Erreichbarkeit ist schon fast zur Normalität geworden. Heutzutage ist es schon fast außergewöhnlich nicht erreichbar zu sein.

Ein ähnlicher Meilenstein wie die Erfindung des Internets, war das Smartphone und dessen rasante, flächenmäßige Verbreitung.[26] Diese Geräte erfreuen sich immer steigender Beliebtheit. Die Gründe hierfür sind offensichtlich: ein Smartphone weist ein handliches Format auf, das auch leicht in der Hosentasche verstaut werden kann. Der Funktionsbereich dieser Geräte ist trotz der geringen Größe sehr ausgeprägt. Smartphones vereinen Telefonie, E-Mail, PC und diverse weitere Helfer in einem Gerät. Hieraus resultiert die starke flächenmäßige Verbreitung von Smartphones.[27] Die Genossenschaftliche Finanzgruppe hat diesen Megatrend bereits vor Jahren erkannt und bietet deshalb diverse Möglichkeiten an, Bankgeschäfte über elektronische Medien abzuwickeln.[28] An den Wurzeln der Genossenschaften wird also durch das flächendeckende Filialnetz festgehalten und dennoch öffnet sich die Genossenschaftliche Finanzgruppe für zukunftsweisende Technologien.

4.1.2 Abwicklung von Bankgeschäften im Wandel

Der eingangs erwähnte Siegeszug moderner Kommunikationsmedien wirkt sich natürlich auch stark auf die Finanzbranche aus. Bis vor 20 Jahren war es noch normal, bei Fragen das ortsansässige Kreditinstitut aufzusuchen. Hier wurden dann auch Überweisungen vor Ort am Serviceschalter getätigt. Dieses Kundenverhalten änderte sich durch die Einführung des Online Bankings. Durch dieses Verfahren war es plötzlich möglich, komfortabel an jedem Ort der Welt den Kontostand zu prüfen, Umsätze einzusehen oder Geld zu transferieren. Dies wirkte sich auch auf die Frequentierung der Bankfilialen aus. So haben mittelgroße Genossenschaftsbanken heutzutage mehrere tausend Zugriffe pro Tag auf deren Online Banking Portale.

Auch die Versorgung mit Bargeld wird immer leichter. So bieten zum Beispiel Lebensmittelhändler schon die Möglichkeit beim Einkauf noch zusätzliches Bargeld abzuheben. Auch die Genossenschaftsbanken haben diesen Trend der Digitalisierung erkannt und entwickeln die elektronischen Bankdienstleistungen kontinuierlich weiter. Ein Beispiel hierfür ist die Bargeldverfügung an Geldautomaten. Früher benötigte man eine Bankkarte oder Kreditkarte und eine persönliche PIN Nummer, um an Bargeld zu gelangen. Seit dem Jahr 2015 wurde dieses Verfahren revolutioniert. Durch eine spezielle Banking App auf dem Smartphone registrieren sich Kundinnen / Kunden in ihrem persönlichen Online Banking Bereich.[29] Dort wird dann am Geldautomaten die Auszahlung angewiesen und dies alles ohne Bankkarte oder Kreditkarte. Auch die Bezahlung in Geschäften wird zukünftig flächendeckend über das Smartphone abgewickelt werden können. Möglich macht dies ein sogenannter NFC / RFID Chip. Dieses elektronische Bauteil im Smartphone kann mit den Sensoren der Kasse kommunizieren und somit eine Zahlung generieren.[30] Das Medium der Bankkarten wird also zukünftig an Relevanz verlieren und eventuell sogar aussterben. Diese Entwicklung wäre dann aber nur zu logisch, da in der Vergangenheit bereits mehrere Medien in Smartphones integriert wurden, wie zum Beispiel Digitalkameras. Dies hat natürlich deutliche Bedienvorteile für Anwenderinnen / Anwender, da ausschließlich das Smartphone benötigt wird.

Mit dem Begriff Social Banking könnte man einen gerade aufkommenden Trend des sozialen Bankgeschäfts bezeichnen. Online Plattformen versuchen Kreditinstituten Marktanteile abzujagen, indem sie die Möglichkeit privater Geldanlage und Kreditvergabe anbieten. Im klassischen Sinn also das Geschäft, das von Volksbanken und Raiffeisenbanken seit über 150 Jahren praktiziert wird. Ein bekanntes Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Fidorbank, die mit dem Slogan wirbt „Banking mit Freunden“.[31]

Durch politische Veränderungen werden Genossenschaftsbanken immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. So ist gerade das Thema Bargeldobergrenze in aller Munde.[32] Der 500 Euro- Schein wird künftig nicht mehr gedruckt werden. Dieser Trend, sich von Bargeld zu lösen, eröffnet Genossenschaftsbanken wieder neue Geschäftsfelder und Ansatzpunkte, mit Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten.

4.2 Nachhaltigkeit

4.2.1 Verantwortungsvollerer Umgang mit Ressourcen

Der Begriff Nachhaltigkeit scheint gerade in aller Munde zu sein und wird schon fast inflationär verwendet. Dies war jedoch nicht immer so. Betrachtet man die Umweltkatastrophen, die durch die Menschheit verursacht wurden, wie zum Beispiel die Atomkatastrophen von Tschernobyl oder Fukushima, Öltanker Unglücke oder den Klimawandel, so sieht man, dass Nachhaltigkeit nicht immer eine so übergeordnete Rolle in der Bevölkerung gespielt hat.

Betrachtet man, wie sich das Umweltbewusstsein über die Jahrzehnte entwickelt hat, so war hier zu Beginn sicherlich das Recycling von Wertstoffen. Um die globale Erwärmung zu stoppen, wurde an der Effizienz von Elektrogeräten der privaten Haushalte gearbeitet. Auch die Emissionen im Verkehrsbereich wurden reduziert. Dies gelang durch zum Beispiel, eine konsequente Mehrbesteuerung von Kraftfahrzeugen mit hohem Emissionsausstoß oder die Förderung nachhaltiger Energie. Aber nicht nur im Bereich Recycling oder Kfz wurde versucht eine Optimierung herbeizuführen, sondern auch im Bereich Bauen und Wohnen. So werden solche Bauvorhaben staatlich gefördert, die besonders energetisch wertvoll sind. In Deutschland können diese Förderungen über die KfW Bank beantragt werden.[33]

Als Schlussfolgerung kann gesagt werden, dass sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch unser Leben zieht. Angefangen von der Wohnsituation, über die Fortbewegung, bis hin zur Entsorgung unseres Mülls. Daran sieht man auch, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit hat und in der Zukunft noch haben wird.

Deshalb ist es auch erklärtes Ziel der Genossenschaftlichen Finanzgruppe eine nachhaltige und möglichst lange Beziehung zu Kundinnen / Kunden aufzubauen.[34] Im Idealfall soll nach der Geburt gleich das erste Konto eröffnet werden. Durch Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Sparwoche, kommen die jungen Kundinnen und Kunden in die Räumlichkeiten der Bank und werden so Schritt für Schritt an das Thema Finanzen herangeführt. Dieser Gedanke soll weiterverfolgt werden, bis zum Einstieg in den Beruf. In dieser Lebensphase stehen Kundinnen / Kunden vor weitreichenden Entscheidungen, zum Beispiel der Immobilienfinanzierung oder der Entwicklung eines Vermögenskonzeptes. Die Kundinnen und Kunden sollen selbst bis ins hohe Alter betreut werden, indem Möglichkeiten der Vererbung in Form eines Generationenmanagements aufgezeigt werden. Der schnelle Produktabschluss steht also nicht im Vordergrund. Viel wichtiger ist eine langjährige, faire und partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe.

4.2.2 Wettbewerbsvorteile durch nachhaltige Finanzlösungen

An der Relevanz des Themas Nachhaltigkeit sieht man, dass es sich hierbei um einen Megatrend handelt.[35] Die medienwirksame Vermarktung des Nachhaltigkeitsgedankens des eigenen Unternehmens ist heutzutage kein Wettbewerbsvorteil mehr. Im Gegenteil, die Kundinnen und Kunden erwarten von Unternehmen, dass sie nachhaltig handeln. Somit ist es sogar imageschädigend für Unternehmen, wenn sie dieses Thema vernachlässigen.

Doch wie kann sich die Genossenschaftliche Finanzgruppe in diesem Thema positiv hervorheben. Dies kann auf zwei verschiedenen Wegen geschehen. Zum einen die interne Betrachtungsweise und zum anderen im Bereich der Produktpalette, die das Bindeglied zwischen Bank und Kundin / Kunde darstellt.

Zur internen Betrachtungsweise zählen alle Tätigkeiten, die ein Unternehmen anstellt, um nachhaltiger zu wirtschaften. Der Finanzdienstleistungssektor ist allgemein schon eine Branche, die kaum negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, aufgrund der mangelnden Produktion oder Verarbeitung von Gütern. Die Hauptressourcen, die ein Finanzdienstleistungsunternehmen benötigt sind Strom für die EDV und die Gebäude, sowie die Energie zur Beheizung der Räumlichkeiten, Kraftstoff für den Fuhrpark und Papier für Ausdrucke. An diesen Stellschrauben können allerdings noch deutliche Optimierungen vorgenommen werden. Die Gebäude können energetisch saniert bzw. neu errichtet werden. Dies hat eine Reduktion der benötigten Energie zur Beheizung zur Folge. Auch die Leuchtmittel können durch LED-Technik optimiert werden. Die benötigte Energie für die Haustechnik und die EDV könnten sogar teilweise selbst über Photovoltaikanlagen produziert werden, um das Gebäude annähernd autark zu machen. Die Abschaffung von Papier würde auch einen deutlichen Beitrag im Bereich Nachhaltigkeit leisten, wenn man betrachtet, welche Ressourcen zur Papierherstellung benötigt werden. Pro Kilogramm Papier werden bis zu 130 Liter Frischwasser verbraucht.[36] Die Geschäftswagen könnten durch Hybridtechnologie oder Elektromobilität ersetzt werden. All diese Bemühungen helfen bei der Einsparung von Ressourcen, wie zum Beispiel Energie und folglich auch Geld und rücken somit das Unternehmen bei den Kundinnen und Kunden in ein positiveres Licht.[37] Denn durch die Anstrengungen, die ein Kreditinstitut in das Thema Nachhaltigkeit investiert, signalisiert es auch sein Interesse an einer dauerhaften Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden anstatt nur auf schnellen Profit aus zu sein.

Doch nicht nur in die Nachhaltigkeit der eigenen Gebäude, papierlose Büros oder den Fuhrpark können Kreditinstitute investieren. Auch die Anpassung der Produktpalette an nachhaltige Finanzlösungen ist Teil eines ganzheitlichen Konzepts. Hierzu zählen zum einen staatlich geförderte Hypothekendarlehen. Die Genossenschaftsbanken treten hier als Vermittler auf und vertreiben somit Produkte der KfW Bank, L-Bank oder LAKRA. All diese Unternehmen bieten zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse für die energetische Sanierung oder Neubauten an. Neben dem Bereich Baufinanzierung bietet die Genossenschaftliche Finanzgruppe auch nachhaltige Lösungen im Anlagesektor an.[38] So kreierte zum Beispiel die Fondsgsellschaft der Genossenschaftsbanken, Union Investment, im Juni 2012 einen nachhaltigen Mischfonds mit dem Namen UniRak Nachhaltig A. Der Nachhaltigkeitsgedanke liegt hierbei in der Titelauswahl. Investiert wird bei diesem Fonds ausschließlich in Aktien, die einen ethischen, ökologischen oder sozialen Hintergrund aufweisen.

4.3 Globalisierung

4.3.1 Verschmelzung geographischer Grenzen und weltweite Vernetzung

Ein weiterer Megatrend in unserer heutigen Gesellschaft ist die Globalisierung. Globalisierung bedeutet, dass die Wirtschaft nicht mehr nur lokal agiert, sondern immer mehr vom Rest der Welt beeinflusst wird.[39] Dieses Zusammenrücken der Welt bringt auf den ersten Blick diverse Vorteile mit sich. Durch die weltweiten Strukturen bekommen Unternehmen auch einen deutlich größeren Zugang zu Kunden, da sie ihre Produkte nicht mehr nur lokal, sondern jetzt auch international vermarkten können. Auch das Einkaufsverhalten hat sich geändert. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sind nun nicht mehr von lokalen Anbieterinnen und Anbietern abhängig, sondern können ihre Güter dort beziehen, wo sie möchten. Doch nicht nur der Ein- und Verkauf von Gütern und Dienstleistungen hat sich durch die Globalisierung verändert. Die Fülle an zugänglichen Informationen und steigende Transparenz sind weitere Vorteile der weltweiten Vernetzung. Diesen Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile gegenüber. Gerade kleine Einzelhandelsunternehmen oder Dienstleister haben im Vergleich zu international agierenden Konzernen eine unterlegene Kostenstruktur. Die Umsätze werden somit weniger, was über kurz oder lang dazu führen wird, dass Fußgängerzonen aussterben und sich einzig Großanbieter durch ihre Monopolstellung am Markt halten können.[40] Ein weiterer Nachteil in diesem Kontext ist der steigende Leistungsdruck in der Gesellschaft. Hatte ein Unternehmen Mitte der 1950er Jahre mit lokalen Wettbewerbern zu kämpfen, so vergrößert sich nun die Konkurrenz um ein Vielfaches. Besonders kritisch ist diese Entwicklung für das produzierende Gewerbe in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, wo Arbeitskraft teurer ist als zum Beispiel in Osteuropa oder Asien. Eine Möglichkeit diesem Wettbewerb zu entgehen ist die Technologieführerschaft. Das Thema Qualität muss weiter vorangetrieben werden. Siegel wie „made in Germany“ stehen für Technologie- und Qualitätsführerschaft.[41] Dies wird aber gegenwärtig und zukünftig immer schwieriger, da besonders im asiatischen Raum die Bildung der Bevölkerung immer weiter voranschreitet und sehr viele Fachkräfte vorhanden sind.[42] Somit stellt sich die Frage, ob die Globalisierung für europäische Staaten ein Vorteil oder ein Nachteil ist? Überwiegen dauerhaft die Vorteile der Informationsfülle und annähernde Transparenz der Märkte in Verbindung mit globalen Synergieeffekten, oder wird durch den steigenden Wettbewerbsdruck der Lebensstandard in Europa in Zukunft immer weiter zurückgehen?

4.3.2 Folgen des Globalisierungstrends auf Genossenschaftsbanken

In den Slogans der meisten Genossenschaftsbanken findet man Formulierungen wie „Hier“, „in der Region“ oder „nah bei den Menschen“. Im ersten Augenblick sind dies keine globalen Aussagen. Dennoch wird die Genossenschaftliche Finanzgruppe mehr von der Globalisierung tangiert als erwartet.

Zum einen ist dies der Fall, durch die Möglichkeit Kapital heutzutage weltweit anzulegen. Sei es in ausländische Aktien, Zertifikate oder Anlageprodukte. Gerade durch die historisch niedrigen Zinsen sind Unternehmen entstanden, die Anlegerinnen und Anlegern die Möglichkeit bieten, ihr Kapital vermeintlich besser verzinst anlegen zu können. So können Anlegerinnen und Anleger auf www.weltsparen.de, Festgeldanlagen in Ländern wie zum Beispiel Ungarn oder Bulgarien tätigen.[43] Versprochen wird den Investorinnen und Investoren eine deutliche höhere Verzinsung, als sie die einheimischen Kreditinstitute aktuell zahlen können. Bei Anlagen, die nicht auf Euro lauten, müssen jedoch die Wechselkursrisiken mit einkalkuliert werden. Außerdem kann es hier zu Rechtsstreitigkeiten kommen, da der Gerichtsstand bei solchen Instituten häufig im Ausland liegt.[44]

Eine weitere Auswirkung der Globalisierung auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe ist die unendliche Möglichkeit der annähernd vollkommenen Informationstransparenz. Dadurch wird automatisch mehr verglichen und Kundinnen und Kunden sind oft kritischer eingestellt gegenüber Angeboten, die sie von ihrer Hausbank unterbreitet bekommen. Dies verlangt noch mehr Einsatz und Überzeugungskraft von den Beraterinnen und Beratern der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Denn rein über den Preis werden sich Genossenschaftsbanken nicht behaupten können. Hierzu verfolgt eine Genossenschaft ein ganz anderes Geschäftsmodell. Durch den hohen Grad an Service, sowie die Regionalität verstehen sich die Institute der Genossenschaftlichen Finanzgruppe eher als Qualitätsführer am Markt.[45]

Die bisher genannten Aspekte wirken sich eher wettbewerbssteigernd aus und somit stellen sie nicht direkt Vorteile für Genossenschaften im Kontext der Globalisierung dar. Doch es gibt auch positive Effekte der Globalisierung auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe. Diese sind im Zusammenhang mit dem Thema Einbeziehung in die Entscheidungsfindung anzusiedeln. Durch die weltweit agierenden Strukturen in Großkonzernen werden Entscheidungen häufig entweder in Firmenzentralen getroffen, die in Großstädten im eigenen Land oder im Ausland beheimatet sind. Diese Art von Entscheidungsfindung erscheint der ländlichen Bevölkerung oft abstrakt oder schlecht nachvollziehbar. Im Gegensatz dazu werden Entscheidungen von genossenschaftlich geprägten Instituten vor Ort in der Bevölkerung getroffen. Somit steigt die Glaubwürdigkeit der Genossenschaftsbanken. Diese sind schließlich in der Region verwurzelt und kennen die Problemstellungen und Anforderungen an die Region.

4.4 Individualisierung

4.4.1 Maßgeschneidert statt von der Stange

Dass die Menschheit sich verändert konnte man schon im Jahr 1908 feststellen. Zu dieser Zeit brachte Henry Ford das Model T auf den Markt.[46] Dieses Automobil wurde ausschließlich in der Farbe Schwarz angeboten. Darin war auch der Untergang dieses Produkts begründet, da die Individualität nicht gegeben war. Wie sich dieser Trend weiterentwickelt hat, sieht man an den heutigen Automobil Konfiguratoren. Bei diesen Programmen können die Kundinnen und Kunden zwischen diversen Farben, Stoffen und Ausstattungsvarianten wählen.

Doch was führte zu der Entwicklung der Individualisierung? Die Menschheit wurde seit Jahrhunderten fremdbestimmt. Sei es von Monarchie, Diktatur oder den Konventionen der Gesellschaft. Dadurch wurde der Drang auszubrechen immer größer. Somit kann der Begriff Individualisierung als Entwicklung von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung betrachtet werden.

Selbstbestimmtheit ist ein Begriff, der auf das ganze Leben angewendet werden kann.[47] Aktuell sind hierbei vor allem Arbeitsmodelle im Wandel. Studien, sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Frage, welches Arbeitsmodell ist das Richtige und welches Arbeitsmodell ist für welchen Typ von Angestellten das effektivste. Zu diesen neuartigen Arbeitsmodellen zählen zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle bei denen die Angestellten ihre Arbeitszeit flexibel planen können. Hauptziel dabei ist, dass die entsprechende Arbeit fristgerecht erledigt wird. Bisher wird noch in den meisten Unternehmen die klassische 40 Stunden Woche praktiziert, bei der die Angestellten für gewöhnlich von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr am Arbeitsplatz sind. Somit werden in Zukunft Arbeitgeberinnen / Arbeitgeber, die ihren Angestellten eine ausgewogene Work-Life-Balance bieten, deutlich attraktiver werden.[48]

Überträgt man das Phänomen Individualisierung auf die Finanzbranche, so fällt auf, dass es hier noch diverse Stellschrauben zur Optimierung der Abläufe gibt. Ein gutes Beispiel in diesem Kontext sind postalische Briefsendungen, die an tausende Kundinnen / Kunden gleichermaßen versendet werden. Da diese Anschreiben häufig keine persönliche Note haben, finden sie bei der Leserin / bei dem Leser meistens kaum Bedeutung. Viel wichtiger wird es aber in der Zukunft werden, gezielt Kundinnen und Kunden anzugehen. Auch die althergebrachte Kundenselektion nach Einkommen oder Vermögen wird künftig nicht mehr zielführend sein. Heutzutage ist es oft erfolgsversprechender, Kaufverhalten, Risikoprofile oder Lebensphasen von Kundinnen / Kunden zu analysieren und darauf aufbauend Lösungen anzubieten.[49]

4.4.2 Anforderungen an Finanzlösungen von morgen

Bei dem Thema Individualisierung handelt es sich um einen Trend, vermutlich sogar um einen Megatrend. Finanzdienstleister sollten also die Chance nutzen und sich auf die hieraus resultierenden Anforderungen vorbereiten.

Ziel der Kreditinstitute sollte es sein, Produktlösungen individueller als bisher auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zuzuschneiden. Diesen Willen alle Kundinnen und Kunden als Individuen zu sehen propagieren so gut wie alle Finanzdienstleistungsunternehmen. Zu einem gewissen Grad entspricht dies auch der Wahrheit. Aus dem angebotenen Produktportfolio der Finanzinstitute, bestehend aus Konten, Anlageprodukten und Vorsorgelösungen, wird ein kundenindividuelles Konzept erarbeitet. Die Individualisierung bezieht sich hierbei darauf, dass bestehende, unveränderbare Produkte mit anderen Produkten zu einem Gesamtportfolio addiert werden. Dies entspricht aber nicht den künftigen Markt- und Kundenanforderungen. Denn hierzu ist es zwingend notwendig, dass auch die einzelnen Produkte individuell konfigurierbar sind. Als praktisches Beispiel kann hier das Girokonto herangezogen werden. Bisher können sich Bankkundinnen und Bankkunden zwischen mehreren Kontotarifen entscheiden. Dies hängt davon ab, auf welche Art und Weise das Konto bedient werden soll. Online oder vor Ort, am Service-Schalter und wie viele Transaktionen pro Monat durchgeführt werden. Dieser Grad an Individualisierung wird allerdings in Zukunft nicht mehr genügen. Um vollständige Individualisierung zu bieten wird es nötig sein, dass Kundinnen und Kunden ihre Finanzprodukte, in diesem Fall das Girokonto, konfigurieren können wie einen Neuwagen. Die Nachfolgende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Girokonto Entscheidungs-Matrix[50]

Eine zielführende Möglichkeit in diesem Kontext wäre es, entsprechende Leistungen separat miteinander zu verbinden. Als mögliche Kategorien bieten sich an:

- Auswahlmöglichkeit zwischen Online-Banking und persönlicher Abwicklung der Bankgeschäfte am Serviceschalter in der entsprechenden Filiale, oder die Möglichkeit beider Varianten
- Individuelle Konfiguration der Bankkarte. Wird ein spezielles Design gewünscht oder möchte die Kundin / der Kunde ein eigenes Bild auf der Karte
- Wird eine Kreditkarte benötigt? Wenn ja, welche Anforderungen hat die Kundin / der Kunde an die Kreditkarte. Hierbei können die Kreditkartengesellschaft, die Höhe des monatlichen Limits und entsprechende Limits für Auslandsverfügungen konfiguriert werden.
- Beratungsvereinbarung: wie oft wird eine Beratung pro Jahr gewünscht, an welchem Ort soll diese durchgeführt werden?
- Auf welchem Weg soll über Neuerungen informiert werden? Post, E-Mail, Fax, Telefon

All diese Parameter verändern das klassische Girokonto dahingehend, dass Girokonten der Zukunft sich unterscheiden werden, wie der menschliche Fingerabdruck.

4.5 Demographie

4.5.1 Bedeutung der Demographie für die Gesellschaft

Kriege, Medizin, Karriere, Finanzielle Aspekte, all diese Faktoren haben Auswirkungen auf die Demographie.[51] Die nachfolgende Grafik zeigt, wie sich die Bevölkerungsstruktur in Deutschland von 1950 bis 2011 entwickelt hat. Außerdem ist eine Prognose bis 2050 beinhaltet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Demographischer Wandel in der Bevölkerung Deutschlands[52]

Betrachtet man die Altersstruktur im Jahr 1950, so fällt auf, dass sie einer Pyramide ähnelt. Viele Kinder und junge Erwachsene und nur wenige ältere Menschen. Da die Anzahl der Geburten aber für lange Zeit zurückging, sah das Bild in 2011 schon deutlich anders aus. Kinder und Jugendliche sind im Vergleich zu 1950 schon deutlich weniger geworden. Dafür machten die circa 50-Jährigen den größten Anteil der Bevölkerung aus. Durch die stetige Verbesserung der medizinischen Versorgung, bessere Lebensbedingungen und das Ausbleiben von Kriegen in Europa, werden die Leute in der Bevölkerung auch deutlich älter und sind somit auch zahlreicher vertreten. Dieser Trend wird sich in der Zukunft noch fortsetzen. Somit wird sich die Pyramide bis ins Jahr 2050 umgedreht haben. Unsere Bevölkerung wird im Durchschnitt deutlich älter werden. Diese Entwicklung stellt das Sozialsystem in Deutschland auf eine harte Probe.[53] Aber nicht nur auf die Gesellschaft hat der demographische Wandel Auswirkungen, sondern auch auf den Finanzsektor. Welche Chancen und Risiken sich daraus für die Genossenschaftliche Finanzgruppe ergeben, wird im nachfolgenden Abschnitt erläutert.

4.5.2 Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe

Wie unschwer zu erkennen ist, hat der demographische Wandel schon im Genossenschaftssektor Einzug gehalten. Auch hier überwiegt der Anteil älterer Kundinnen und Kunden. Umso umkämpfter ist der Markt bei den jüngeren Kundinnen und Kunden.[54] Dieser Kampf beginnt schon bei der Geburt eines Kindes. Denn jedes eröffnete Kinderkonto ist eine potentielle Kundin / ein potentieller Kunde von morgen.

Diesen Trend haben Genossenschaftsbanken erkannt und bieten deshalb heute schon Geburtenkonzepte oder Schulförderprogramme an. Ziel ist es, so präsent wie möglich zu sein, um den Leuten einen Anreiz zu geben, auch Kunde zu werden. Diese Förderprogramme beruhen größtenteils in monetären Geschenken, wie zum Beispiel Startguthaben für das erste Sparkonto, Gutscheine für Eltern, die Kinder bekommen haben oder Unterstützungszahlungen für Schulen im Bereich Klassenfahrten oder Abiturzeitungen. Gezielte Gespräche mit Kundinnen und Kunden im direkten Anschluss an die Volljährigkeit oder zum Berufsstart, sollen zudem das Kreditinstitut in Erinnerung rufen und die Kundinnen und Kunden positiv mit der Bank verbinden.[55]

Betrachtet man die Zielgruppe der erwachsenen Berufstätigen, so ist der Wettbewerb hier nicht geringer. Konkurrenzunternehmen werben häufig mit kostenfreien Girokonten, Startguthaben oder innovativen Beratungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Videoberatung.

In die dritte Sparte dieser Betrachtungsweise fallen die Rentnerinnen und Rentner, da diese in der Regel über die größten Vermögen verfügen.[56] Außerdem besteht in dieser Zielgruppe nach wie vor der Wunsch nach persönlicher Beratung.[57] Hierbei ist jedoch das Abschlussverhalten deutlich reduziert. Gerade ältere Menschen haben die Befürchtung falsche Entscheidungen zu treffen. Außerdem scheuen sie sich davor sich mit Anlagen mittel- bis langfristig zu binden. Bei dieser Zielgruppe kann auch beobachtet werden, dass sie keine anderen Anlagen tätigen wollen, die sie nicht kennen, geschweige denn noch nie getätigt haben. Begründung der Kundinnen und Kunden für dieses Verhalten ist meist die Aussage, dass es sich in ihrem hohen Alter nicht mehr lohnt, Geld anders als auf einem Sparkonto anzulegen. Diese Aussage sollte die Genossenschaftliche Finanzgruppe aufgreifen um Potentiale in diesem Segment künftig besser zu heben.

Der demographische Wandel hat jedoch nicht nur Nachteile für die Genossenschaftliche Finanzgruppe. Im Bereich Altersvorsorge bekommen die Finanzinstitute durch die Bevölkerungsentwicklung eine Steilvorlage um das Provisionsergebnis in Zukunft zu steigern. Dadurch, dass die Bevölkerungspyramide sich im Laufe der Zeit umdrehen wird, müssen immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für mehrere Rentnerinnen / Rentner aufkommen. So sieht es der Generationenvertrag des gesetzlichen Rentenprinzips in Deutschland vor.[58] Als Konsequenz hieraus wird sich die Höhe der gesetzlichen Rente weiterhin reduzieren. Um als Rentnerin oder Rentner seinen Lebensstandard halten zu können, ist es essentiell, als junger Mensch schon für das Alter vorzusorgen. Wenn die Genossenschaftliche Finanzgruppe es schafft, ihren Kundinnen und Kunden diese Dringlichkeit aufzuzeigen, sollten gute Erträge im Bereich Altersvorsorge erwirtschaftet werden. Auch das Thema Absicherung ist ähnlich wie das Thema Rente gesetzlich geregelt. Hier haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit einen gesetzlichen Anspruch.[59] Dieser reicht aber rechnerisch bei weitem nicht aus, um die Verdiensteinbußen zu kompensieren und den Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Durch die Möglichkeit diese Lücke durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzusichern, bekommen die Finanzdienstleister weitere Vertriebsimpulse und dies bei allen Gehaltsempfängerinnen und Gehaltsempfängern.[60]

5. Steigende Komplexität der Finanzmärkte

5.1 Stellenwert persönlicher genossenschaftlicher Beratung

In Kapitel 4.1.2. wurden bereits Trends im Bankensektor beschrieben. Es wird in Zukunft verstärkt das Verlangen nach elektronischen Bankdienstleistungen vorherrschen.[61] Das Themenfeld Zahlungsverkehr beziehungsweise Liquidität wird hierdurch vollständig abgedeckt. Betrachtet man jedoch die Themen Zertifikate, Fonds, was muss eine Unfallversicherung leisten und wie wird die finanzielle Situation im Ruhestand aussehen, so wird das Internet viele Antworten liefern. Die nächste Frage ist allerdings, in wie fern diese Antworten auch richtig sind und ob sie überhaupt von Fachleuten kommen. Hier treffen zwei Probleme des Digitalisierungstrends aufeinander. Zum einen die fehlende persönliche Beratung. Wird das Girokonto bei einer Direktbank geführt, so können Fragen ausschließlich per Telefon oder E-Mail gestellt und beantwortet werden. Das nächste Problem, im Kontext der fehlenden Beratung, ist die eingangs erwähnte Unsicherheit in Bezug auf die Richtigkeit der Antworten. All diese Faktoren werden die persönliche Face-to-Face Beratung in der Zukunft noch wichtiger machen.[62] Hierbei können Finanzthemen in angenehmer Atmosphäre diskutiert, Fragen gestellt und Lösungen erarbeitet werden.

Die nachfolgend abgebildete Grafik veranschaulicht den eingangs erwähnten Zusammenhang. Hierbei bestätigen 38% der befragten Zielgruppe, dass ihnen eine persönliche Beratung wichtig ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Wichtige Merkmale für die Bank der Zukunft[63]

Ein weiterer Punkt, warum persönliche Beratung einen immer höheren Stellenwert bekommen wird, ist die von der Europäischen Zentralbank praktizierte Niedrigzinspolitik. Seit 2008 sind die Zinsen bis zum heutigen Tag gefallen und seit geraumer Zeit befindet sich der Leitzins auf einem historischen null Prozent Niveau.[64]

Anhand der nachfolgenden Grafik wird der Zusammenhang von Sparzins und Inflation visualisiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Inflationsbereinigte Realrendite[65]

Hierbei wird deutlich, dass die Inflation seit bereits längerer Zeit höher ist, als der Anlagezins auf konventionellen Bank-Sparformen, wie Tagesgeldkonto oder Sparkonto. Als Folge dadurch nehmen Anlegerinnen und Anleger einen jährlichen Kaufkraftverlust von zum Teil über einem Prozent in Kauf. Dieses Verhalten deutet darauf hin, dass es Anlegerinnen und Anlegern heutzutage wichtiger ist, dass das Kapital vermeintlich sicher bei einer Bank verwahrt wird, als eine hohe Rendite zu erwirtschaften.

Aber genau dieses Problem könnte durch persönliche Beratung gelöst werden. Denn gerade durch eine individuelle Analyse der persönlichen finanziellen Situation mit anschließender Präsentation entsprechender Lösungsvorschläge könnten den Anlegerinnen und Anlegern Wege aufgezeigt werden, zumindest inflationsgeschützt anzulegen. Ein adäquates Anlageprodukt um das Ziel der inflationsbereinigten Kapitalanlage zu praktizieren ist zum Beispiel ein offener Immobilienfonds. Diese Produkte investieren in Gewerbeimmobilien an exklusiven Standorten und weisen deshalb auch meistens nur ein minimales Risikoprofil auf. Durch die mit dem Kauf der Anlage verbundenen anfallenden Kosten, sollte die Mindestlaufzeit fünf Jahre und länger betragen.

Betrachtet man aktuelle Studien zum Thema Geldanlage, so wird der Trend zu konservativen Sparformen noch bestätigt.

Bei einer Infratest Studie mit 2000 Befragten unter denen sich 800 Inhaber von Wertpapieren befanden, kümmert sich lediglich ein Drittel aktiv um die im Depot enthaltenen Wertpapieranlagen. Ein weiteres Drittel zieht es in Erwägung in Wertpapiere zu investieren und das letzte Drittel sieht die Anlage in Form von Wertpapieren für die Altersvorsorge als wichtig an. Kundinnen und Kunden, die Erfahrungen im Bereich Wertpapiere haben, kümmern sich auch verstärkt darum. So ist der Hälfte der Befragten auch eine qualifizierte Beratung in der Filiale vor Ort wichtig. 60% der Befragten gaben jedoch an, dass die von Ihnen getroffene Anlageentscheidung von einer Bank ausgeführt wird. Ein Drittel der Befragten gaben an, keine Beratung zu wünschen und Anlagen auch selbst und ohne Hilfe durchzuführen.[66]

5.2 Besinnung auf Kernkompetenzen

Was in der bisherigen Ausarbeitung sicherlich zum Ausdruck gekommen ist, ist die Tatsache, dass der Finanzdienstleistungssektor in Deutschland hart umkämpft ist. In diesem Zusammenhang kann sogar der Begriff „overbanked“ verwendet werden. Dieser überproportionale Wettbewerbsdruck wird noch durch den Megatrend der Globalisierung verstärkt. Folgen hieraus sind immer drastischere Sparmaßnahmen bei Kreditinstituten und damit einhergehende Rationalisierungsmaßnahmen. Negativ hinzu kommen noch der Imageverlust der Bankenbranche seit der Finanzkrise.[67]

Solche herausfordernden Umwelteinflüsse bieten diverse Möglichkeiten um darauf zu reagieren. Eine Möglichkeit ist, sich in diversen Trends zu verzetteln und den Roten Faden zu verlieren. Die andere Möglichkeit ist, die Geschichte des Unternehmens Revue passieren zu lassen und zu analysieren, was das Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich gemacht hat. Diese Stärken können auch als Kernkompetenzen bezeichnet werden.

Im Bereich der Genossenschaftsbanken können fünf dieser Kernkompetenzen herausgearbeitet werden. Die Verwurzelung in der Region und mit den Menschen, der faire und partnerschaftliche Umgang, eine solide und qualitativ gute Beratung, eine kompetente Dienstleistung und das Aktiv- / Passivgeschäft.

Alle Kernkompetenzen der Genossenschaftsbanken wurden in der nachfolgenden Darstellung zusammengefasst und somit anschaulich visualisiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Kernkompetenzen von Genossenschaftsbanken[68]

[...]


[1] Vgl. www.statista.de (2016 a)

[2] Vgl. GenG §1 Abs 1

[3] Vgl. Lecheler 1993, S. 67

[4] Vgl. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/ (2016)

[5] Vgl. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/ (2016)

[6] Vgl. Schwarzbauer 2008, S.15

[7] Vgl. Woll 2008, S. 285

[8] Vgl. Nsch 2011, S.2

[9] Vgl. Bigus 2008, S. 8

[10] Vgl. http://www.welt.de/ (2016)

[11] Vgl. http://www.bvr.de, S.18 (2016)

[12] Vgl. Eich 2013, S. 136

[13] Vgl. Späth 2000, S. 23

[14] Vgl. Schäfers 1999, S. 34

[15] Vgl. https://www.volksbank-backnang.de/ (2016)

[16] Vgl. Klitzschmüller 2011, S. 12

[17] Vgl. www.vb-mittelhessen.de/ (2016)

[18] www.statista.com (2014)

[19] Vgl. Quelle: unveröffentlichtes Manuskript

[20] Vgl. www.vr.de (2016)

[21] Vgl. Schäfer 2004, S. 114

[22] Vgl. www.bvr.de (2015)

[23] Vgl. Gebert 2015, S. 31

[24] Vgl. Nassmacher 1999, S. 190

[25] Vgl. Wildt 2012, S. 43

[26] Vgl. Bächle 2014, S. 198

[27] Vgl. Linnhoff-Popien 2015, S. 568

[28] Vgl. Asmus 2014, S. 9

[29] Vgl. Kubicek 2015, S. 69

[30] Vgl. Langer 2010, S. 206

[31] Vgl. www.fidor.de/ (2016)

[32] Vgl. Bausch 2014, S. 254

[33] Vgl. Garscha 2014, S. 50

[34] Vgl. Schröder 2014, S. 61

[35] Vgl. Zenger 2010, S. 25

[36] Vgl. Baumann 1993, S. 60

[37] Vgl. Linne 2003, S. 44

[38] Vgl. Schäfer 2014, S. 4

[39] Vgl. Kessler 2009, S. 35

[40] Vgl. Friedel 2014, S. 67

[41] Vgl. Groß 2012, S. 7

[42] Vgl. Pethe 2006, S. 313

[43] Vgl. Lindmayer 2014, S. 65

[44] Vgl. Müller-Fröhlich 2008 S. 32

[45] Vgl. Schax 2007, S. 243

[46] Vgl. Gutberlet 2012, S. 193

[47] Vgl. Rothenberg 2012, S. 122

[48] Vgl. Fietz 2009, S. 21

[49] Vgl. Krauter 2013, S. 124

[50] Vgl. Quelle: eigene Darstellung

[51] Vgl. Mersch 2008, S. 320

[52] Vgl. http://www.bmfsfj.de/ (2016)

[53] Vgl. Velladics 2004, S. 64

[54] Vgl. Meier 1995, S. 130

[55] Vgl. Eusterbock 1999, S. 52

[56] Vgl. Daumenlang 2011, S. 101

[57] Vgl. Wiedemann 2013, S. 291

[58] Vgl. Velladics 2004, S. 63

[59] Vgl. Schwede 2015, S. 5

[60] Vgl. Landmann 2009, S. 31

[61] Vgl. Korte 2001, S. 346

[62] Vgl. Kleiner 2008, S. 113

[63] http://www.it-finanzmagazin.de/ (2016)

[64] Vgl. Wildmann 2015, S. 158

[65] Vgl. www.welt.de (2016)

[66] Vgl. www.wiwo.de 2016

[67] Vgl. www.bbug.de 2016

[68] Vgl. Quelle: eigene Darstellung

Fin de l'extrait de 69 pages

Résumé des informations

Titre
Bank 2025. Welche Wege müssen Genossenschaftsbanken heute einschlagen, um in Zukunft am Puls der Zeit zu sein?
Université
University of Applied Sciences Vorarlberg
Note
sehr gut
Auteur
Année
2016
Pages
69
N° de catalogue
V340980
ISBN (ebook)
9783668309715
ISBN (Livre)
9783668309722
Taille d'un fichier
4983 KB
Langue
allemand
Mots clés
Bank, Finanzen, Genossenschaft, Change, Genossenschaftsbank
Citation du texte
Florian Dismann (Auteur), 2016, Bank 2025. Welche Wege müssen Genossenschaftsbanken heute einschlagen, um in Zukunft am Puls der Zeit zu sein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340980

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