"Die Judenbuche" von Anette von Droste-Hülshoff von 1942 ist eine Novelle, die nach einer wahren Begebenheit die Geschichte eines Judenmörders erzählt, der nach dem Mord ein langjährige Flucht und ein Leben in Gefangenschaft auf sich nimmt, um letztendlich unter falscher Identität doch in seine Heimat zurückzukehren.
Die Novelle "Die Judenbuche" wurde bereits mehrmals überarbeitet, neu gestaltet und veröffentlicht. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Novelle 1980 von Rainer Horbelt verfilmt wurde. Da die Novelle viele Fragen offen lässt und viele Tatsachen im Buch im Dunkeln bleiben, soll in dieser Arbeit ein Vergleich zu der literarischen Verfilmung gemacht werden, der eventuell offene Fragen klärt oder je nachdem noch mehr Deutungsmöglichkeiten eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Autorin Annette von Droste-Hülshoff
- 3. Die Judenbuche als Novelle oder Kriminalgeschichte?
- 4. Zur narratologischen Analyse
- 5. Die Literarische Filmerzählung der „Judenbuche“
- 5.1 Der Plot
- 5.2 Die Charaktere und deren Entwicklung
- 5.3 Die Musik
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Annette von Droste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“ und vergleicht sie mit ihrer literarischen Verfilmung von Rainer Horbelt. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Geschichte aufzuzeigen und offene Fragen zu klären. Die Arbeit untersucht die Gattungszugehörigkeit der Novelle, ihre narratologische Struktur und die Umsetzung wichtiger Aspekte im Film.
- Gattungszugehörigkeit der „Judenbuche“ (Novelle vs. Kriminalgeschichte)
- Narratologische Analyse der Novelle und des Films
- Vergleich der filmischen Umsetzung des Plots, der Charaktere und der Musik
- Analyse der Darstellung von Schuld, Natur und Mensch, sowie des Judenbildes
- Bedeutung der Buche als Symbol
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff vor und skizziert ihren Inhalt: die Geschichte des Judenmörders Friedrich Mergel. Sie erwähnt die Verfilmung von Rainer Horbelt und kündigt den Vergleich zwischen Novelle und Film an. Die Arbeit soll offene Fragen klären und weitere Deutungsmöglichkeiten eröffnen. Die Analyse umfasst die Autorin, die Gattungszugehörigkeit, eine narratologische Untersuchung und eine Analyse des Films bezüglich Plot, Charaktere, Musik und zentralen inhaltlichen Aspekten wie Friedrichs Kriminalität, das Verhältnis von Natur und Mensch und das Judenbild.
2. Die Autorin Annette von Droste-Hülshoff: Dieses Kapitel präsentiert eine kurze Biografie Annette von Droste-Hülshoffs, mit Fokus auf ihrem Leben und den Umständen, unter denen sie „Die Judenbuche“ verfasste. Es hebt ihre Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Wilhelm Grimm hervor und erwähnt die Entstehung und Veröffentlichung der Novelle. Der Kontext der napoleonischen Zeit, der Restauration und des Vormärz wird beleuchtet, um den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund des Werkes zu verstehen. Die Bedeutung von Droste-Hülshoffs eigener Familiengeschichte und deren Einfluss auf die Novelle wird angedeutet, besonders die wahre Begebenheit, die der Novelle zugrunde liegt, die durch ihren Onkel publik gemacht wurde.
3. Die Judenbuche als Novelle oder Kriminalgeschichte?: Dieses Kapitel diskutiert die Einordnung der „Judenbuche“ in ein literarisches Genre. Es hinterfragt die Anwendbarkeit Goethes Novellendefinition und untersucht die Handlungstruktur mit ihren zwei Handlungssträngen: dem Leben Friedrichs und dem Judenmord. Es vergleicht die „Judenbuche“ mit kanonischen Novellen und analysiert die Veränderungen des Begriffs „Begebenheit“ im Laufe der Literaturgeschichte. Die Diskussion der Gattungszuordnung ist zentral für das Verständnis des Werkes und seiner literarischen Stellung.
Schlüsselwörter
Die Judenbuche, Annette von Droste-Hülshoff, Novelle, Kriminalgeschichte, Narratologie, Filmanalyse, Rainer Horbelt, Friedrich Mergel, Schuld, Natur, Mensch, Judenbild, Vormärz, literarische Gattung.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse von Annette von Droste-Hülshoffs "Die Judenbuche" und ihrer Verfilmung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Annette von Droste-Hülshoffs Novelle "Die Judenbuche" und vergleicht sie mit ihrer literarischen Verfilmung von Rainer Horbelt. Der Fokus liegt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Darstellung der Geschichte, der Klärung offener Fragen und der Untersuchung der Gattungszugehörigkeit der Novelle, ihrer narratologischen Struktur und der Umsetzung wichtiger Aspekte im Film.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse umfasst die Gattungszugehörigkeit der "Judenbuche" (Novelle vs. Kriminalgeschichte), eine narratologische Analyse der Novelle und des Films, einen Vergleich der filmischen Umsetzung von Plot, Charakteren und Musik, eine Analyse der Darstellung von Schuld, Natur und Mensch sowie des Judenbildes und die Bedeutung der Buche als Symbol.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung (Vorstellung der Novelle und des Films, Ankündigung der Analyse); 2. Die Autorin Annette von Droste-Hülshoff (Biographie und Kontext der Entstehung der Novelle); 3. Die Judenbuche als Novelle oder Kriminalgeschichte? (Diskussion der Gattungszugehörigkeit); 4. Zur narratologischen Analyse (Analyse der Erzählstruktur); 5. Die Literarische Filmerzählung der „Judenbuche“ (Analyse des Films bezüglich Plot, Charaktere und Musik); 6. Fazit (Zusammenfassung der Ergebnisse).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Die Judenbuche, Annette von Droste-Hülshoff, Novelle, Kriminalgeschichte, Narratologie, Filmanalyse, Rainer Horbelt, Friedrich Mergel, Schuld, Natur, Mensch, Judenbild, Vormärz, literarische Gattung.
Wer ist die Autorin und welcher historische Kontext ist relevant?
Die Autorin ist Annette von Droste-Hülshoff. Der historische Kontext umfasst die napoleonische Zeit, die Restauration und den Vormärz. Die Arbeit beleuchtet auch die Bedeutung von Droste-Hülshoffs eigener Familiengeschichte und die wahre Begebenheit, die der Novelle zugrunde liegt.
Wie wird die "Judenbuche" gattungsmäßig eingeordnet?
Die Arbeit diskutiert die Einordnung der "Judenbuche" in ein literarisches Genre. Sie hinterfragt die Anwendbarkeit von Goethes Novellendefinition und untersucht die Handlungsstruktur mit ihren zwei Handlungssträngen. Der Vergleich mit kanonischen Novellen und die Diskussion der Veränderungen des Begriffs "Begebenheit" im Laufe der Literaturgeschichte sind zentrale Punkte.
Was ist der Fokus der Filmanalyse?
Die Filmanalyse konzentriert sich auf den Plot, die Charaktere und ihre Entwicklung sowie die Musik der Verfilmung von Rainer Horbelt. Es wird ein Vergleich mit der Novelle angestellt.
- Citation du texte
- Anton Schlegel (Auteur), 2013, "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff aus dem Jahr 1842 in einer literarischen Filmerzählung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341242