Seit 1925 wurden weltweit mehr als 162 Terroranschläge in rund 48 Ländern ausgeübt, bei denen mehr als 10.600 Menschen ihr Leben gelassen haben. Ein kurzer Blick auf die Visualisierung dieser Daten genügt, um dem Betrachter ein Fragezeichen in sein Gesicht zu schreiben. Das Wissen um Leben in einem hoch-digitalisierten und zunehmend transparenteren Zeitalter (gemeint ist damit das Big-Data-Phänomen, der gläserne Mensch und damit der deutliche Informationsüberschuss) und das Wissen um das scheinbar bestehende Informationsdefizit seitens zuständiger Institutionen, denn diese beachtliche Zahl an Terroranschlägen wurde faktisch nicht verhindert.
Aus dieser bestehenden Problematik ergibt sich die folgende Forschungsfrage: „Wie funktioniert die intra-europäische Interaktion bzw. Kommunikation der Nachrichtendienste?“ Diese Seminararbeit soll dem Informationszweck dienen, indem sie sich als Forschungsmethode der hermeneutischen Quellenanalyse bedient. Es werden die bereits bestehenden Institutionen benannt, in ihren Funktionen klar definiert und gegeneinander abgrenzt. Dieser Informationsblock soll Aufschluss über potentielle Interaktions- oder Kommunikationsmechanismen geben, welche zusammenfassend in ihrer Funktionalität und über die Anwendung eines Vergleichsmodells in ihrer Praktikabilität bewertet werden
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Institutionen
- II.A Nachrichtendienste im engeren Sinne
- II.A.1 Bundesnachrichtendienst
- II.A.2 Bundesamt für Verfassungsschutz
- II.A.3 Militärischer Abschirmdienst
- II.B Beteiligte Institutionen
- II.B.1 Europol
- II.B.2 Europäischer Auswärtiger Dienst
- II.B.3 Militärstab der EU
- II.B.4 EU Intelligence and Situation Centre
- II.B.5 Satellitenzentrum der Europäischen Union
- II.B.6 Berner Club
- III. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Interaktion und Kommunikation der Nachrichtendienste in Europa. Sie analysiert die beteiligten Institutionen, ihre Funktionen und potentielle Interaktionsmechanismen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der Funktionsweise und Praktikabilität dieser Mechanismen zu entwickeln.
- Die Rolle der Nachrichtendienste in der europäischen Sicherheitspolitik
- Die verschiedenen Institutionen und ihre Aufgabenbereiche
- Die Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen den Nachrichtendiensten
- Mögliche Interaktionsmodelle und ihre Effektivität
- Die Bedeutung der Informationsgewinnung und -analyse
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die aktuelle Problematik des Terrorismus und die daraus resultierende Forschungsfrage in den Vordergrund. Die Arbeit soll durch hermeneutische Quellenanalyse die Funktionsweise der intereuropäischen Nachrichtendienste beleuchten.
II. Die Institutionen
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Institutionen, die an der nachrichtendienstlichen Arbeit in Europa beteiligt sind. Es definiert Nachrichtendienste im engeren Sinne und erläutert ihre Notwendigkeit im Kontext des technischen Fortschritts. Die verschiedenen Methoden der Informationsgewinnung werden kurz dargestellt.
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- Martin Nagelsdiek (Author), 2016, Die Nachrichtendienste Europas. Interaktion und Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341249