Gibt es die gläserne Decke, die Frauen zwar die Sicht nach oben zu den Führungsebenen frei lässt, welche aber sehr schwer zu durchzustoßen ist? Ist diese gläserne Decke vielleicht schon lange ein Mythos oder ist sie viel mehr eine Realität in den Köpfen von Männern und Frauen? Themen wie Frauenquote und Frauen in Führungspositionen sind in den Medien nach wie vor aktuell. Es gibt zahlreiche Foren, Veranstaltungen und von der Politik in Auftrag gegebene Studien zum Thema Frauen und Führung. Unter dem Begriff gläserne Decke werden Gründe, die für die Unterrepräsentanz an Frauen in Führungspositionen auschlaggebend sind, zusammengefasst. Diese Unterrepräsentanz ist nach wie vor so hoch, dass man im Hinblick auf die gläserne Decke schwerlich von Zufall sprechen kann.
In der vorliegenden Arbeit wird die Frage erörtert, ob die gläserne Decke ein Mythos oder vielmehr doch Realität in den Köpfen ist. Zunächst wird die Bedeutung der Metapher gläserne Decke definiert und die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen mittels Untersuchungen des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung belegt. Im ersten Schritt werden anhand von Büchern, Broschüren und Zeitschriften Argumente, welche die gläserne Decke zum Mythos erklären, genannt.
Der Fokus der Arbeit wird auf die einzelnen Ebenen und Ursachen, die die gläserne Decke zu Realität machen, gelegt. Unter Zuhilfenahme von Büchern und Broschüren zum Thema Führung und Frauen sowie aktuellen Studien und Untersuchungen werden drei Ebenen und mögliche Ursachen herausgearbeitet, aus welchen sich die gläserne Decke zusammensetzt. Als erste Ebene der gläsernen Decke werden die strukturellen, kulturellen und personellen Barrieren, welche Frauen den Weg in die Führungspositionen versperren, aufgezeigt und beschrieben. Als zweite Ebene werden die einzelnen Mentalitätsmuster in den Köpfen von drei verschiedenen Männertypen charakterisiert und erörtert. Als dritte Ebene der gläsernen Decke werden die Denkmuster und Barrieren in den Köpfen der Frauen behandelt. Nachfolgend wird aufgezeigt, wie gegen die gläserne Decke vorgegangen werden kann. Anschließend wird ein Fazit gezogen, abgeschlossen wird die Arbeit mit einem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gläserne Decke, Zahlen und Fakten
- 3. Mythos
- 3.1. Gleichberechtigung lässt keine gläserne Decke zu
- 3.2. Frauen entscheiden sich lieber für Familie
- 3.3. Es gibt nicht genug fähige Frauen
- 3.4. Frauen wollen gar nicht in die Führung
- 4. Strukturelle, Kulturelle und Personelle Barrieren
- 4.1. Strukturelle Barrieren
- 4.1.1. Transaktionskosten und statistische Diskriminierung
- 4.1.2. Arbeit- und Karrierestrukturen
- 4.2. Kulturelle Barrieren
- 4.2.1. Stereotype Zuschreibungen
- 4.2.2. Auswahl nach sozialer Ähnlichkeit
- 4.3. Personelle Barrieren
- 4.1. Strukturelle Barrieren
- 5. Gläserne Decke in den Köpfen der unterschiedlichen Männertypen
- 5.1. Der konservativ-patriarchalische Typus
- 5.1.1. Die Wirtschaft ist konservativ
- 5.1.2. Frauen sind eine Irritation für den inneren Kreis
- 5.1.3. Frauen sind gut genug für das operative Geschäft
- 5.1.4. Orientierung an Defiziten
- 5.2. Der emanzipierte Typus
- 5.2.1. Härte erwünscht und unerwünscht
- 5.2.2. Kraftdemonstrationen dienen der Abschreckung
- 5.2.3. Frauen, die Führungspositionen anstreben, sind suspekt
- 5.3. Der radikal individualistische Typus
- 5.3.1. Fehlende Authentizität und Überkompensation
- 5.3.2. Mögliche fehlende Kontinuität der Berufsbiographie
- 5.4. Hüter der gläsernen Decke
- 5.1. Der konservativ-patriarchalische Typus
- 6. Barrieren und Schranken in den Köpfen der Frauen
- 6.1. Fleiß und Perfektionismus
- 6.2. Selbstunterschätzung und Selbstzweifel
- 6.3. Bescheidenheit und Zurückhaltung
- 6.4. Gemeinschaft und Harmonie
- 7. Was ist zu tun?
- 7.1. Genderkompetenz fördern
- 7.2. Chancengleichheit gezielt vorantreiben
- 7.3. Bewusstes Gestalten von Veränderungsprozessen
- 7.4. Verantwortung des Personalmanagements
- 7.5. Empowerment für Frauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen der "gläsernen Decke" im Kontext der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Sie befasst sich mit der Frage, ob die gläserne Decke ein Mythos oder eine Realität in den Köpfen ist.
- Definition und Bedeutung des Begriffs "gläserne Decke"
- Analyse der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen anhand von Zahlen und Fakten
- Untersuchung der Argumente, die die gläserne Decke als Mythos erklären
- Identifizierung von strukturellen, kulturellen und personellen Barrieren, die Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erschweren
- Analyse der Mentalitätsmuster in den Köpfen verschiedener Männertypen und deren Einfluss auf die gläserne Decke
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Begriff "gläserne Decke" definiert und die Problematik der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen beleuchtet. Anschließend werden Zahlen und Fakten zum Thema präsentiert, die die Diskrepanz zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen verdeutlichen.
Das dritte Kapitel widmet sich den Argumenten, die die gläserne Decke als Mythos erklären. Es werden verschiedene Standpunkte, wie z.B. die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, diskutiert.
Die Kapitel 4 und 5 befassen sich mit den Ursachen der gläsernen Decke. Kapitel 4 beschreibt strukturelle, kulturelle und personelle Barrieren, die Frauen den Zugang zu Führungspositionen erschweren. Kapitel 5 analysiert die Mentalitätsmuster von Männern, die zur Entstehung der gläsernen Decke beitragen.
Kapitel 6 untersucht die Barrieren und Schranken in den Köpfen von Frauen selbst, die sie möglicherweise am Aufstieg in Führungspositionen hindern. Schließlich werden im siebten Kapitel mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung der gläsernen Decke vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der gläsernen Decke, Frauen in Führungspositionen, Unterrepräsentanz, Gleichberechtigung, strukturelle Barrieren, kulturelle Barrieren, personelle Barrieren, Mentalitätsmuster, Genderkompetenz, Empowerment.
- Quote paper
- Aldona Giesbrecht (Author), 2016, Die gläserne Decke. Mythos oder Realität in den Köpfen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341852