Schulsozialarbeit. Ein Portfolio


Vorlesungsmitschrift, 2014

15 Seiten


Leseprobe


Gliederung:

1. Einleitung:

2. Termin am 31.03.2014

3. Termin am 01.04.2014

4. Termin 02.04.2014

5. Termin am 04.04.2014

6. Termin 09.04.2014

7. Termin 16.04.2014

8. Termin 23.04.2014

9. Termin 30.04.2014

10. Termin 07.05.2014

11. Termin 14.05.2014

12. Termin 21.05.2014

13. Termin 04.06.2014

14. Termin 18.06.2014

15. Termin 02.07.2014

16. Fazit

Literaturliste

1. Einleitung:

Ich schreibe dieses Portfolio um meine Lernerfolge in Modul 17 zu Reflektieren und die Veranstaltung zu dokumentieren. Ich habe in Modul 17 den Schwerpunk Bildung und Erziehung / Schulsozialarbeit gewählt da ich mich sehr für das Schulsystem und die Pädagogische Arbeit mit Schülern interessiere. Während des Semesters haben wir uns mit verschiedenen Schulen und verschiedenen Trägern von Schulsozialarbeit beschäftigt. Auch haben wir uns mit den Gesetzlichen und Politischen Grundlagen befasst. Und Verschiedene Arbeitsweißen und Modele kennengelernt. Auf den folgenden Seiten werde ich meine Eindrücke und Lernerfolge schildern und das erfahrene wiedergeben.

2. Termin am 31.03.2014

An diesem ersten Termin erläuterte Herr Prof.Dr. v. Reischach die Anforderungen an das Portfolio und die Möglichkeiten, für das 400-Stunden-Praktikum. Das Praktikum muss bis zum Ende des 5. Semesters abgeleistet sein, für den Praktikumsbericht haben wir 4 Wochen Zeit. Das Praktikum soll in einer Schule, einem Hort, einem Jugendzentrum oder einem Jugendhaus stattfinden und einen unmittelbaren Bezug zur Schule haben. Wichtige Voraussetzung für die Praxisstelle ist, dass dort mindestens ein Sozialarbeiter/eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialpädagoge/Sozialpädagogin arbeiten und unsere Anleitung übernehmen. Anschließend verteilten wir die Referate zu den Themen „Hilfen zur Erziehung/Erziehungsberatung“, „Methoden der Schulsozialarbeit“, „ Einführung in die Schulstruktur der Bundesrepublik“, „Ganztagsschule“ und „Geschichte von Jugendhilfe-Schule“. Anschließend ging Herr Prof. Dr. v. Reischach die Literaturliste mit uns durch und stellte die geplanten Exkursionen vor. Hierzu zählen der Besuch der Geschwister-Scholl-Schule Offenbach, der Ernst-Reuter-Schule Frankfurt, des Zentrums für Erziehungshilfe und eventuell eine Feldstudie an der Odenwaldschule. Anschließend befassten wir uns mit den anstehenden Themen: Konzepte der Schulsozialarbeit, allgemeine Jugendhilfe und Schule, Schulsozialarbeit, Sozialpädagogische Schulen. Hier besprachen wir das Beispiel der Freien Schule Frankfurt, die Kinder ab dem 3.Lebensjahr bis zum 12.Lebensjahr, Ende der 6. Klasse, unterrichten und betreuen. Auch werden wir uns mit der historischen Entwicklung beschäftigen, Projektarbeiten, Bildung, Methoden und Internationale Ansätze werden uns in den nächsten Wochen auch beschäftigen. Wir besprachen auch die Tätigkeitsbereiche von Schulsozialarbeit und die Überschneidungen zwischen Schule und Sozialarbeit, im Speziellen die Kooperation zwischen dem Lehrkörper und den Sozialarbeitern. Unser Aufgabenfeld in der Schulsozialarbeit setzt sich hauptsächlich aus Beratungsangeboten für Schüler, Lehrer und Eltern, methodisches Handeln/soziale Gruppenarbeit, Projektarbeiten, das Schaffen von Lernorten und Bildungsorten, Gemeinwesensarbeit, Jugendarbeit an der Schule und der Nachmittagsbetreuung zusammen. Von hier aus gingen wir zu den Elementen der Schulsozialarbeit die sich aus Unterrichtsteilnahme, offenen Freizeitangeboten, Beratung, Einzelfallhilfe, Vermittlung an andere Dienste und Jugendhilfe zusammensetzen. Hierbei warfen wir auch einen Blick auf verschiedene Formen der Schulsozialarbeit. Anschließend sahen wir einen Film der GEW und diskutierten die Inhalte des Films. Wir fanden, dass die Schulsozialarbeit in dem Film nur von der positiven Seite gezeigt wurde, natürlich sind all die im Film erwähnten Fakten wünschenswert, aber die Realität ist leider momentan eine andere. Als nächstes hörten wir eine CD, auf der verschieden Schulen und deren Schulsozialarbeit vorgestellt wurden. Die Wilhelm-Olbers-Schule Bremen beispielsweise arbeitet mit 5 festangestellten Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen für 1000 Schüler, die Stellen werden über den Förderverein finanziert (hier frage ich mich wie der Förderverein das Geld hierfür aufbringt). Bei der Schule handelt es sich um eine Ganztagsschule, die durch die Schulsozialarbeiter, die Ihre Beratungsräume in einem Flur „Soziales Band“ genannt haben, eine positive Veränderung des Schulalltags feststellen konnte. Auch sprachen Mitarbeiter der Hessenwaldschule Weiterstadt, dort berichteten die Sozialarbeiter von einem 3 Jahre andauernden Prozess bis man sich mit den Lehrern zu einem Team verbunden hatte. Dort lernen die Kinder in einem Trainingsraum Ihre Bedürfnisse positiv zu formulieren. Es wurde auf der CD besprochen, was es für Schulen für Möglichkeiten gibt, sich Schulsozialarbeit bezuschussen zu lassen und dass die Realität leider oft aus befristeten Verträgen und dem Betreuen von mehreren Schulen besteht, auch gibt es noch viele weiter Baustellen, an denen gearbeitet werden muss. Hierzu zählt die Verbesserung des Arbeitsalltags durch Schaffung von festen Stellen an allen Schulen von Grundschule bis Gymnasium und eine bessere Vernetzung mit anderen Institutionen. Als eine gute Variante gegen Schulschwänzen erwies sich der sogenannte „First Day Call“ und durch die Möglichkeit sich bei den Sozialarbeitern aufzuhalten, wenn man den Schulalltag nicht schafft, konnten die Jugendlichen zumindest in der Schule gehalten werden.

Dieser Einführungstag hat mir einen guten Überblick verschafft und mich zum Nachdenken angeregt.

3. Termin am 01.04.2014

An unserem 2. Treffen haben wir uns mit dem Text „Schulsozialarbeit: Bundesministerium Frauen, Familie, Kinder und Jugend“ beschäftigt. In der Pleniums-Diskussion erarbeiteten wir, dass sich die Schulsozialarbeit in den letzten 8 Jahren verdoppelt hat, leider ist während dieser positiven Entwicklung auch eine negative Tendenz zu verzeichnen: die Anzahl der Vollzeitbeschäftigungen sind leider absteigend. Für die Umsetzung einer guten Schulsozialarbeit ist es notwendig, ausreichend Fachpersonal in feste Verträge zu übernehmen. Während des Bildungs- und Teilhabe-Paketes wurden über diese Finanzierung die Stellen für Schulsozialarbeiter und Fachpersonal in Horten finanziert. Nun, da das Paket ausläuft, stehen die Stellen auf wackeligen Füßen, in einigen Schulen stellt man sich die Frage, ob die Schule bei ihrer Art und Lage überhaupt auf Sozialarbeit angewiesen ist. Auch stellt sich die Frage, wie weit Schulsozialarbeit unterstützen soll, sind Schulsozialarbeiter für Hausaufgaben und lernen zuständig?

In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein ausgereiftes Schulsozialarbeitsprogramm besonders bei Schulschwänzern hilfreich ist, um einen besonderen Zugang zur Schule zu eröffnen. Der oben genannte Text und die Diskussion haben nochmal einen besonderen Blick auf die Thematik eröffnet.

Weiteren Aufschluss zur momentanen Entwicklung der Schulsozialarbeit sowie der Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen bietet der 14. Kinder und Jugend Bericht.

Die zweite Hälfte dieses Tages verbrachten wir in der Geschwister-Scholl-Schule Offenbach, dort gewährte uns Tim Hutfilter-Rösch (Dipl. Sozialpädagoge) einen Einblick in seine Arbeit und seinen Alltag als Schulsozialarbeiter. Tim und seine Kollegin Annette Rösch sind beide vom Verein CVJM Frankfurt angestellt, dies ist der größte christlich-ökumenischer Jugendverband und ein freier Träger der Jugendhilfe, sowie Arbeitgeber der Sozialen Arbeit. Er erklärte uns, dass Schule der Lebensraum für Kinder und Jugendliche ist, da sie hier einen Großteil ihrer Zeit verbringen und hier auch ihre Peergroup finden. Tim schilderte uns seine Arbeitsabläufe. Da die Schüler meist dann die Hilfe der Sozialarbeiter suchen, wenn es bereits brennt, versucht das Team durch AG´s und Angebote in der 5. Und 6. Klasse eine stabile Beziehung bzw. ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die Projekte werden vom Kultusministerium finanziert, sodass die Eltern lediglich für die Fahrt nach Michelbach einen Eigenanteil von 30 Euro tragen müssen. Das Programm aus verschiedenen Projekten und AG´s ist in den letzten 12 Jahren gewachsen. Tim hat in den letzten 12 Jahren ca. 200 Elterngespräche geführt und 4 Hausbesuche gemacht. Das Ziel des Sozialarbeits-Teams ist es, die Kinder und Jugendlichen zu begleiten. Zu diesem Zweck wurden in den letzten 12 Jahren folgende Inseln, AG´s und Projekte geschaffen; das Schülercafe Break, der Ruheraum, das Starterprojekt für die 5.Klässler, soziales Lernen im Camp Michelstadt, die Kreativwerkstatt, das Jungenprojekt, das Gartenprojekt, verschiedene Events und natürlich die Beratung und Krisenintervention.

Der Besuch bei den Schulsozialarbeitern der Geschwister Scholl Schule Offenbach hat mir einen bleibenden Eindruck von heutiger Schulsozialarbeit vermittelt und mich zum Nachdenken angeregt.

4. Termin 02.04.2014

An 3 Termin haben wir eine Gruppenarbeit zum Text durchgeführt, mit anschließender Vorstellung der Ergebnisse und Diskussionsrunde, jede Gruppe erarbeitete 4 Thesen, hier ein Beispiel:

1. Die Kooperation von Schulsozialarbeit und Schule ist Grundvoraussetzung für eine gute Schulentwicklung.
2. Die Schüleranzahl pro Sozialarbeiter sollte gesetzlich gedeckelt werden.
3. Die spezifische Ausbildung von Schulsozialarbeitern an Hochschulen sollte erweitert werden.
4. Fest- und Vollzeitstellen sollten Vorrang vor dem Angebot des Masterstudiengangs Schulsozialarbeit haben.

Anschließend hatten wir eine Gesprächsrunde zu der Fragestellung „Was würde ich anbieten?“

Für mich wäre es wichtig, die Kinder mitbestimmen zu lassen und Partizipation zu praktizieren, dies sehen manche als schwierig an.

Für mich war die Erkenntnis des Tages, dass es wichtig ist, Schulformentwicklung voranzutreiben und dass dies an allen Schulen unabhängig von Schulform und Alter der Kinder Sozialarbeit gängige Praxis wird.

5. Termin am 04.04.2014

Am letzten Tag der Blockwoche erarbeiteten wir verschiedene Konzepte der Schulsozialarbeit:

1. Integrierter Ansatz von Olk, Bathke und Hartnuß

Der Integrierte Ansatz sieht die Ganztagsschule als Lern- und Lebensraum mit Öffnung in das Gemeinwesen und die Lebenswelt. Er zeichnet sich durch eine ausgeprägte Autonomie ab, und arbeitet mit kognitiven Lernkonzepten die durch Modelle des erfahrungsorientierten Lernens ergänzt werden. Die Soziale Arbeit stellt in diesem Ansatz eine Bereicherung für das Gesamtsystem Schule da. Durch eine Unterrichtsbezogene zusätzliche Bereicherung des Unterrichts reformiert sich Schule sozusagen durch diesen Ansatz. Durch eine doppelte Öffnung, sowohl in das Gemeinwesen (Vereine, Theater, Handwerker) als auch intern Sozialarbeiter in den Unterricht, erzielt dieser Ansatz positive Wirkung. Die Forderung ist hier Sozialarbeit für alle Schüler und verträglichere Schule für Schüler. (vgl. Reader….., S. 157 – 161)

2. Schulbezogene Jugendhilfe von Prüß

Die kognitiv ausgerichtete Schule ist für Kinder heutzutage kaum noch zu bewältigen, durch Lebensprobleme kommt es häufig zu Schulproblemen. Hier ist Schulsozialarbeit als Hilfespende gefragt. Prüß fordert Ganztagsschulen in Form von Gesamtschulen in systemischer Art, als Lebensraum und Kulturort, die „Lebens-Schule“. (vgl. Reader…., S. 168 – 172)

3. Familienorientierte Schülerhilfe nach Roth

Roth sieht den Ansatz bei den Eltern. Indem er sie fördern will, die Stärken und Schwächen ihrer Kinder zu sehen, erhofft er sich eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit. Dies ist ein systemischer Ansatz, mit dem er über Sozialpädagogische Familienhilfe und Selbsthilfepläne Struktur in den Familien entwickeln will. Dieser Ansatz ist nicht generell präventiv. Er beruht auf drei Säulen; der Sozialpädagogischen Gruppenarbeit, der Familienhilfe und der Gemeinwesensarbeit. Ziel ist hier die Schüler Gruppenfähig zu machen. (vgl. Reader….., S. 172 – 175)

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Schulsozialarbeit. Ein Portfolio
Hochschule
Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main
Autor
Jahr
2014
Seiten
15
Katalognummer
V342163
ISBN (eBook)
9783668325845
ISBN (Buch)
9783668325852
Dateigröße
464 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schulwesen, Schulsozialarbeit, Sozialarbeit, pädagogik
Arbeit zitieren
Sandra Stockham (Autor:in), 2014, Schulsozialarbeit. Ein Portfolio, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342163

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