Der vorliegende Forschungsbericht geht aus dem Forschungskolloquium „Gesundheit/ Krankheit im Lebenslauf- Migranten, Integration, Religion“ (Teil 2) als Abschlussarbeit unserer eigenen Forschung hervor. Im Folgenden soll diese Arbeit auf den Alkoholkonsum und das Gewicht der Befragten eingehen und die in diesem Zusammenhang aufgestellten Hypothesen annehmen oder ablehnen. Hierbei wird besonders in der theoretischen Fundierung auf Personen mit Migrationshintergrund eingegangen, sowie einige unabhängige Variablen speziell auf diesen getestet. Personen mit Migrationshintergrund stellen mit einer Anzahl von 15 Millionen Menschen einen großen Anteil der Bevölkerung dar. Zurückgeführt werden kann das auf die Geschichte Deutschlands und seinem Status als Einwanderungsland. Die hohe Zahl an Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur rechtfertigt unser Interesse an deren Gesundheitsstatus, weswegen wir in einigen Fällen nochmal genauer auf Menschen mit Migrationshintergrund und deren Gesundheitszustand eingehen beziehungsweise diesen mit der einheimischen Bevölkerung vergleichen.
Die Lebensdauer der Bevölkerung hat sich seit dem 18. Jahrhundert fast verdoppelt und akute Erkrankungen wie Viruserkrankungen haben erheblich abgenommen. Trotzdem ist das Thema Gesundheit nach wie vor ein zentrales Thema in unserer Gesellschaft, da diese sich nun mit chronischen Krankheiten konfrontiert sehen muss, welche anstelle der akuten Krankheiten stark zugenommen haben.
Migration als Lebensereignis kann die Biografie jener Menschen und ihrer Nachkommen in hohem Maße prägen. So können sich unterschiedliche Belastungen, die mit der Migration einhergehen, auf die Gesundheit der Menschen auswirken. So zum Beispiel eine mögliche Trennung von der Familie, die rechtlichen Bedingungen im Aufnahmeland oder im schlimmsten Fall auch Verfolgung und Folter, welche zu gesundheitlichen Belastungen führen können. Gesundheitsrisiken, welche im Herkunftsland vorherrschen, können beibehalten oder abgelegt werden. Zudem kann auch riskantes Verhalten des Aufnahmelandes angenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Einbettung
- 2.1 Forschungsstand
- 2.1.1 Theorien- Migranten in Deutschland
- 2.1.2 Theorien - Determinanten von Gesundheit
- 2.1.3 Theorien - Risikofaktoren in Bezug auf die Gesundheit
- 2.1.4 Bisherige empirische Befunde
- 2.2 Definitionen
- 2.3 Hypothesenableitung
- 2.3.1 Hypothesen zum Alkoholkonsum
- 2.3.2 Hypothesen zum Übergewicht
- 2.1 Forschungsstand
- 3. Datenerhebung
- 3.1 Fragebogenkonstruktion
- 3.2 Befragung und Probandensuche
- 3.3 Quotenvorgabe und Quotenerfüllung
- 4. Empirische Analyse
- 4.1 Daten, Variablen, Chi²-Teststatistik (Methode)
- 4.2 Bivariate Statistik: Alkoholkonsum
- 4.3 Bivariate Statistik: Gewicht
- 4.4 Logistische Regression (Methode)
- 4.5 Logistische Regression: Übergewicht
- 4.6 Logistische Regression: Alkoholkonsum
- 5. Diskussion
- 5.1 Schlussfolgerungen in Bezug auf die Hypothesen
- 5.2 Reflexion
- 6. Literaturverzeichnis
- 7. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen verschiedenen Determinanten von Gesundheit und dem Gewichtszustand sowie dem Alkoholkonsum von Befragten. Sie konzentriert sich insbesondere auf Personen mit Migrationshintergrund und analysiert, wie sich Migrationserfahrungen, Integrationsprozesse und sozioökonomische Faktoren auf das Gesundheitsverhalten auswirken.
- Die Auswirkungen von Migrationserfahrungen auf die Gesundheit von Erwachsenen
- Die Rolle von sozioökonomischen Faktoren für den Alkoholkonsum und das Gewicht
- Der Einfluss von Integrationsprozessen auf das Gesundheitsverhalten von Migranten
- Die Identifizierung von Risikofaktoren für Übergewicht und Alkoholkonsum bei Migranten
- Die Analyse des Zusammenhangs zwischen den Determinanten von Gesundheit und dem Gewichtszustand sowie dem Alkoholkonsum der Befragten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Gesundheit im Lebenslauf von Migranten dar und führt in die Forschungsfrage ein. Kapitel 2 beleuchtet den Forschungsstand und die theoretischen Grundlagen, die für die Untersuchung relevant sind. Hier werden Theorien zur Akkulturation, zum epidemiologischen Übergang und zum Healthy-Migrant-Effect vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt die Datenerhebungsmethode, die Fragebogenkonstruktion und die Befragung. Kapitel 4 präsentiert die empirische Analyse der Daten, wobei verschiedene statistische Methoden wie der Chi²-Test und die logistische Regression angewendet werden. Die Diskussion in Kapitel 5 fasst die Schlussfolgerungen der Untersuchung zusammen und reflektiert die Ergebnisse im Kontext der Forschungsfrage.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Gesundheit, Krankheit, Migration, Integration, Religion, Alkoholkonsum, Übergewicht, sozioökonomische Faktoren, Risikofaktoren, Akkulturation, epidemiologischer Übergang, Healthy-Migrant-Effect, empirische Sozialforschung, Datenerhebung, statistische Analyse, Chi²-Test, logistische Regression.
- Citar trabajo
- Ulrike Köpke (Autor), Janina Mensing (Autor), 2014, Gesundheitszustand von Personen mit Migrationshintergrund. Einfluss von Gewicht und Alkoholkonsum, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342582